Hier im Blog ist es um Dr. Lothar Irle etwas ruhig geworden. Der letzte Eintrag erschien vor gut einem halbem Jahr. Bereits vor knapp einem Jahr wurde hier ein Buch vorgestellt, dass ein Siegerländer Auswandererschicksal behandelt und den Schriftverkehr mit dem im Siegerland verbliebenen Verwandten beinhaltet.
Der Auswanderer ist Hermann Schneider, der Großvater Lothar Irles. In den Briefen Hermann Schneiders an die Familie seiner Tochter Emilie, Lothar Irles Mutter, finden sich in Hinblick auf Lothar Irle hauptsächlich hauptsächlich Belege für die Sehnsucht des Großvaters nach seinem Enkel sowie Hinweise auf übersendete Geschenke. Immerhin scheint ein Brief die wohl damals übliche, strenge Erziehung zu untermauern. In einem Schreiben Hermann Schneiders an seine Tochter vom 26. Mai 1907 (S. 124) heißt es:
“ …. Fürs erste will ich nun dem kleinen Lothar zu seinem Geburtstag noch nachträglich gratulieren. Leider hatte ich mich um 1 Monat geirrt, ich dachte, es sei erst im Juni und sehe heute nach, daß er schon vorbei ist. Ein kleines Geschenk liegt mit bei, tuet es nach besten für ihn verwenden. Der Kleine ist gewiß jetzt ein artiger Bursche, wenn Du, Emilie, ihm, wie Albert schreibt, die Unarten schon so früh aufhauen tust. Nun schlimm wird er ja nicht sein, denke, Kinder sind Kinder. ……“