Gemeinsam Haltung zeigen

Zum 77. Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz gedenkt die Sekundarschule Netphen der Opfer, die während der nationalsozialistischen Herrschaft bestialisch umgebracht wurden.


Im Rahmen des Religionsunterrichts beschäftigt sich die Schule zur Zeit mit dem „Jüdischen Leben – Gestern, Heute, Morgen“. In Kooperation mit dem Heimatverein Netpherland und dem VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) entstehen im Unterricht sogenannte Lapbooks, die die bestehende Ausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ergänzen sollen. Die Ausstellung samt den entstehenden Schülerbeiträgen ist noch bis zum 6. März nach Anmeldung im Heimatmuseum Netphen zu besichtigen.

Das Schicksal der jüdischen Familie Faber, die im KZ Auschwitz ermordet wurde, steht dabei in einem besonderen Fokus der Schülerinnen und Schüler. Die Tochter der jüdischen Familie, Anita Ruth, ist so alt geworden, wie diese gerade sind. „Sie ist mitten aus dem Leben gerissen worden, nur weil sie Jüdin war.“, fasste eine Schülerin zusammen. Den Religionskursen ist es wichtig, dass man nach wie vor Haltung zeigt. „Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung gibt es heute noch. Da muss man genau hingucken!“

Der Religionskurs von Lina Hügelmeyer und Barbara Schmidt putzte zum Gedenken an die Opfer des Holocausts am 27.1. die Stolpersteine, die in Netphen an die Familie Faber erinnern und legt schweigend Blumen an den Gedenksteinen nieder. „Wir erinnern uns der schrecklichen Taten und unserer Verantwortung nie wieder Menschen Opfer von Ausgrenzung, Intoleranz und Gewalt werden zu lassen.“ (Inschrift der Gedenktafel)
Quelle: Sekundarschule Netphen, Schulalltag

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