Galerieausstellung „Peter Paul Rubens & Maria de Medici“

RubensMediciIn einer Galerieausstellung beleuchtet das Siegerlandmuseum vom 24. April bis 26. Juni 2016 das Leben und Wirken der französischen Königin Maria. 1622 beauftragte Maria de Medici den flämischen Barockmaler Rubens mit einem 22 Bilder umfassenden Zyklus, der ihr Leben und Wirken verherrlichen sollte. In nur 18 Monaten entstanden 19 im wahren Wortsinn monumentale Bilder im Format 3,95 x 2,95 m und weitere 3 im Format 3,95 x 7,95 m. Anfang des 18. Jahrhundert wurden diese von barocker Üppigkeit überbordenden Kompositionen von verschiedenen Stechern reproduziert.

Filmszenen vergleichbar schildern die Blätter das Leben einer ungewöhnlichen, schwierigen sogar korrupten Persönlichkeit. Maria, ungeliebte Tochter eines reichen Herzogs der Toskana, wurde aus finanziellen Gründen mit dem französischen König Heinrich IV. verheiratet. Der holde Gatte sah seine Zukünftige bis zu ihrer Ankunft in Frankreich nie, selbst die Eheschließung fand mit einem Stellvertreter statt. Als sie ihrem Gatten die heiß ersehnten Kinder geschenkt hatte, ließ sie sich zur Regentin krönen. Nur 24 Stunden später wurde Heinrich IV. ermordet – ein Schelm, der Böses denkt. Glücklich wurde die Königin jedoch nie. Nachdem ihr einziger Sohn, Ludwig XIII., die Regierung übernommen hatte, gab es ein Auf und Ab in der Beziehung zwischen Mutter und Sohn, mal lebte sie in Verbannung, dann wieder am Hof. Schließlich wird sie des Hochverrats angeklagt und stirbt vereinsamt und verbittert in Köln. Rubens beleuchtet ihr Leben bis zur Versöhnung mit dem Vater des Sonnenkönigs in überladenen Bildern, die nicht nur sein diplomatisches Geschick, sondern auch seine umfangreiche Kenntnis der Allegorie, Mythologie, Sage und Geschichte belegen.
Quelle: Siegerlandmuseum, Ausstellungen

Weitere Informationen zum sog. „Medici-Zyklus

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