Die Grabstätte des Landrates Keil

KeilPortraetGustav Gottfried Keil wurde am 20.5. 1836 in Hildesheim geboren, wo sein Vater Dr. phil. Johann Heinrich Christian Keil Pastor an der Kirche St. Jacobi war. Nach dem Abitur, das er in Hildesheim ablegte, studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg, Bonn und Göttingen. Im Anschluss daran wurde er zunächst in den Staatsdienst Hannovers übernommen und verrichtete seinen Dienst in seiner Heimatstadt sowie in Zeven, Aurich und ab 1863 als stellvertretender Bürgermeister in Burgdorf. Nach dem Anschluss Hannovers an Preußen erfolgte jedoch 1867 die Amtsenthebung und Ausweisung aus Burgdorf durch den preußischen Generalgouverneur in Hannover wegen angeblicher fortgesetzter Renitenz gegen die vorgesetzten preußischen Behörden. Keil wurde an die Regierung Oppeln versetzt, wo er sich zu Beginn des Jahres 1869 mit Helene Auguste Friederike Sophie von Viebahn, der Tochter des Regierungspräsidenten, verlobte. Dieser Ehe, die im Oktober 1869 geschlossen wurde, entstammten drei Kinder.

Für viele preußische Beamte typisch war der Dienst im Osten Deutschlands. So wurde Keil von Oppeln aus in den folgenden Jahren nach Pleß, Gleiwitz, Liegnitz und Königsberg versetzt, ehe er in Marienburg 1872 zum Landrat ernannt wurde. Fünf Jahre später übernahm er die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes in Siegen.

Nachdem der Kreistag auf eine eigene Wahl verzichtete und Keil als Landrat für den Kreis wünschte, erfolgte am 1. Mai 1877 die Bestätigung und Einsetzung in sein Amt in Siegen. Somit war Keil der erste nichtadelige Landrat des Kreises Siegen. Hier blieb er fast siebzehn Jahre tätig. Neben seinen vielfältigen Aufgaben war er besonders im gemeinnützigen Bereich engagiert. So war er im Vorstand des Kultur- und Gewerbevereins.

Über die Grabstätte des ehemaligen Landrats Gustav Gottfried Keil

Keil starb am 6. Januar 1894 in Siegen. Seine Frau starb fast zehn Jahre später, am 31. Dezember 1905. Beigesetzt wurden sie beide auf dem Friedhof Lindenberg in Siegen, Feld 13-UA-28/29.

Der Akte „024-30 Kreistag (allgemein)“, welche den Zeitraum von 1948 bis 1961 umfasst, kann man entnehmen, dass Heinrich Goedecke, Landrat des Kreises Siegen im Jahre 1922 dem Sohn Keils, Gerhard Keil, geschrieben hat. Gerhard Keil wohnte nicht mehr in Siegen, sondern befand sich zu diesem Zeitpunkt in Stettin.

Dieser Brief und die Antwort von Gerhard Keil wurden dem damaligen Oberkreisdirektor von Siegen, Dr. E. Moning, am 23. März 1953 von dem Verlagsleiter der Siegener Zeitung, Herr Rothmaler, zugeschickt.

Gerhard Keil war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben, aber seine Frau Anne Liese Keil, die Schwiegertochter von Gustav Gottfried Keil, lebte noch. Sie wurde von der Friedhofsverwaltung Siegens aufgefordert Nachzahlungen für das verfallene Grab ihrer Schwiegereltern zu zahlen.

