am Stützpfeiler der HTS montiert.
Sag niemals nie – Das muß sich Günter Dick sagen lassen, hatte er doch noch im Oktober 2014 nach der Montage seiner 4. Info-Tafel in Müsenershütten verkündet , daß es nun genug wäre mit der Erinnerung an alte Zeiten.
Nun hat es ihn doch wieder ergriffen. Wo hat das Haardter Hammerwerk wirklich ganz genau gestanden ? Selbst den „alt-eingesessenen Weidenauern „ ist es heute nicht mehr bekannt, obwohl die Anlage doch erst 1916 abgerissen wurde.
Sicher am Haardter Berg , aber wo da genau, das bleibt dann immer noch die Frage .
Wenn man heute an einer der finstersten Stellen Weidenaus, außerhalb des üblichen Publikumverkehrs steht, kann man es sich auch nicht mehr im Entferntesten vorstellen, dass hier schon vor rd. 600 Jahren mit „nachhaltiger Wasser- und Holzkohlenenergie“ ( unbewusst – umweltbewusst ) schmiedbares Eisen hergestellt wurde, ganz abgesehen von der kunstvollen Fertigung des Siegener Wahrzeichens Krönchen im Jahre 1657/58.
Kaum vorstellbar ist da auch, wie die Wasserzuführung zum Hammerwerk selbst nach dem Bau der Sieg-Ruhr-Eisenbahntrasse 1861 noch weiter funktionieren konnte, wie das u.a. auch mit dem berühmt gewordenen Foto des Siegener Fotografen Heinrich Schmeck, dass er im Frühjahr 1891 aufnahm, dokumentiert wurde. Die Wasserstand-Differenzen vom Siegwehr bei der heutigen Formerstrasse konnten von Vermessungsingenieur a.D. Ernst Katz aus Niederschelden mit Hilfe eines Mikrobarometers nachvollzogen werden und sind in einer neueren Luftaufnahme des gesamten Areals mit aufgeführt.
Mit diversen Abbildungen alter Katasterpläne, Fotos und einem Auszug eines Gemäldes vom Weidenauer Künstler Georg Bechtel, hat Herr Dick in der bekannten Weise eine weitere Info-Tafel ( 60 x 80 cm) geschaffen, die mit Kurztexten und Hinweisen versehen, ein klein wenig die Erinnerung an die Arbeit unserer Vorfahren aufrecht erhalten möchte. Vielleicht bleibt ja etwas davon hängen, wenn in den nächsten Jahrzehnten das Siegerland „völlig eisenfrei“ geworden sein sollte und die heutige „Mainstream-Schuhkarton-Architektur„ den Einwohnern ihre Heimat weitgehend „verglobalisiert“ hat.
Quelle: Günter Dick, Sankt Augustin, August 2016