In einem Gemeinschaftsprojekt der Vereinigten Waldgenossenschaft und des Bürgervereins Unglinghausen konnte in den vergangenen Monaten die Restaurierung an der Grube Waidmann im Langenbachtal in Unglinghausen beendet werden.
Der obere Stolleneingang ist nun durch die vielen fleißigen Helfer in einen würdigen Zustand versetzt worden. Ein Hinweisschild gibt Auskunft über die Geschichte der Grube. Sie wurde von Herrn Adolf Schmelzer im Landesarchiv Nordrhein Westfalen in Münster ausfindig gemacht. Anlässlich des jährlich stattfindenden Waldspazierganges ist das Ergebnis und die Geschichte der Grube durch Friedhelm Ziegler den versammelten Waldgenossen vorgestellt worden.
Die Bergmannsfamilie Friedrich Otto aus Niederunglinghausen und deren Verwandtschaft begannen 1883 im oberen Langenbachtal im Grenzbereich Unglinghausen und Herzhausen nach verheißungsvollen Erzanalysen mit dem Bergbau. In der Urkunde vom Königl. Oberbergamt Bonn wird der Name Waidmann 1893 festgeschrieben und alle weiteren Aktivitäten erfolgten unter Aufsicht des Bergrevieramtes Müsen. Die 100 Kuxen wurden unter 23 Gewerkemitglieder aufgeteilt wovon nur 10 als Bergmann ausgebildet waren.
Es wurden im laufe der Jahre zwei weitere Stollen in tiefere Gesteinsschichten vorgetrieben: 1893 einer aus dem unteren Langenbachtal er war rund 140 m lang, und 1907 einer von Herzhausen aus der Hummelsbach mit 204 m. Im gesamten Grubenfeld wurden annähernd 380 m Stollen und Quergänge geschlagen.
Bei den öfter vorgenommenen Erzanalysen wurden hohe Eisen- und Kupferanteile gefunden. Laut der Protokolle waren die tatsächlichen Erzfunde allerdings mäßig. Die jährlichen Abschlussberichte an das Bergamt enden immer „noch keine Erzfunde“. So endete die Geduld der Bergleute und der Bergbau im Langenbachtal am 26.4.1910. Nach gut 27 Jahren wurde der Grubenbetrieb geschlossen. Nun ist er wieder in Erinnerung gerufen worden.
Quelle: Bürgerverein Unglinghausen
, Friedhelm Ziegler