„Eberhard Bauer aus Bad Laasphe ist nach Renate Stolz aus Siegen, Albrecht Sauer aus Bad Berleburg und Ernst Hoof aus Freudenberg die vierte Person, die von der SPD-Kreistagsfraktion mit der Schmidt-Nienhagen-Medaille ausgezeichnet worden ist. Dem langjährigen SPD-Mitglied wurde die Auszeichnung am vergangenen Samstag im Rahmen einer Festveranstaltung auf Schloss Wittgenstein in Bad Laasphe verliehen.
Die ehemaligen SPD-Landräte Hermann Schmidt († 1983) und Walter Nienhagen († 2007) haben mit ihrem politischen Engagement und ihrem Wirken die Entwicklung von Siegerland und Wittgenstein in besonderer Weise geprägt. Die SPD-Fraktion im Kreistag Siegen-Wittgenstein ehrt seit 2010 zum Gedenken an diese beiden Persönlichkeiten einmal jährlich verdiente Sozialdemokraten, die sich durch ihr Handeln in besonderer Weise um die Partei oder ihr nahestehender Organisationen, um Bund, Land oder Kommunen und das Wohl ihrer Bürger verdient gemacht haben, mit der Verleihung der Schmidt-Nienhagen-Medaille. Die Auszeichnung soll in erster Linie Personen zukommen, die sich im Rahmen ehrenamtlichen Engagements z.B. in den Bereichen Soziales, Kinder und Jugend, Familien und Senioren, Gesundheit, Bildung, Ökologie, Kultur, Sport, Wirtschaft oder Hilfe und Rettung besondere Verdienste erworben haben. Die SPD-Kreistagsfraktion will mit der Verleihung auch ein Zeichen für bürgerschaftliches Engagement setzen und motivieren.
Zur Festveranstaltung am vergangenen Samstag konnte Roland Abel, stellv. Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein, unter den rund 100 Gästen u.a. Willi Brase und Falk Heinrichs die SPD-Bundes- und Landtagsabgeordneten, Bürgermeister Spillmann von der Stadt Bad Laasphe und den ehemaligen nordrhein-westfälischen Staatsminister Prof. Dr. Christoph Zöpel, begrüßen.
In ihrer Laudatio ging die stellvertretende Landrätin Waltraud Schäfer, Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion auf den Lebensweg und die Verdienste von Eberhard Bauer ein. Bauer wurde 1929 in Bad Laasphe geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder. Er war beruflich als Lehrer am Städtischen Gymnasium Bad Laasphe tätig und wird insbesondere wegen seines jahrzehntelangen Engagements zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte Wittgensteins geehrt. So war Eberhard Bauer u.a. 50 Jahre lang Schriftleiter der Zeitschrift „Wittgenstein“ im Wittgensteiner Heimatverein, Mitherausgeber und Autor der „Wittgensteiner Bibliographie“, Betreuer des Fürstlich Wittgensteinschen Archivs und von 1982 bis 2012 Denkmalbeauftragter der Stadt Bad Laasphe. Waltraud Schäfer hob auch das zurückhaltende, bescheidene und stets hilfsbereite Wesen des zu Ehrenden hervor und fasste seine Verdienste mit den Worten „Wir und die nachkommenden Generationen haben ihm viel zu verdanken!“ zusammen.
Eberhard Bauer zeigte sich bei seinen Dankesworten gerührt. Er habe seine ehrenamtlichen Tätigkeiten nie als etwas Besonderes empfunden, wahrscheinlich weil sein Vater – dieser war Pfarrer in Laasphe – frühzeitig in ihm das Interesse an Geschichte und Heimatkunde geweckt habe. Als er nach Studium und Referendariat Ende der 1950er Jahre wieder nach Bad Laasphe zurückgekommen sei, wäre es für ihn deswegen selbstverständlich gewesen, sich im damals gerade neu gegründeten Wittgenstein Heimatverein zu engagieren.
Die Festveranstaltung wurde durch Liedbeiträge des Männergesangvereins Liederkranz Puderbach e.V. umrahmt. Petra Weskamp, 2. stellv. Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, dankte in ihren Schlussworten den Sängern, die in diesem Jahr ihr 120-jähriges Vereinsjubiläum feiern, auf das Herzlichste.“
Quelle: Pressemitteilung der SPD-KReistagsfraktion Siegen-Wittgenstein v. 7.9.2013