Da Frau Keil aber bereits in einem Altersheim lebte und kein Geld zur Verfügung hatte, erinnerte die Siegener Zeitung den Kreis Siegen-Wittgenstein daran, dass er im Jahr 1922 eine Abmachung mit Gerhard Keil getroffen hat, aus diesem Grund wurden auch die beiden Briefe mitgeschickt.[1]

Denn der damalige Landrat Goedecke schrieb Gerhard Keil am 9 Oktober 1922 einen Brief, in dem stand, dass das Grab seines Vaters nicht gepflegt und mit Unkraut überwuchert sei, der Kreisausschuss aber bereit wäre für die Grabpflege zu sorgen und die anfälligen Kosten übernehmen würde. Gerhard Keil antwortete am 22. Oktober 1922 mit herzlichem Dank und nahm dieses Angebot an. Weiterhin kann man aus seinem Schreiben heraus lesen, dass sein Bruder im Ersten Weltkrieg gefallen ist, zuvor aber den Friedhofsgärtner Reckmann beauftragte, sich um das Grab ihrer Eltern zu kümmern. Er selbst (Gerhard Keil) und seine Schwester hätten es jedoch seit Längerem nicht nach Siegen geschafft. Am 10. November 1922 wurde vom Kreisausschuss beschlossen die Kosten für die Grabpflege zu übernehmen.

Dank des Schreibens der Siegener Zeitung beschloss der Kreisausschuss im Jahre 1953, die fälligen Kosten von 37,80 DM zu übernehmen, ebenfalls die anfallenden Kosten für den Nachkauf des Grabes für fünf Jahre und die Kosten für die jährliche Betreuung. Insgesamt musste eine Summe von 117,80 DM bezahlt werden.[2]

Dies wurde Keils Schwiegertochter, Anne Lise Keil, in einem Schreiben vom 21. Mai 1953 von dem Oberkreisdirektor mitgeteilt. Sie antwortete am 2. Juni 1953 mit einem handschriftlichen Brief, indem sie sich bedankte.[3]

Weitere fünf Jahre später, am 3. Februar 1958, bekam die Kreisverwaltung einen Brief des Garten- und  Friedhofsamt. In diesem Brief stand, dass ein weiterer Nacherwerb für fünf Jahre 36,50 DM kosten würde. Daraufhin wurde das Grab weitere 5 Jahre von dem Landkreis Siegen erworben (Schreiben vom 7.3.1958).

Fünf Jahre später, am 17 Juli 1963, kam erneut ein Schreiben, mit der Mitteilung, dass das Nutzungsrecht des Grabes abgelaufen sei und weitere 10 Jahre 112 DM kosten würden.

Der Kreisausschuss entschied sich diesmal gegen das weiter Bestehen des Grabes, lediglich das Granitkreuz sollte erhalten bleiben und Fotos des Grabes aufbewahrt werden. (14.8.1963).

Doch nicht alle, die davon hörten, waren mit dieser Entscheidung einverstanden. Frau Juliane Freiin von Bredow, damalige Oberstudiendirektorin und Stiftsoberin, schrieb dem Landrat (am 14. August 1963), dass das Grab von Keil weiterhin von dem Kreis bezahlt werden müsse, da er 17 Jahre lang erfolgreich als Landrat gearbeitet habe, viel für den Kreis Siegen-Wittgenstein getan hat und die Kosten nicht hoch seien. Frau von Bredow blieb ohne Erfolg. Das Grab sollte nicht weiter erhalten werden, weil es angeblich keine Angehörigen mehr von Keil gab. Als Andenken an den ehemaligen Landrat sollten die Fotos und der Grabstein aufbewahrt werden (21.08.1963).

Als passenden Ort für das Kreuz wurde die Ingenieurschule erwählt. Die Firma Hermann Loos sollte beauftragt werden den Grabstein abzumontieren und in den Garten der Ingenieurschule wieder hinzustellen. Alles zusammen sollte 179 DM kosten (Kostenvoranschlag der Firma Loos vom 10.04.1964).

Der Oberbaurat und der stellvertretende Direktor dieser Schule waren am 27.5.1964 verabredet, weil sie einen geeigneten Platz für dieses Kreuz aussuchen wollten. Ausgesucht wurde ein Platz unter einer Baumgruppe, ein ruhiger und ehrwürdiger Platz. (Schreiben vom 23. April 1964 Vermerk).

