1) Alte Synagoge Bad Laasphe – Gewährung von Zuschüssen
„Der Verein „Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.“ (Verein) verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, das unter Denkmalschutz stehende, aber derzeit ungenutzte und baulich verfallende Gebäude der ehemaligen Synagoge der jüdischen Gemeinde Laasphe in der Bad Laaspher Altstadt zu restaurieren und zu einem kulturellen Zentrum als Dokumentati onsstätte, Ort der Erinnerung, interreligiöser Begegnungsstätte sowie Lehr- und Bildungsort zu entwickeln. Bei dem Gebäude handelt sich um das einzige erhalten gebliebene Synagogenge bäude in Wittgenstein.
Die Planungen des Vereins sind dem Ausschuss ein erstes Mal in seiner Sitzung am 05.12.2022 vorgestellt worden. Bereits damals war von Vertretern des Vereins berichtet worden, dass von einem Kostenrahmen i. H. v. rd. 1,5 Mio. € für das Projekt auszugehen ist.
Die Planungen wurden zwischenzeitlich, insbesondere auch durch zeitaufwendige Abstimmungen mit den Denkmalbehörden der Stadt Bad Laasphe und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, vorangetrieben. Zwischenzeitlich liegt die denkmalrechtliche Genehmigung vor, ein Bauantrag befindet sich in Vorbereitung.
Die Gesamtkosten des Projektes werden nach aktuellem Stand rd. 1.460.000 € betragen. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Publikationen
»Unter Wasser« – Die Chronik der versunkenen Dörfer Brauersdorf, Nauholz und Obernau von Dr. Peter Vitt
Am 22.08.2024 wurde in Netphen das lang erwartete Buch „Unter Wasser“ des renommierten Historikers Dr. Peter Vitt der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Werk, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Netphen und der Sparkasse Siegen entstand, widmet sich auf 270 Seiten der bewegten Geschichte der drei Dörfer Brauersdorf, Nauholz und Obernau, die einst in der Idylle des Netpherlandes lagen und heute unter den Wassern der Obernautalsperre verschwunden sind.
Bei der Buchvorstellung waren auch einige Bürgerinnen und Bürger dabei, die damals in den besagten Dörfern lebten. Sie schwelgten gemeinsam in Erinnerungen und stellten fest, dass nicht jeder der Bewohner damals mit den Veränderungen einverstanden war. Im Buch kommt zwar nichts über den Bau der Obernautalsperre vor, jedoch vieles über die damalige Planung. Die Informationen stammen aus den handschriftlichen Aufzeichnungen der damaligen Lehrer, die noch im Archiv der Stadt Netphen aufbewahrt werden. Sehr schön wird in dem Buch auch beschrieben, wie die Menschen in den Dörfern vor über 100 Jahren zusammenlebten.
So liegt hiermit ein Buch vor, dass weder Fürsten noch Könige im Mittelpunkt hat, sondern es schildert den Alltag der Bewohner von drei Dörfern des Netpherlandes mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit erfreulichen Lichtblicken.
Es konnte beispielsweise recherchiert werden, dass der Name „Brauersdorf“ vom Brauen stammt und dass es bis zum Jahr 1680 in dem Dorf Brauersdorf eine Brauerei gab.
Das Buch ist zu einem Preis von 20€ erhältlich in Netphener Buchhandlungen sowie der Buchhandlung Hugendubel in der City-Galerie Siegen. Die Auflage beträgt 600 Bücher.
Zum Inhalt: Weiterlesen
Einführung der E-Akte in der Kommune
Eine kompakte Handreichung, auch für kleine und mittlere Archive (Mai 2024)
„Aus dem Arbeitskreis „Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen“ (AUdS) ist eine Handreichung initiiert worden, die bei der Einführung von Dokumentenmanagementsystemen in kommunalen Verwaltungen sehr hilfreich sein kann. Die Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) hat sich mit dieser Handreichung in ihrer Frühjahrssitzung beschäftigt und empfiehlt sie nachdrücklich. Auf der BKK-Homepage ist sie hier verlinkt.“
Quelle: BKK, Aktuelles
Kerstin Mertenskötter: Im »Nachlass ›endlich‹ entdeckt werden«.
