Cécile Hummel, „Zeit Sehen – Zurück Blicken“, 2012

kuwedemo

Cécile Hummel „Zeit sehen – Zurück blicken“, 2012, Foto: Thomas Kellner

Kunstwerk des Monats
im Museum für Gegenweartskunst, Siegen

Katja Siebel stellt das Werk, das in der aktuellen Ausstellung des Museums gezeigt wird, vor:
“ ….. Die Arbeit Zeit Sehen – Zurück Blicken der schweizer Künstlerin Cécile Hummel basiert auf Glasnegativen, die sie einem Straßenhändler in Süditalien abkaufte. Die Aufnahmen entstanden in den 1930er und 1940er Jahren. Hummel scannte die Abzüge der Glasnegative digital ein und druckte sie im Offset-Verfahren großformatig aus. Dargestellt sind Personen, die für ein Porträt posieren – wahrscheinlich mit der Absicht, dass die Fotografie ihre Individualität an einem bestimmten Moment in ihrem Leben fixiert und so den Angehörigen auch in den folgenden Generationen als wertvolles Erinnerungsbild dient. Die Fotografien besitzen auch eine kulturgeschichtliche und soziologische Gültigkeit, die über den privaten Anlass hinaus geht. Denn die sich mit fortschreitenden technischen Möglichkeiten als Massenmedium entwickelnde Fotografie löste die klassische Porträtmalerei ab und machte eine neue Erinnerungskultur des kleinen und mittleren Bürgertums möglich.…..“

Dank an Thomas Kellner für die Bereitstellung des Bildes!

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