Doch einem Schreiben vom 22.Juli 1964 kann man entnehmen, dass der Landkreis Siegen doch kein Interesse daran hatte den Grabstein aufzubewahren. Ob es dazu kam, den Grabstein auf den Schulhof der damaligen Ingenieurschule zu versetzen, ist somit fragwürdig. Diesem Schreiben nach ist das niemals passiert. Das würde bedeuten, dass lediglich zwei Fotos von dem Grabstein übrig geblieben sind.

Die Fotos:

KeilGrab1Bei dem ersten Foto handelt es sich um eine Nahaufnahme des Grabsteines. Man erkennt deutlich das dunkle Granitkreuz, es wirkt sehr groß und massiv. Bei diesem Foto handelt es sich um eine Nahaufnahme des Kreuzes. Oben steht: „Hier ruhen“, in dem rechtem Arm des Kreuzes wird Gustav Keil verewigt, inklusive seinem Amt „Landrath des Kreises Siegen“, unter dem Amt steht, wie bei fast jedem Grab, sein Geburts- und Sterbedatum: „ geb. 20.5.1836 gest. 6.1.1894“. Auf dem linken Arm des Kreuzes steht der Name seiner Frau: „Helene Keil geb. von Viebahin“ und darunter ebenfalls ihr Geburts- und Sterbedatum: „geb. 2.11.1835 gest. 31.12.1905“. Das Kreuz an sich ist dunkel, die Schrift ist hell und wurde eingemeißelt. Es liegt auf Tannenzweigen und Blättern.

KeilGrab2Auf dem zweiten Foto sieht man das Grab von weiter weg, doch auch auf diesem Bild wirkt das Kreuz sehr groß. Man erkennt, dass um das Kreuz herum Efeuranken wachsen, hinter dem Kreuz befinden sich kleine Tannenbäume, doch das Kreuz liegt eindeutig im Mittelgrund und sticht dem Betrachter sofort ins Auge.

Auch wenn der Grabstein nicht aufbewahrt wurde, in Vergessenheit ist Landrat Keil nicht geraten, denn eine Straße im Siegener Stadtgebiet wurde nach ihm benannt. Die „Keilstraße“ befindet sich in der Nähe des heutigen Marienkrankenhauses, eine kleine Abzweigstraße des Hohler Wegs.

Doch man fragt sich, wieso ausgerechnet das Grab des Landrats Keil so lange von dem Kreis Siegen-Wittgenstein aufrechterhalten wurde. Es gab schließlich viele ehemalige Landräte, die gestorben sind und lange für den Kreis gearbeitet haben.

Dass in dem Jahr 1953 die Grabpflege wieder aufgenommen wurde, lag möglicherweise daran, dass die Siegener Zeitung sich an den Landrat wendete und ihn somit unter Druck setze. Denn der Kreis konnte eine mittellose Frau nicht auf den Kosten sitzen lassen, besonders nicht, wenn er eine Vereinbarung getroffen hat und verantwortlich für die Kostenübernahme war. .

Aber aus welchem Grund bot der Landrat aus dem Jahr 1922 Keils Sohn die Grabpflege an? Als Grund gab Landrat Goedecke an, dass Keil für den Kreis Siegen-Wittgenstein große Verdienste geleistet habe und der Kreis deshalb bereit wäre, für die Grabpflege aufzukommen.[4]

Und tatsächlich, betrachtet man die Siegener Zeitung ein paar Tage nach Keils Tod, so ließt man viele Nachrufe auf ihn (Siegener Zeitung Nr.106, Dienstag der 09.01.1894).

Nicht nur als Landrat wurde er geehrt, sondern auch zum Beispiel von dem Kultur- und Gewerbevereins des Kreises Siegen Wittgenstein, bei dem er sich zusätzlich engagiert hatte. Alle lobten ihn in den höchsten Tönen, seine Arbeit sei uneigennützig und aufopfernd gewesen, er hätte im Interesse aller Bürger aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein gehandelt und bis zu letzt Freude an seiner Arbeit gehabt.

