Zum Ende der archäologischen Grabungen an der Fundstätte „Gerhardsseifen“ in Niederschelden waren gestern zahlreiche Unterstützer und Förderer zu einer Besichtigung des Areals gekommen. Die Archäologen erläuterten den Gästen den einzigartigen Werkplatz aus der Keltenzeit wie dem frühen Mittelalter.
Auch die öffentlichen Führungen in der vergangenen Woche mit mehr als 100 Besucherinnen und Besuchern waren bereits auf großes Interesse in der Öffentlichkeit gestoßen [s. dazu Pressemitteilung der Stadt Siegen v. 5.4.2019]. Bürgermeister Steffen Mues betonte in seiner Begrüßung gestern die archäologische Bedeutung der Fundstätte am Fuße des Giebelwaldes: „Die gute Erhaltung nicht nur der eisenzeitlichen, sondern auch der mittelalterlichen Verhüttungswerkstatt ist international einzigartig.“ Unter den Gästen waren auch Landrat Andreas Müller, Bürgermeister Maik Köhler (Verbandsgemeinde Kirchen) und Ortsbürgermeister Josef Preußer (Brachbach).
Das Projekt bedeute einen erheblichen Imagegewinn für die Stadt Siegen und den Kreis Siegen-Wittgenstein als touristische Attraktion, so Mues weiter. Er dankte in seiner Rede unter anderem den zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützern des Projekts wie den sechs Heimatvereinen „diesseits und jenseits der Landesgrenze“ unter dem Dach des Trägervereins „Ein Siegerländer Tal e.V.„.
Das freigelegte Ensemble soll nun konserviert werden und einen Schutzbau erhalten, damit auch künftig Besucher einen Blick auf die jahrtausendealte Siegerländer Montangeschichte erhalten. Möglich wird das für die Region einzigartige Vorhaben, weil hier der Trägerverein, die Stadt Siegen und der Kreis Siegen-Wittgenstein sowie viele weitere ehrenamtliche Akteure an einem Strang ziehen sowie dank der Unterstützung durch die NRW-Stiftung und den Sponsoren aus der heimischen Stahl- und Metallbranche.
Nachfolgend die Rede von Bürgermeister Steffen Mues:
Rede Bürgermeister Steffen Mues zur Führung „Gerhardsseifen“
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 9.4.2019