Ausstellung: Thomas Kellner:  Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebietes heute

Fine Art photography by Thomas Kellner about the Typology of the frameworkhouses by Bernhard und Hilla Becher

Die Art-Galerie Siegen präsentiert bis zum 01. Mai 2021 Werke des Siegener Fotokünstlers Thomas Kellner.

„Dokumentarische Fotografie, Fachwerkhäuser aus der Region um Siegen, zeitlose Abbilder von Kultur und Gesellschaft im Siegerland. Diese Aufzählung scheint unweigerlich auf die bekannten Arbeiten von Bernd und Hilla Becher anzuspielen, ihre Fotografien von Fachwerkbauten und Industriearchitektur. Seit 2015 passen die Aussagen jedoch auch zum Siegener Künstler Thomas Kellner, der auf den Spuren der Bechers Häuserfronten in Szene setzt. In einer Serie von 19 Architekturfotografien zeigt der Künstler ausgesuchte Eiserfelder Fachwerkhäuser in ihrem heutigen Zustand. Als historischer Vergleich stellt er den Becherschen Schwarzweiß-Aufnahmen der 1960er Jahren seine eigenen Bilder entgegen. Ohne die erkennbare Verbindung beider Werke zu beschränken, gibt Kellner den Fotografien seine eigene Handschrift und spielt „mit der Transformation in Schwarzweiß, den Verschattungen, dem Fokus auf farbig gebliebene Details, der verträumten Unschärfe im Hintergrund“. Dadurch agieren seine Fotografien als eigenständige Kunstwerke regionaler Lebensform und erfüllen parallel eine vergleichende Funktion. Indem im direkten Vergleich, ähnlich wie bei einem Suchbild, motivische und methodische Unterschiede zu den Bechers aufgedeckt werden, ist Kellners Werkserie nicht nur Spiegel einer sich wandelnden Wohnkultur und Teil der Sozial- und Wohngeschichte, sondern auch Zeugnis einer sich weiterentwickelnden, künstlerischen Fotografie. Kellners Fotografien eröffnen den Blick auf die Polarität eines Gebäudes, das durch optische Modernisierungsmaßnahmen im Wandel der Zeit verändert wurde und dem Originalbau nur noch in der Form gleicht. Die Be- und Verurteilung der sich abzeichnenden Veränderungen des Motivs ist ebenso dualistisch wie das architektonische Gebilde selbst. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass die Fachwerkhäuser von 2015 an Identität verloren und ein Stück weit „um ihren Ausdruck gebracht wurden“, bei Kellner aber zu einem magischen Realismus zurückkehren.

Zur Ausstellung ist ein Katalog im Verlag Seltmann Publishers in Berlin erschienen. ….“

Quelle: Artgalerie Siegen, Aktuell

Suchtipp: Digitalisierte historische Berleburger Handschriften im Archivportal NRW finden

via Archivalia

Wer im Archivportal NRW nach „Ber.Hss“ mit Eingrenzung „Nur mit Digitalisat“ sucht, erhält dort 19 Treffer angezeigt, u. a. die Tagebücher des Grafen Casimir und des Grafen Grafen Ludwig des Älteren.

s. a. den Eintrag im Handschriftencensus zur Berleburger Schlossbibliothek

Literaturhinweis: „Die Große Gewitterlandschaft von Rubens – Anatomie eines Meisterwerks“


„Die „Wiener Gewitterlandschaft mit Jupiter, Merkur, Philemon und Baucis“ gehört zu Peter Paul Rubens’ größten und dramatischsten Landschaftsbildern. Ausgehend von den tiefgreifenden Erkenntnissen der jüngsten Restaurierung gibt der Band einen umfassenden Einblick in den Entstehungsprozess dieses faszinierenden Bildes wie auch in seine kunsthistorische Deutung. Offenbar zu seinem Vergnügen geschaffen, befand sich die „Gewitterlandschaft“ bis zum Tod des Malers in seinem Besitz. Wie die Restaurierung zeigt, hat Rubens das Gemälde mehrfach verändert und erst zum Schluss die Geschichte von Philemon und Baucis eingefügt. Als einzige gewährten die armen, alten Eheleute Jupiter und Merkur Gastfreundschaft und wurden so vor der strafenden Flut gerettet. Die Maßnahmen der Restaurierung sowie die komplexe Zusammensetzung und Entstehung des Gemäldes werden ebenso thematisiert wie seine kunsthistorische Einordnung. Überlegungen zu Rubens` Naturdarstellung und damit zur herausragenden Stellung dieses Werkes in der europäischen Landschafsmalerei runden die Darstellung ab.