Ein langer Bericht seitens der Siegener Zeitung erschien ebenfalls kurz nach seinem Tod. In diesem Bericht wird er ebenfalls sehr geehrt und betrauert. Es heißt dort, dass man im ganzen Siegerland über diesen schweren Verlust trauere und auch wenn Keil nicht ursprünglich aus Siegen kam, so wäre er doch im Herzen ein richtiger Siegerländer. Es wurde ebenfalls in diesem Artikel geschrieben, dass man ihn niemals vergessen würde und ein Andenken von ihm für immer sichern wolle.[5]

Es gab auch einen sehr langen Bericht über Keils Begräbnis (Siegener Zeitung Nr.8, Donnerstag 11.01.1894).[6]

Die Beerdigung war am Dienstag, den 09.01.1894. Die Feier fand in dem Unteren Schloss statt.[7] in diesem befand sich auch Keils Wohnung. Es wurden alle eingeladen, die wegen dem Verlust Keils und mit seiner Familie trauerten.

Landrat Keil lag in einem Sarg in seiner Wohnung. Er war auf weißen Rosen gebettet und von Palmenblättern umgeben.

Anwesend waren die Schwiegermutter Keils, die Witwe Johanna Charlotte Luise Auguste von Viebahn aus Münster, zwei Generäle aus der Familie von Viebahn, der eine kam aus Berlin und der andere aus Stettin, der Regierungspräsident Winzer als Vertreter der königlichen Regierung in Arnsberg, die Landräte Böhm-Altenkirchen und Gersdorf-Berleburg und viele Beamte aus Siegen-Wittgenstein, wie zum Beispiel die Bürgermeister aus dem ganzen Kreis.

Die Trauerfeier wurde mit den Kirchenliedern: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt“, welches von der Gemeinde gesungen wurde, und „Christus, der ist mein Leben“, vom Gesangsverein gesungen, angestimmt. Daraufhin hielt der Pastor Winterhager die Ansprache über den Toten. Der Inhalt der Predigt wurde mit in den Zeitungsartikel gebracht.

In der Predigt machte der Pastor darauf aufmerksam, dass Gustav Keil ein fleißiger Mann war, dass er viel für den Kreis Siegen-Wittgenstein gemacht und verändert hat. Seine harte Arbeit und auch die Tatsache, dass er (Gustav Keil) schon immer gläubig gewesen sei, machte sich laut dem Pastor jetzt bezahlt. Er wurde erlöst und brauchte keine Sorgen und Ängste mehr haben.

Nach der Predigt wurde noch ein Gebet gesprochen und „Gloria sei dir gesungen“ gesungen.

Der Gottesdienst war somit beendet und der Sarg wurde zum Grab getragen. Der Leichenzug wurde als endlose Ausdehnung beschrieben, weil so viele Menschen Keil die letzte Ehre erweisen wollten. Unter diesen Menschen waren Schüler, Polizisten, Feuerwehrmänner und andere Berufsgruppen aus dem ganzen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Alle betrauerten ihn. Getragen wurde der Sarg in Begleitung von Posaunentönen, denn der Krombacher Posaunenchor spielte das letzte Lied für den Landrat.

Der Sarg wurde an das Grab gebracht, wo der Pastor rief: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“[8]. Danach hielt er noch eine Lobhymne auf den Verstorbenen.

Nachdem der Sarg ins Grab hinab gelassen und noch ein Gebet gesprochen wurde, war die Beerdigung beendet. Doch noch einmal betonte der Verfasser des Artikels wie tief getroffen alle Anwesenden waren und was sie für einen Verlust hinnehmen mussten.[9]

Es scheint so, als wäre Gustav Gottfried Keil wirklich ein besonderer Mensch gewesen. Einer, der sowohl sein Amt sehr gut ausübte als auch mit Menschlichkeit und Freundlichkeit überzeugte.

Man dachte möglicherweise noch im Jahr 1922 an seine gute Arbeit und an sein gutes Herz. Vielleicht wurde deshalb das Grab so lange durch den Kreis Siegen-Wittgenstein erhalten.

