Festredner am Sonntag, 17. März 2019, war Dr. Manuel Zeiler von der LWL-Archäologie für Westfalen, der zum Thema „Vom Stahl der Kelten zum Silber der Kölner: Die Montan-Region Siegerland aus Sicht der Archäologie“ referierte.
Zuvor hatte Bürgermeister Steffen Mues die Gäste über die zahlreichen – abgeschlossenen oder anstehenden – Baumaßnahmen rund um das Siegerlandmuseum und das Obere Schloss informiert. So konnte der kleine, filigrane Erker des Rubenssaales nicht zuletzt dank erheblicher finanzieller Unterstützung des Vereins, der seit 2005 Gelder zurückgelegt hatte, im vergangenen Jahr restauriert werden. Bürgermeister Steffen Mues: „Dank Ihnen konnte dieses um 1730 entstandene Schmuckstück mit seinem edlen Parkettfußboden und seinen filigranen Wandvertäfelungen restauriert und somit dauerhaft konserviert werden. Der Erker ist etwas ganz Besonderes, hat er doch den Zweiten Weltkrieg als einziger Bereich des Rubenssaales im Originalzustand überstanden, während die Decke von einer Fliegerbombe durchbrochen wurde.“
Ebenfalls saniert wurde die Ausstellungsfläche unter der Welschen Haube. Das museale Kleinod hoch oben über der Stadt mit einem fantastischen Ausblick über Siegen kann im Frühsommer eröffnet und fortan besichtigt werden.
Förderzusage über 1,7 Millionen Euro erhalten
Auch rund ums Obere Schloss tut sich viel, wie der Bürgermeister deutlich machte: Im letzten November hat die Stadt eine weitere Förderzusage aus Arnsberg über 1,7 Millionen Euro für das Städtebauförderprojekt „Rund um den Siegberg“ erhalten. So kann es in diesem Jahr mit der Sanierung der Schloss- und Stadtmauer weitergehen. Im anstehenden dritten Bauabschnitt werden der südliche Teil der Stadtmauer saniert, die Toranlagen der Schlossmauer erneuert und die Quermauer unterhalb des Musikpavillons saniert. Dort, im Bereich der ehemaligen Jugendherberge, sind die Arbeiten zur Erweiterung des Schlossgartens in vollem Gang. Aktuell werden archäologische Voruntersuchungen durchgeführt; im Sommer sollen die Arbeiten zur Erweiterung dann beginnen.
Apropos „Rund um den Siegberg“: Siegens Bürgermeister nutzte den Jahresempfang, um auf ein geplantes museales Großprojekt in diesem Rahmen hinzuweisen, bei dem Stadt und Museum auch auf die Unterstützung des Fördervereins hoffen: die geplante Erweiterung des Museums um die beiden Hochbunkergebäude an der Burgstraße unterhalb des Oberen Schlosses. Hier kooperiert die Stadt bei den Planungen mit der Universität Siegen; um die Finanzierung des Projekts zu stemmen, wurde zudem eine Bewerbung bei Südwestfalen Regionale 2025 eingereicht.
Renovierung der Fürstengruft weiteres Projekt
Vorsitzender Ulf Stötzel vom Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses ging ebenfalls auf die geplante Erweiterung des Siegerlandmuseums mittels der Bunkergebäude ein und erläuterte, dass aktuell statistische Untersuchungen in Auftrag gegeben worden seien. Zudem sei die Renovierung und attraktivere Gestaltung der Fürstengruft im Unteren Schloss ein weiteres Projekt, das der Förderverein unterstützen wolle. Stötzel hierzu: „Die Eckpunkte des Vertrages zwischen Stadt und Liegenschaftsbetrieb des Landes sind ausgehandelt, die Übernahme in die Zuständigkeit des Siegerlandmuseums ist allerdings die Voraussetzung für unser Engagement.“ ….
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 18.3.2019
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