Lesung in Erinnerung an nationalsozialistische Bücherverbrennungen 1933. Vernissage Sonderausstellung Synagogen-Modell

02.06. ab 15:30, Aktiven Museum Südwestfalen

„Traditionell veranstaltet das Aktive Museum Südwestfalen jährlich einen Gedenkakt zur Erinnerung an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen im Mai 1933.
Thematisch widmen wir uns in diesem Jahr – in Anlehnung an unsere aktuelle Sonderausstellung zum Thema: „Frauen im Widerstand“ – jüdischen Schriftstellerinnen, deren Werke 1933 als undeutsch befunden und geächtet wurden: Else Ury und Anna Seghers erzählen auch von der Bedrohung und Zerstörung jüdischen Lebens.
An diesem besonderen Termin veranstalten wir nicht nur eine literarische Lesung zur Erinnerung an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen, sondern erinnern auch vor dem Hintergrund des diesjährigen Jubiläums 120 Jahre Eröffnung der Siegener Synagoge mit einer kleinen Sonderausstellung an das einstige bedeutende Gotteshaus der ehemaligen jüdischen Gemeinde. Das auf Initiative von Rüdiger Fries erbaute Synagogen-Modell kehrt in das Aktive Museum ein und wird erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Verschiedene historische Schichten werden transparent – das ursprüngliche Bauwerk kehrt an seinen historischen Ort zurück.
Wir möchten durch diese zwei Ereignisse wachhalten, dass selbst einstige, während der Terrorherrschaft des NS-Regimes willentlich zerstörte Institutionen jüdischen Lebens und Wirkens in der Gesellschaft, bis heute ihren Nachhall haben, indem wir bewusst an sie erinnern.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Mitteilung

[Nachtrag, 3.6.:] Weiterlesen

VHS Ausstellung: „Wiederaufbau Siegen“

03.06.2024 – , Mo bis Fr: 9.00 bis 21.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 13.00 Uhr, Eintritt frei, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen, Foyer + Flur 2. OG

Während des Bombenhagels am 16. Dezember 1944 und dem darauffolgenden Feuersturm wurde das historische Siegen nahezu vollständig zerstört. Die Ausstellung zeigt die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaus Siegens, der aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden kann. Die Beibehaltung des Stadtgrundrisses, der Parzellierung aber auch die Erhaltung der prägenden Merkmale der Architektur – die steilen Schieferdächer und weißen Wandflächen waren wesentliche Prinzipien der Planungen. Auch die Rekonstruktion der Schlösser, der Kirchen und des Rathauses haben wesentlich zum positiven Image des heutigen Siegens beigetragen.
Eröffnung

Eröffnung: 03. Juni 2024, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung

Heute vor 45 Jahren: Gründung der Friedrich-Kiel-Gesellschaft in Bad Laasphe

oder: ein Loseblattfund aus dem Kreisarchivpostfach

Link zur Friedrich-Kiel-Gesellschaft
Einträge zu Friedrich Kiel auf siwiarchiv:
Mitteilungen der Friedrich-Kiel-Gesellschaft 37 (2012)
Online: Susanne Büchner: „Friedrich Kiels Klavierkammermusik in Sonatenform“
Festkonzert: 200 Jahre Friedrich Kiel
Radiotipp: Zeitzeichen (WDR) – 8. Oktober 1821 – Der Geburtstag des Komponisten Friedrich Kiel
Friedrich Kiel: Jubiläumsband zum 200. Geburtstag
Friedrich Kiel CD – eine Schenkung an das Kreisarchiv

Südwestfälische Industriegeschichte im Internet

Bilder der ehemaligen Charlottenhütte online

Belegschaftsaufnahme an der Gebläsemaschine I an der Siegseite des Werksgeländes, um 1950, Fotograf nicht überliefert, © Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen, Duisburg, Signatur im Archiv Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen: F/CHH/43/38/1


Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) macht ein Stück südwestfälischer Industriegeschichte sichtbar: Ab sofort sind im Internet auf dem Online-Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen über 2.300 Fotografien der Charlottenhütte in Siegen abrufbar. Die Bilder dokumentieren wichtige und bislang nur wenig erforschte Facetten der Siegerländer Industriegeschichte. Es handelt sich um einen „Dachbodenfund“, der durch die Kooperation von mehreren Institutionen gesichert, digitalisiert und so für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht wurde: https://www.lwl.org/marsLWL/de/instance/ko/Slg-Charlottenhuette.xhtml?oid=235080552

Die Bilder beleuchten einerseits den Wiederaufbau der Charlottenhütte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Modernisierung und Expansion der Produktion in den 1950er- und frühen 1960er Jahren. Andererseits bieten sie Einblicke in die Arbeits- und Lebensumstände in der Siegerländer Stahlindustrie zur Zeit der jungen Bundesrepublik. Weiterlesen

Literaturhinweis: Gisbert Strotdrees „Jüdisches Landleben. Vergessene Welten in Westfalen“

„Der Autor Gisbert Strotdrees möchte mit seinem Buch ein allgemein wenig bekanntes Stück Geschichte für ein breites Lesepublikum wieder sichtbar machen: Das Leben und Wirken der Jüdinnen und Juden im ländlichen Westfalen.
Das Landjudentum in Westfalen hat nicht nur eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, sondern eine reiche kulturelle Tradition, und es birgt viele außergewöhnliche Geschichten.
Das Buch basiert auf einer Artikelserie aus dem „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“, die in der Leserschaft auf ein großes Echo gestoßen ist. Die Beiträge der Serie sind für das Buch stark erweitert und um viele Aspekte ergänzt, einige Kapitel sind vollständig neu recherchiert und verfasst. Das Buch ist reich und lebendig bebildert – Die Illustrationen stammen aus Archiven in ganz Deutschland, in den USA und Israel. Etliche Fotografien werden in diesem Band erstmals veröffentlicht.

Aus dem Buch: Weiterlesen

Gedenken an die Sinti-Familien Wagner und Egner in Netphen-Eschenbach

Einweihung einer Gedenktafel auf dem Dorfplatz durch den Bürgerverein Eschenbach am 17. Mai 2024, dem 100. Geburtstag von Rosa Egner


„Eine sehr würdige Rede von Peter Klein vom Bürgerverein Eschenbach und unser Ansprechpartner vor Ort und Motor der Aktivitäten dort, zahlreiche Interessierte und ein schöner, neuer Gedenkort. Danke und Grüße nach Eschenbach. Wir sind sehr froh!“ (VVN-BdA SiWi via Facebook am 17.05.2024)

Quelle: Zwei Sinti-Familien in Eschenbach, Gedenken

Vertretreter der Familien Egner im Aktiven Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Siegen-Wittgenstein:

50 neue Kanaldeckel mit Siegener Stadtwappen verziert

Premiere für Schmuck-Schachtdeckel am Kornmarkt

800 Jahre Siegener Stadtgeschichte liegen den Siegener Bürgerinnen und Bürgern in Kürze zu Füßen: Ab kommender Woche werden Mitarbeiter des städtischen Entsorgungsbetriebs ESi weitere 49 neue Schmuck-Schachtdeckel in der Siegener Innenstadt gegen alte Kanaldeckel tauschen. Als Motiv sind die 70 Kilogramm schweren Vollgussdeckel mit dem Siegener Stadtwappen, dem Schriftzug „Universitätsstadt Siegen“ und den Jahreszahlen „1224 – 2024“ verziert, außerdem mit dem Schriftzug ESi.

Den ersten Schmuck-Schachtdeckel aus der Siegen-Serie verlegten ESi-Mitarbeiter heute (Freitag, 10. Mai) an der Einmündung in die Straße Kornmarkt in der Oberstadt vor dem Siegener Rathaus, im Beisein von Bürgermeister Steffen Mues, Stephan Roth (Technischer Betriebleiter ESi), Christof Quandel (Kaufmännischer Betriesbsleiter ESI) und Stadtführerin Ingrid Tielsch. Steffen Mues: „In Städten auf der ganzen Welt gibt es diese sympathischen Werbeträger. Dass wir als Stadt Siegen zu unserem 800. Stadtjubiläum mit diesen jetzt auch unsere Innenstadt verschönern können, ist eine tolle Aufwertung für unser Stadtbild und macht sich bei den Stadtführungen als Extra gut.“ Weiterlesen

