Das Erste (MDR), 13.02.2019, 22:00 Uhr
„Das Bauhaus gilt als Heimstätte der Avantgarde und ist Sinnbild der Moderne. Heute, 100 Jahre nach dessen Gründung, sind die Bauhausmeister die Stars der Architektur- und Designgeschichte.
Doch die Geschichte des Bauhauses ist eine männlicher Helden und bis heute stehen die Künstlerinnen im Schatten ihrer Kollegen. Dabei wollte Gropius mit seinem Manifest nicht nur radikal neues Design erschaffen, sondern den Aufbau einer offenen, modernen Gesellschaft erproben – mit dem Versprechen auf echte Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.
Doch wie erging es den Frauen am Bauhaus wirklich?
Der Film wirft einen ganz neuen Blick auf den Mythos Bauhaus und erzählt dessen Geschichte aus einer anderen Perspektive. Aus der der Frauen, die mit dem Versprechen auf ein neues, befreites Leben und Arbeiten voller Illusionen und Hoffnungen ans Bauhaus kamen – und mit alten Rollenbildern kollidierten.
Im Mittelpunkt stehen drei visionäre und eigenwillige Frauen: Gunta Stölzl gilt als erfolgreiche Wegweiserin für das Textildesign der Moderne. Sie war die einzige Frau unter den Meistern. Alma Buschers innovative Kinderprodukte werden noch heute verkauft. Trotz ihres frühen Erfolgs bekam sie keine Unterstützung von Gropius. Friedl Dicker – eine talentierte Freigeistige, die ihre Begabung unter furchtbaren existenziellen Bedingungen im KZ Theresienstadt entfaltete und der Bauhaus-Pädagogik bis zu ihrem Tod in Ausschwitz treu blieb.
Über nie gesehenes Archivmaterial, Tagebucheinträge, Gespräche mit den Nachfahren und Bauhauskennern macht die bewegende Dokumentation spürbar, wie Frauen am Bauhaus lebten und wirkten.“
Quelle: ARD, Programm f. d. 13.2.2019
Der Dokumentarfilm war 1000 Mal besser als dieser unsäglich schwülstige und kitschige Spielfilm Lotte am Bauhaus. Ich frage mich, warum immer Männer denken, sie könnten Filme über Frauen machen :-( – der Spielfilm war so klischeehaft, dass mir die Zähne weh taten.