Der Alte Flecken besticht durch seine faszinierende Fachwerkoptik. Mit der Sanierung des Hauses Kölner Straße 6 ist es erneut gelungen, die Immobilie im Zusammenspiel mit neuem Eigentümer, Architekt, Stadt Freudenberg und Denkmalbehörden nachhaltig aufzuwerten. Bürgermeisterin Nicole Reschke dankte vor Ort dem Investor Stephan Wüstefeld für seinen Mut, seine Ideen und die hervorragende Umsetzung.
Dieses Haus an der Kölner Straße hat eine besondere Geschichte. Hier wurde 1832 die erste Freudenberger Postfiliale eingerichtet und bis 1853 betrieben. Eine der Querstraßen im „Alten Flecken“, die Poststraße, hat diesem Umstand ihren Namen zu verdanken.
Im Jahr 1905 erfolgte ein Umbau zu einem größeren Ladenlokal und 1952 schloss sich der Umbau der Größe an, wie er bis zuletzt durch die Firma Mode Overkamp betrieben wurde.
Seit geraumer Zeit stand das Haus leer. Im Jahr 2019 erwarb Stephan Wüstefeld aus Freudenberg die Immobilie. Er hatte den Anspruch, aus diesem Haus ein „Schmuckstück“ zu machen und heute kann man sagen, dass es ihm gelungen ist.
Obwohl es sich bei dem Haus um kein Baudenkmal handelt, erfolgte eine enge Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Freudenberg. Aufgrund der „denkmalgerechten“ Art der Sanierung konnte die Stadt Freudenberg Reparaturen an der Außenfassade, eine neue Dacheindeckung und die den Originalfenstern detailliert nachgebauten Holzfenster der ortsansässigen Schreinerei Martin Quandel mit Mitteln aus der Städtebauförderung unterstützen.
Im „Haupthaus“ sind zwei Wohneinheiten entstanden. In den neu renovierten Geschäftsräumen im Erdgeschoss öffnet am 1. September 2020 die gebürtige Freuden-bergerin Anke Otterbach ihr Geschäft „Sowohnich“ mit Wohnaccessoires. „Die Entscheidung aus der Oranienstraße in dieses schöne Haus zu ziehen, fiel mir nicht schwer“, so Frau Otterbach. Im Anbau auf der Rückseite wurde eine weitere Wohneinheit erstellt.
Bei dem Objekt Kölner Straße 6 handelt es sich um ein gelungenes Beispiel für einen verträglichen Umbau im Umgebungsbereich des „Alten Flecken“ Freudenberg.
Quelle: Stadt Freudenberg, Pressemitteilung 13.8.2020