Leitungswechsel im Stadtarchiv der Kreisstadt Olpe

Bürgermeister Peter Weber mit Josef Wermert und Dr. Timo Erlenbusch © Kreisstadt Olpe

Seit 1989 leitet der Historiker Josef Wermert das Stadtarchiv der Kreisstadt Olpe. Ende Mai geht der gebürtige Nienborger in den Ruhestand. Seine Nachfolge übernimmt Dr. Timo Erlenbusch.
In den 35 Jahren seiner Tätigkeit für die Stadtverwaltung war Josef Wermert weit über das eigentliche Maß der Archivarbeit hinaus aktiv und hat gleichsam eine Vielzahl von Publikationen veröffentlicht bzw. daran mitgewirkt.

Ein herausragendes Beispiel sind die zwischen 2002 und 2022 erschienen vier Bände von „Olpe. Geschichte von Stadt und Land“, teils mit mehreren Teilbänden, die von Josef Wermert initiiert, organisiert und im Auftrag der Kreisstadt herausgegeben wurden und die er ebenso redaktionell verantwortet hat. Die Bücher umfassen die Geschichte der Stadt Olpe und der umliegenden Dörfer vom frühen Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit und stellen auch eine einzigartige Sammlung von Bild- und Textquellen dar, die die Olper Historie in einmaliger Weise beleuchten und von der Fachwelt als beispielhaft beurteilt werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Heimatverein, in deren Vorstandsarbeit Josef Wermert ebenfalls über viele Jahre eingebunden war, erfolgte die Schriftleitung und Herausgabe von 30 Ausgaben des Olper Jahrbuchs „Olpe in Geschichte und Gegenwart“, das zuletzt regelmäßig über 500 Seiten zählte, sowie vielen weiteren Schriften, u.a. der Olper Bibliographie. Wermert ist zudem Gründungsmitglied des 1997 ins Leben gerufenen Fördervereins Stadtmuseum Olpe e.V. und hat den Museumsbestand mit aufgebaut und betreut. Weiterhin stand er den Olper Vereinen, Organisationen und Institutionen vielfach beratend zur Seite, z.B. bei der Erstellung von Festschriften. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Wanderwelten“

Neuer Bildband des LWL zeigt historische Fotografien aus dem Nachlass von Richard Schirrmann, dem Begründer der Jugendherbergsidee.

Richard Schirrmann (links) mit einem Freund aus dem Kreise des Deutschen Jugendherbswerkes, wahrscheinlich Mitbegründer Wilhelm Münker, undatiert, um 1912?, Foto: LWL/Sammlung Richard Schirrmann 

Heute um 18 Uhr findet in der Jugendherberge Münster eine besondere Buchpräsentation statt: Anlässlich des 150. Geburtstages der beiden Gründerväter des Deutschen Jugendherbergswerkes, Richard Schirrmann (1874-1961) und Wilhelm Münker (1874-1970), hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) den Bildband „Wanderwelten – Jugend und Jugendherbergen in Fotografien der Sammlung Richard Schirrmann“ herausgebracht. Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat das Buch in Kooperation mit der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen beim LWL und der Stiftung Deutsches Jugendherbergswerk sowie der Wilhelm-Münker-Stiftung zusammengestellt.

Der gebürtige Ostpreuße Richard Schirrmann war 1901 als Volksschullehrer nach Westfalen gekommen, zunächst nach Gelsenkirchen, dann nach Altena im Sauerland. Von dort aus baute der jugendbewegte passionierte Wanderer ab 1909 gemeinsam mit dem Hilchenbacher Fabrikanten Wilhelm Münker das heute weltumspannende Netzwerk der Jugendherbergen auf. Schon als junger Lehrer war Schirrmann ein passionierter Amateurfotograf und blieb es bis an sein Lebensende. Zur Verbreitung seiner Idee der Jugendherbergen und des Jugendwanderns setzte er gezielt auf die Fotografie. Zu seiner Wanderausrüstung gehörte neben passendem Schuhwerk, Rucksack und Proviant darum immer auch ein Fotoapparat. Weiterlesen