Die Doktorarbeit „Orgellandschaft im Wandel. Die Geschichte der Orgeln in den südwestfälischen Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein zwischen 1800 und 1945. Ein Beitrag zur Orgelgeschichte Westfalens“, die Gabriel Isenberg in diesem Jahr an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden vorgelegt hat, kann hier online eingesehen werden.
Abstract:
„Die Orgellandschaft Südwestfalens ist nicht der „Nabel der Welt“, eine detaillierte Untersuchung ihres Wandels zwischen 1800 und 1945 kann aber gerade deshalb exemplarisch die Bedeutung der Orgel abseits der großen musikalischen Zentren aufzeigen. Kern der vorliegenden Dissertation ist ein Orgelinventar sämtlicher Orgelarbeiten in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe zwischen 1800 und 1945. Die so gewonnenen Daten werden unter verschiedenen Fragestellungen umfassend ausgewertet. Dazu erfolgte die Einordnung und Bezugnahme auf verschiedene Aspekte: – die politische und wirtschaftliche Lage, – die Auswirkungen des Kirchenbaus, – der Wandel klanglicher und ästhetischer Ideale in der Musik, – liturgische Anforderungen an die Orgel im kirchlichen Raum, – der Einfluss der Orgelbauer und des technischen Fortschritts, – der Einfluss der Sachverständigen und Organisten bei der Orgelplanung. Am Ende des Untersuchungszeitraumes zeigt sich die Auflösung einer zuvor klar akzentuierten Charakteristik der Orgellandschaft, die beispielhaft auch für andere Orgellandschaften stehen kann. Damit einher geht auch ein Bedeutungswandel der Orgel im kirchlich-liturgischen Raum sowie des Begriffs der „Orgellandschaft“ selber. Neben den genannten Punkten enthält die Arbeit auch ein umfangreiches lexikalisches Kapitel aller im Untersuchungszeitraum in Südwestfalen auftretenden Orgelbauer.“
Quelle: Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek, Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa
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