Quellenkunde zur westfälischen Geschichte vor 1800. Zwanzig Beiträge zu Auswertungsmöglichkeiten und Erkenntnispotentialen vormoderner Überlieferungen.
„Die Quellen zur westfälischen Geschichte vor 1800, also in etwa bis zum Ende des Alten Reiches, sind zahlreich und vielfältig. Sie zu nutzen stellt in vielen Fällen eine Herausforderung dar, weil die besonderen Entstehungsumstände meist nicht unmittelbar aus ihnen hervorgehen. Zu den einzelnen Quellengattungen wird zunächst die allgemeine Entwicklung im deutschen Sprachraum aufgezeigt, um dann die westfälischen Besonderheiten hervorzuheben. Auswertungsmöglichkeiten zeigen beispielhaft auf, wie die Quellengattungen für lokal- und regionalhistorische Forschungen zu nutzen sind. Der Band vereint zwanzig Beiträge von sieben Autorinnen und Autoren. Sie sollen den Auftakt bilden zu einer westfälischen Quellenkunde für die Zeit vor 1800.
Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit den Akten der Reichskreise, den Amts-protokollen, den Aufzeichnungen zur herrschaftlichen Güterverwaltung (Güter- und Einkünfteverzeichnisse, Urbare, Lagerbücher, Salbücher, Tafelgutverzeichnisse, Heberegister und Heberollen), Briefen, Bürgerbüchern, Frei- und Wechselbriefen bzw. Wechselbüchern, Hexenprozessakten, der Historischen Statistik, Hypothekenbüchern, kaufmännischem Schriftgut, kommunalen Rechnungen, landesherrlichen Schatzungslisten, Lehnregistern und Lehnbüchern, lokalen Gerichtsprotokollen, der Memorialüberlieferung (Necrologien und Verbrüderungsbücher), Siegeln, Stadtbüchern, Stadtchroniken, den Visitationsakten der Kirchen und den Zunftstatuten.“
Link zum Inhaltsverzeichnis
Herausgegeben von Stefan Pätzold und Wilfried Reininghaus, Münster 2023, 443 Seiten, Festeinband, zahlreiche Abbildungen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 72). Aschendorff, ISBN 978-3-402-15143-3, Preis 44,00 Euro.
Quelle: Historische Kommission für Westfalen, Publikationen
Pingback: Quellenkundliches Falschspiel der Hiko Westfalen – Archivalia