1. April 2015, ARD, 20:15
Fernsehfilm Deutschland 2015
Im Juni 2014 wurden die Dreharbeiten zu „Nackt unter Wölfen“ beendet, unter der Regie von Philipp Kadelbach nach einem Drehbuch von Stefan Kolditz, dem Erfolgsteam hinter der preisgekrönten Miniserie „Unsere Mütter, unsere Väter“. Das Drehbuch zum Film entstand nach Motiven des Romans von Bruno Apitz und wurde begleitet von Gesprächen mit Zeitzeugen und umfassenden historischen Recherchen. Gedreht wurde in Tschechien und Mitteldeutschland. Ein Teil der Dreharbeiten fanden auch am Originalschauplatz in der Gedenkstätte Buchenwald statt.
Mit dabei: Florian Stetter (Pippig), Peter Schneider (Höfel), Sylvester Groth (Krämer), Thorsten Merten (Bochow), Sabin Tambrea (Reineboth) u.v.a.
„Nackt unter Wölfen“ ist die filmische Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz aus dem Jahr 1958. Apitz, der selbst acht Jahre lang im KZ Buchenwald inhaftiert war, erzählt von der Rettung eines jüdischen Kleinkinds im KZ. Seine Protagonisten sind kommunistische Gefangene, die im illegalen Internationalen Lagerkomitee organisiert sind. Trotz großer Gefahren sowohl für ihr eigenes Leben als auch für die Widerstandsbewegung entscheiden sich mehrere Häftlinge, den kleinen Jungen vor dem sicheren Tod zu retten. Apitz‘ Geschichte wurde im Osten Deutschlands zum Symbol für den antifaschistischen Widerstand. Der Roman und die DEFA-Verfilmung von 1962 bewegten ganze Generationen, das Buch avancierte zudem zum meistverkauften Titel in der DDR und war Pflichtlektüre an den Schulen. 2012 erschien eine Neuauflage des Romans im Aufbau Verlag mit einem ausführlichen Nachwort und zusätzlichen Dokumenten, die die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Romans neu und historisch kritisch bewerten.
s. a. Informationsseite des mdr zur Neuverfilmung
„Der ARD-Fernsehfilm „Nackt unter Wölfen“ war am Mittwochabend die meist gesehene Sendung. 5,45 Milionen Zuschauer, das enspricht einem Marktanteil von 17,3 Prozent, sahen die Neuverfilmumg des Romans von Bruno Apitz zum 70.Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald.
In der Doku im Anschluss „Buchenwald. Heldenmythos und Lagerwirklichkeit“ informierten sich 4,47 Millionen (MA 15,6 %) über die historischen Hintergründe. Bei den jüngeren Zuschauern (14 bis 49 Jahre) lag der Marktanteil für den Film bei 13,1 % (1,42 Millionen).“
Quelle: ARDtext, S. 422 v. 2.4.15