NRW-Stiftung fördert Besucherbergwerk Reinhold Forster Erbstolln in Siegen-Eiserfeld

Überreichung der Förderurkunde an die Gewerkschaft Eisenzecher Zug; Foto: Gewerkschaft Eisenzecher Zug

Um die Infrastruktur am Besucherbergwerk Reinhold Forster Erbstolln in Eiserfeld zu verbessern, entsteht am Stolleneingang ein neues Grubenhaus. Für dieses Vorhaben erhält die Gewerkschaft Eisenzecher Zug Unterstützung aus Düsseldorf.

Die NRW-Stiftung stellt für die Arbeiten einen Zuschuss von bis zu 170.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Besuch in Siegen überreichte Karl Peter Brendel vom Vorstand der NRW-Stiftung am Mittwoch, 10. Mai 2023, die Förderurkunde an den Geschäftsführer der Gewerkschaft Klaus Hippenstiel. Als letztes weitläufig zugängliches Grubengebäude in der Region ist der Reinhold Forster Erbstolln ein wahres Juwel der Siegerländer Industriegeschichte. Mit dem neuen Grubenhaus werden die nötigen Weichen für die Weiterentwicklung des Besucherbergwerks gestellt“, begründete Karl Peter Brendel die Förderzusage. Weiterlesen

Bismarck, Bodelschwingh, sowie Luther – aber auch Ebert und Bäcker

– Wendung in der Debatte über Straßennamen in Siegen

Am Rande der vergangenen Kulturausschusssitzung, die sich u.a. mit neuen Namen für drei umzubenennende Straßen beschäftigte, war zu vernehmen, dass der Arbeitskreis „Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen“ Vorschläge aufgreifen wird, die in den Diskussion auf den social-media-Kanälen der lokalen Medien gemacht wurden. Die beschlossene Vorgehensweise öffnete für diesen erweiterten Arbeitsauftrag das notwendige Zeitfenster.

Zunächst wird sich der Arbeitskreis u. a. auch mit Bismarck, Bodelschwingh und Luther auseinandersetzen. Diese Namen wurden in mehreren Kommentaren angeführt. Friedrich von Bodelschwingh der Ältere gilt als Unterstützer des Stoeckerschen Antisemitismus. Da die in Siegen nach dem Hofprediger Adolf Stoecker benannte Straße vom Stadtrat umgewidmet werden soll – Namensgeberin ist nun Helene Stoecker -, mahnten die Kommentatoren berechtigterweise auch die Überprüfung Bodelschwinghs an. Ebenso geriet der Antijudaismus Luthers in den Fokus der Kommentierenden. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass die Martin-Luther-Straße 1935 von den Nationalsozialisten mittels Umbenennung der Oberen Häuslingstraße in das Siegener Straßenverzeichnis aufgenommen wurde (s. Gerhard Scholl, Die Straßennamen der Stadt Siegen, in: Siegerland 31, Heft 1 (1954), S. 7-28 [besonders S. 23]). Einigen Kommentatoren wiesen auf die Beteiligung Bismarcks an drei Kriegen (1864, 1866, 1870/71) hin, so dass auch hier eine intensivere Prüfung zu erwarten sein wird. Weiterlesen

#archivemadness – eine Blogparade

Anlässlich seines heutigen 11. Geburtstages startet siwiarchiv auch in diesem Jahr eine Blogparade

Da Elf ja unter anderem mit Karneval in Verbindung gebracht wird, soll es in diesem Jahr in der siwiarchiv-Blogparade um Themen gehen, die nicht alltäglich, ein wenig ver-rückt sind und/oder zum Schmunzeln anregen. Exotisches Archivgut, wie die hier vor 10 Jahren vorgestellten Palmblattmanuskripte, überraschende Funde, wie der zur Ausstrahlung des zweiten Fernsehprogramms im Siegerland, ungewöhnliche Archivprojekte, wie die Entwicklung eines archivischen Computerspiels  und unerwartete Archive wären Beispiele für mögliche Themen.

Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Beiträge werden bis zum 28. Februar 2023 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsgeschenk“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade: Weiterlesen

Wilnsdorf: Auf historischen Spuren in Gernsdorf

Die Verantwortlichen des Heimat- und Wandervereins 1984 Gernsdorf e. V. und zahlreiche Aktive der »Rentnerband« haben sich zur Eröffnung des »historischen Dorfrundgangs« gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler, der 1. Vorsitzenden des Regionalvereins LEADER-Region 3-Länder-Eck e. V., Roswitha Still, und Regionalmanagerin Stefanie Schmidt am bekannten Gernsdorfer Fachwerkhaus Henneries versammelt. © Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck

Gernsdorf kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Die ist nun dank eines neugeschaffenen historischen Dorfrundganges im Ort sicht- und erlebbar.