Hier finden Sie die Publikation auf Deutsch und Englisch für Ihre eigene Bibliothek, oder als Geschenk: https://shop.khm.at Weiterlesen

Online: „Hohlglas aus Westfalen-Lippe.

Vergleichende Untersuchungen zu archäologischen Funden des Mittelalters und der Neuzeit“

Der Publikationsserver der Universitätsbibliothek Tübingen stellt diese 2014 erstellte Dissertation von Heike Tausendfreund online bereit.

Die Arbeit stellt u. a. zahlreiche Glasfunde aus Grabungen am Unteren Schloss in Siegen teilweise ausführlich vor.

Tagungsband zum Kulturgutschutz in Europa und im Rheinland

Im September 2019 fand im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler die dreitägige wissenschaftliche Tagung mit internationalem Fachpublikum zum Thema Kulturgutschutz in Europa und im Rheinland statt. Nun ist der Tagungsband erschienen.

Der im Dezember 2020 erschienene Tagungsband, hrsg. von Hans-Werner Langbrandtner, Esther Heyer und Florence de Peyronnet-Dryden, dokumentiert 32 Tagungsbeiträge zu den verschiedenen Aspekten des Kulturgutschutzes, historisch wie aktuell, regional wie international. Anlass der zugrundeliegenden Tagung war ein Forschungsprojekt der Vereinigten Adelsarchive im Rheinland und des LVR zur archivischen Überlieferung des militärischen Kunstschutzes im Zweiten Weltkrieg, dessen zentraler Quellenbestand der neu erschlossene Nachlass von Franziskus Graf Wolff Metternich (1893–1978) mit bislang unbekannten und umfangreichen Quellen darstellt. Wolff Metternich war langjähriger rheinischer Provinzial- und Landeskonservator sowie Beauftragter für den deutschen militärischen Kunstschutz im Zweiten Weltkrieg. [Anm:: Auf Wolff-Metternichs erfolgte die Einrichtung des Kunstschutzstollens in Siegen, der Siegen zu Hollywood-Ruhm verhalf – Stichwort: „Monuments men“] Weiterlesen

„Zeitspuren“-Linktipp: Bergbau im Siegerland 1:

Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf und der Beginn des modernen Bergbaus im Siegerland

Das Forschungsprojekt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein veröffentlicht auf seiner Homepage auch repräsentative Quellen, wie z. B. diese Materialien zur Grube Landeskrone bei Wilnsdorf und zum Beginn des modernen Bergbaus im Siegerland.

Kommentare, Meinungen, Informationen und Anregungen zu dieser Präsentation können Sie gerne hier abgeben.
Weitere Einträge auf siwiarchiv zum aktuellen „Zeitspuren“-Projekt finden sich unter diesem Link: https://www.siwiarchiv.de/tag/zeitspuren/.

„Frisch, fromm, fröhlich, frei“ auch in Siegen

Zur Geschichte und Entwicklung des Turnens im Siegerland von den Anfängen bis zum Wiederaufbau

Eine gezeichnete Außenansicht der ersten Turnhalle des Siegener Turnvereins in der Friedrichstraße (Vorlage: Stadtarchiv Siegen, Bestand 756, Nr. 1243)

In seinem ‚Klick in die Vergangenheit‘ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Stücke aus den Archivbeständen sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In der neuen Ausgabe wird die Geschichte und Entwicklung des Turnens im Siegerland näher beleuchtet:

Wie man in zahlreichen Vereinschroniken nachlesen kann, war die Siegerländer Turnszene schon immer sehr ausgeprägt und leistungsstark. Die Stadt beherbergt bis heute viele alte Vereine, von denen der älteste der Siegener Turnverein ist, der bereits 1846 gegründet wurde. Noch heute engagieren sich im ganzen Kreisgebiet viele Turner und Sportler in ihrer Freizeit. Siegens Turngeschichte beherbergt neben verschiedensten Episoden des Turnens auch einige bemerkenswerte Geschichten, wie den Skandal um Moritz Eichelsheim, den Revolutionär des Siegener Turnens und Sieger beim deutschen Turnfest in Paris. Weiterlesen

Online: Kleiner Guide MEMORIAV für die Erhaltung von Fotografien

Anlässlich seines 25. Geburtstags publiziert Memoriav Tipps im Umgang mit Fotografien, die sich an Privatpersonen richten.Noch nie wurde so viel fotografiert wie heute. Nie zuvor gab es so viele Bildträger oder Programme und Plattformen zum Teilen oder Speichern von Fotos. Gleichzeitig waren diese Aufnahmen noch nie so gefährdet. Ein falscher Tastendruck, und sie sind verschwunden. Ein Computerausfall genügt, oder auch ein veraltetes Gerät. Kurzlebig sind auch Familienalben, lose Fotografien in Schachteln, Dias oder Negative. Daher die Frage: Wie kann man diese Bilder am besten schützen? Oder anders ausgedrückt: Wie können wir unsere persönlichen und kollektiven Erinnerungen besser bewahren?Der Kleine Guide Memoriav für die Erhaltung von Fotografien liefert als Antwort auf diese Frage einige einfache Tipps: Kleiner Guide Memoriav für die Erhaltung von Fotografien (PDF) Weiterlesen

Familienforschung in digitalisierten Kirchenbüchern

Erzbistum Paderborn ermöglicht Online-Recherche auf einer Million Seiten auch in Corona-Zeiten

Rund eine Million Seiten aus Kirchenbüchern liegen mittlerweile in digitaler Form vor und können von Forschern kostenlos genutzt werden. Julia Hennig und Michael Streit sind stolz auf das Digitalisierungsprojekt des Erzbistums Paderborn. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Das Erzbistum Paderborn stellt mittlerweile allen Interessierten eine Million aus Kirchenbüchern digitalisierte Seiten für die Online-Recherche zur Verfügung. Mussten bisher Familienforscher das Erzbistumsarchiv besuchen, um Kirchenbücher aus den Kirchengemeinden zu sichten und auszuwerten, ist es jetzt digital möglich, tief in eine Familiengeschichte einzutauchen. Das sei in der aktuellen Zeit der Corona-Pandemie eine große Erleichterung, erklärt Julia Hennig vom Erzbistumsarchiv: „Forscher können kostenlos online recherchieren und sparen die Anreise nach Paderborn. Die Archivmitarbeitenden können unterstützen und auch Anfragen aus dem europäischen Ausland, den USA und aus Australien leicht bearbeiten.“ Seit 2015 läuft im Erzbistum das Digitalisierungsprojekt der Kirchenbücher und die Digitalisate werden seit 2018 kontinuierlich auf der Plattform Matricula (https://data.matricula-online.eu/de/deutschland/paderborn/) bereitgestellt.
Jeden Freitag werden weitere Seiten veröffentlicht, informiert der kommissarische Leiter des Erzbistumsarchivs Michael Streit. Die neu eingestellten Kirchenbuchseiten von Pfarreien aus dem Erzbistum Paderborn werden auf der Startseite von Matricula in einer Nachricht angekündigt. Im Januar 2021 wurden dort die letzten Scans der Kirchenbücher der Pfarreien aus dem Dekanat Hochsauerland-Mitte mit den Kommunen Meschede, Bestwig, Schmallenberg und Eslohe veröffentlicht. Aktuell werden die Kirchenbücher der Pfarreien im Dekanat Südsauerland mit den Städten Attendorn, Drolshagen, Lennestadt und Olpe sowie den politischen Gemeinden Finnentrop, Kirchhundem und Wenden digitalisiert und schrittweise publiziert. Weiterlesen