Die Schriftstellerwissenschaftlerin Ingrid Kreuzer/ Angelika Jakob.
Hrsg. von Jochen Grywatsch. Bielefeld 2021. ISBN 978-3-8498-1761-9
Dieser Band stellt gleich zwei Funde aus dem Westfälischen Literaturarchiv vor, die untrennbar miteinander verbunden sind: das Leben und Werk der Literaturwissenschaftlerin, Kunsthistorikerin und Archäologin Ingrid Kreuzer und das Schaffen ihres literarischen Alter Ego Angelika Jakob. Neben ihren wissenschaftlichen Beiträgen finden sich Zeugnisse langjähriger Freundschaften zu Karl Riha, Käte Hamburger, Fritz und Ruth Martini sowie Briefwechsel etwa mit Hilde Domin. Das schriftstellerische Oeuvre erscheint ebenso vielseitig: Neben Lyrikbänden, Erzählungen und einem Romanentwurf erhielt, Angelika Jakob vor allem für ihre fiktive Biografie Annette von Droste-Hülshoffs viel Aufmerksamkeit.
»Bunt und duftend allerdings ist dein Text, auch er könnte, vermutlich in deinem Nachlaß, endlich ‚entdeckt‘ werden. Ist ein Autor nämlich erstmal aus dem Rennen ausgeschieden, entbindet ihn das von der Verpflichtung, an flüchtigen zeitgenössischen Tendenzen teilzunehmen. Zu spät abgehen darf er natürlich wiederum nicht, denn dann sind seine Typoskripte zerbröselt.«
(INGRID KREUZER / ANGELIKA JAKOB, in: Schriftstellerwissenschaftler. Erfahrungen und Konzepte, hgg. von Peter Gendolla und Karl Riha, Heidelberg 1991, S. 85)
Quelle: Literaturkommission für Westfalen, Publikationen, Aufgeblättert. Entdeckungen im Westfälischen Literaturarchiv Bd. 6.
„Ich hab dein Knie geseh‘n!“
Ein Kleinod in den Beständen des Erzbistumsarchivs Paderborn ist die Kleiderordnung für Frauen aus dem Jahr 1926
Wer jetzt von den Badestränden des Mittelmeers zurückkehrt, hat sie noch frisch in Erinnerung, diese Schilder, die praktisch vor jeder Kirche in Südeuropa stehen. Dargestellt sind stilisierte Personen, wobei die Männer in Badehose und Frauen in Bikini mit dicken roten Balken durchgestrichen sind. Verboten sind obendrein das Eisessen, das Telefonieren mit dem Handy oder das Hören von Musik. Diese Verbotsschilder stehen nicht von ungefähr vor den Kirchen. Tatsächlich soll es Menschen geben, die keine Hemmungen haben, in Badeklamotten durch ein Gotteshaus zu latschen und den Raum mit irgendeinem Sommerhit zu beschallen.
Eine Kleiderordnung gab es auch im Jahr 1926 im damaligen Bistum Paderborn. Es wandte sich aber nicht an Badende. Sondern gegen die Mode und Lebensweise der Flapper. Markenzeichen dieser jungen Frauen waren der Bubikopf und die Zigarettenspitze. In den Wilden Zwanzigern fuhren die emanzipierten jungen Frauen ganz undamenhaft Auto oder Fahrrad, gingen einer Erwerbsarbeit nach, tranken Alkohol, lehnten sich keck gegen Autoritäten auf und tanzten in hauchdünnen Kleidchen Charleston, als gäbe es kein Morgen. Weiterlesen
Literaturhinweis: „Bau | Kunst | Boden Denkmäler im Kreis Olpe“ (2024)
Von der Jugendstil-Fabrikantenvilla über den historischen Industriekomplex und vom ortsbildprägenden Fachwerkhaus bis zum uralten Hohlweg: Sämtliche Denkmäler, die der Kreis Olpe zu bieten hat, finden sich in dem neuen Buch „Bau | Kunst | Boden Denkmäler im Kreis Olpe“ wieder, das jetzt im Kreishaus vorgestellt wurde.