Archäologische Funde von Schlacke aus der La-Tène-Zeit um 450 v. Chr. weisen auf Eisenverhüttung und somit auf eine keltische Besiedlung südöstlich des heutigen Ortskerns hin. Um 1300 wurde Gernsdorf erstmals urkundlich mit dem Namen Gernstorff erwähnt. Heutzutage ist vielen Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr bekannt, wo sich die alte Dorfschule oder die beiden Backese (Backhäuser) befanden. Weiterlesen

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/5

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ ….Lange Zeit blieb das Siegerland von aller Welt abgeschlossen, jeder Fremde, der über die Berge kam, wurde argwöhnischbetrachtet, …..So wurde dieses Land ein Land ganz eigenen Charakters, es gehört nicht zum Sauerland und nicht zum Westerwald, in stammesmäßigen Sinne nicht zu Westfalen und nicht zu Hessen, und die Menschen, die hier wohnen bilden ein Völkchen für sich, das heute noch an überkommenen Bräuchen und Sitten festhält, sich aber durch Fleiß, Beharrlichkeit und Frömmigkeit auszeichnet. Aber neben den idyllischen Fachwerkhäusern stehen heute moderne Bauten, die alten Hammerwerke sind einer leistungsfähigen Industrie, die im Raume um Siegen als eine „industrie im Grünen“ bekannt ist, gewichen, und an die Stelle der Abgeschiedenheit ist ein ehrliches Bemühen um Gastlichkeit getreten, Tradition und Moderne, Geschichte und Gegenwart haben sich vereinigt. …..“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/4

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ …. Am aussichtsreichsten auf historischem Gebiet sind im allgemeinen die Arbeiten, die sich auf ein reiches Aktenmaterial stützen können. Da dies in den Archiven der Schlösser Wittgenstein und Berleburg vorhanden ist, hat es manche Berarbeiter gefunden, eine Menge ist publiziert worden und besonders die dynastische Geschichte der Wittgensteiner Grafen wurde eingehend behandelt. …. Für die Wittgensteiner Heimatforschung bleibt noch viel zu tun. Möge sie tüchtige Bearbeiter und wohlwollende Gönner finden.“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/3

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ …. So ist es errichtet, das prächtige Bauwerk, auf altehrwürdiger Stätte! Möge „Siegen der Krone“ das Haus ein willkommener Schmuck sein, möge seine Hauptbestimmung: eine Arbeitsstätte zu sein zur Förderung der Wohlfahrt des Deutschen Reiches, in treuer Hülfe bei der schaffender Arbeit der Bewohner unserer Stadt, unter Gottes Schutz und Segen erfüllt werden im vollsten Maße immerdar ….“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/1

In diesem Jahr gilt es wieder einmal Zitate zu erraten. Aus welchem Buch stammt dieses Zitat:
“ …. Der Grad der Ausbildung ist im Siegenschen wie überall sehr verschieden. Es gingen grosse Männer aus ihm hervor, und es hat noch Redner und Schriftsteller vom ersten Range, die Namen Achenbach, Dr. Schenck, Jung, Engels kennt das Ausland und verehrt sie. …..“
Die erste richtige Antwort hier in den Kommentaren erhält wie immer einen kleinen Buchpreis.

5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn in Beverungen-Herstelle

Wertvolles Wissen zum Archivwesen – Vom Kloster zu Notfällen im Archiv

Der 5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn führte jetzt über 30 ehrenamtliche Pfarrarchivpflegerinnen und Pfarrarchivpfleger in Beverungen-Herstelle an der Weser zusammen. In der Pfarrei St. Bartholomäus trafen sich die Teilnehmenden, um sich über ihre Arbeit und über Entwicklungen im Archivwesen der Erzdiözese auszutauschen. Das Team vom Erzbistumsarchiv kündigte eine neue Software an, deren Nutzung auch für die Pfarrarchive ermöglicht werden soll.
Der Tagungsort, das frühere Pfarrhaus von St. Bartholomäus, beherbergt das Zentralarchiv der Gesamtpfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen. Ein ehrenamtliches Team um Willi Brümmer kümmert sich um die Aufarbeitung der hier zusammengefassten elf Pfarrarchive – von Amelunxen bis Würgassen. Die Tagungsgäste nutzten den Besuch des Zentralarchivs, um mit ihren Kolleginnen und Kollegen konkrete Fragen direkt an den Beständen zu besprechen.
Vom Team des Erzbistumsarchivs berichtete Julia Hennig über den Fortschritt beim Projekt „Kirchenbuchdigitalisierung“. Sie blickte auf den bundesweiten Tag der Archive zurück, an dem sich das Erzbistumsarchiv Anfang März mit Videos und Online-Formaten beteiligt hat. „Wir planen, für das Erzbistumsarchiv eine neue Archivsoftware anzuschaffen“, erklärte Hennig. „Sie ist der Schlüssel zu einer stärken Online-Präsenz des Diözesanarchivs.“ Für die Pfarrarchive solle eine eigenständige Nutzung des Computerprogramms ermöglicht werden. Weiterlesen