Zu seinem 75. Todestag wurde in der Siegener Zeitung ein Artikel veröffentlicht, der an ihn erinnern sollte. In diesem Bericht wird zunächst auf Keils Leben eingegangen. Nach seinem knappen Lebenslauf wird Keil auch noch 75 Jahre nach seinem Tod und 132 Jahre nach seiner Geburt gelobt und geehrt. Es wird, auch dort, darauf hingewiesen, dass er seine Aufgaben als Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein alle sehr gut erledigte und sich trotzdem noch sozial engagierte.[10]

Man hat ihn nicht vergessen, dieses Jahr ist Keil schon 120 Jahre lang tot  und es wird immer noch an ihn gedacht und geschrieben.

Quelle:

Akte 024-30 Kreistag (allgemein) 1946-1961, sie befindet sich im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.

Siegener Zeitung Nummer 8 von Donnerstag, dem 11.01.1894 und Nummer 106 von Dienstag, dem 09.01.1894, aus dem Bestand des Stadtarchivs Siegen.

Unser Heimatland, Gesammelte Veröffentlichungen aus der Siegener Zeitung 37. Jahrgang,1969, S. 60.

Anmerkungen
[1] Abschriften der beiden Briefe aus dem Jahr 1922 befinden sich in der Akte 024-30 Kreistag (allgemein) 1948-1961.
[2] Der Kostenvoranschlag befindet sich in der Akte 024-30 Kreistag (allgemein) 1948-1961.
[3] Die Antwort von Anne Lise Keil befindet sich in der Akte 024-30 Kreistag (allgemein) 1948-1961.
[4] Alle Informationen, Briefe und Unterlagen, die bis jetzt über die Grabstätte vorkamen, stammen aus der Akte: Kreistag (allgemeines) 1948-1961/ Aktenzeichen: 024-30, sie befindet sich im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein
[5]Siegener Zeitung. Nr. 106, Di. 09.01.1894.
[6] Siegener Zeitung Nr.8, Do. 11.01.1894
[7] vgl.: Unser Heimatland, Gesammelte Veröffentlichungen aus der Siegener Zeitung 37. Jahrgang,1969, S. 60.
[8] Off. 2,10.
[9] Siegener Zeitung Nr. 8 (Do. 11.01.1894) und Nr. 106 (Di. 09.01.1894), aus dem Bestand des Stadtarchivs Siegen
[10]Unser Heimatland, Gesammelte Veröffentlichungen aus der Siegener Zeitung 37. Jahrgang,1969, S. 60

Autorin Dina van Doorn, Praktikantin

4 Gedanken zu „Die Grabstätte des Landrates Keil

  1. Sehe ich das falsch, oder hätte 1963 der Kreisausschuss vom Kreistag beauftragt werden müssen, sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen? In dem Fall könnten sich noch weitere aufschlußreiche Informationen in den Sitzungsprotokollen des letzteren finden, besonders wenn das Thema im Kreisparlament kontrovers diskutiert worden wäre. Auch vermute ich, dass Frau von Bredow sich weniger als Privatperson oder Oberin von Stift Keppel an den Landrat gewandt hatte, sondern eher als Kreistagsabgeordnete (übrigens die erste weibliche seit dessen Gründung).
    P.K.

    • Zur Abrundung könnte man sicherlich noch einmal die Kreistagsprotokolle überprüfen. Der hier eingestellte Text ist im Rahmen eines nur vierwöchigen Praktikums entstanden und, da sich am Ergebnis aller Voraussicht nach nichts ändern wird, wurde auf diese Überprüfung verzichtet.
      Ja, Juliane von Bredow ist hier wohl als Kreistagsabgeordnete aktiv. Ob sie allerdings wirklich die erste Kreistagsabgeordnete war, darf bezweifelt werden, denn eigentlich gebührt diese Ehre Lotte Friese-Korn – s. http://www.siwiarchiv.de/?p=6477 .

      • Danke für die Korrektur! Wenn ich nicht noch weitere Frauen übersehen habe (was der Kreisarchivar monieren würde), waren die drei ersten im Kreistag also: Lotte Friese-Korn (FDP) 1946, Juliane von Bredow (CDU) 1956, Waltraud Steinhauer (SPD) 1966.
        P.K.

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