„Ein Muss im Grunde für jeden, der sich mit Heimat auseinandersetzt“, resümierte Landrat Theo Melcher kürzlich bei der Vorstellung des über 600 Seiten starken Werkes. Eine „ungeheure Fleißarbeit“, die von der ersten Vision bis zum Druck fast 40 Jahre beanspruchte.
Gemeinschaftswerk von Kreisheimatbund und Kreis Olpe
Es ist ein Gemeinschaftswerk von Kreisheimatbund Olpe e.V. und Kreis Olpe. Verfasserin Andrea Arens, Kunsthistorikerin und Vorsitzende des Kreisheimatbundes, hatte die von Kunsthistoriker Dr. Ulrich Schäfer einst begonnene Arbeit mit großem Engagement fortgeführt. Umfangreiche redaktionelle und fachkundige Unterstützung leistete Kreisarchivar Jörg Endris Behrendt. Zusätzlich bereichern zahlreiche Textbeiträge von Fachleuten aus der Region das Buch. Die grafische Gestaltung übernahm Ina Halbfas und die Aufbereitung der Karten Antonius Klein vom Kreisheimatbund.
Auch Kreisheimatpflegerin Susanne Falk betonte, dass ein solches Werk niemals allein zu realisieren ist, und dankte allen Beteiligten für ihren Eifer und ihre Ausdauer.
Texte und Bilder zu knapp 700 Denkmälern
Jedes der knapp 700 Denkmäler im Buch wird mit seinen Besonderheiten beschrieben, mit mindestens einem Foto bebildert und auf einer Karte der jeweiligen Stadt oder Gemeinde verortet. Ergänzt wird das Werk durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis, ein Glossar mit Fachbegriffen und ein Künstlerverzeichnis. Dieses erlaubt erstmals eine gute Übersicht über das Wirken bekannter Künstler, Handwerker und Architekten, deren Werke die Region geprägt haben. Weiterlesen
Online: Siegerländer Heimatbuch (1914)
Das Landesbibliothekzentrum Rheinland-Pfalz hat diese Publikation Georg Mollats unlängst online gestellt.
Dank gebührt Archivalia für den Hinweis!
Musiktipp: Adolf Busch: Orchestral Works, Volume One: Music for Chamber Orchestra. London 2024
Am 27. Juli 2022 hat der SWR im Kubus, Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Karlsruhe das Konzert des BuschKollgiums unter der Leitung von Ulrich Wagner und der Sopranistin Lisa Wittig aufgenommen, das folgende Werke Adolf Buschs für Kammerorchester vorstellte: Divertimento für 13 Soloinstrumente, Op. 30 (1925), Variationen für kleines Orchester über ein Thema von Franz Schubert, Op. 2 (1009, orch. 1910), Fünf Lieber für Sopran und Kammerorchester, Op. 11b (1919-20), Variationen über ein Thema von W.A. Mozart für Orchester, Op. 41 (1928) und Capriccio für ein kleines Orchester, Op. 46 .
(1931). Für das umfangreiche Booklet ist Jürgen Schaarwächter, BrüderBuschArchiv Karlsruhe, verantwortlich: TOCC0671DIGIBKLT. Die Veröffentlichung kann auf der Seite des Labels bestellt werden. Dort finden sich auf Hörbepsiele für alle Werke.
Siegener Audiowalks: Kunst im öffentlichen Raum
„Kunstwerke im öffentlichen Raum begegnen uns in Siegen in vielfältiger Form – oft werden sie nur beiläufig wahrgenommen. KulturSiegen hat deshalb gemeinsam mit den beiden Schauspielern und Sprechern Lars Dettmer und Philipp Feltkamp zwei akustische Spaziergänge für die App Guidemate entwickelt, mit denen sich 24 ausgewählte Kunstwerke kostenlos und weitestgehend unabhängig von Öffnungszeiten entdecken lassen. Alles, was man für die zwei Audio-Walks braucht, ist ein Smartphone.
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Online: Chronik „30 Jahre Historischer Hauberg Fellinghausen“
Bereits seit 1994 besteht nun schon die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Waldgenossenschaft Fellinghausen und dem Land Nordrhein-Westfalen, die als vertragliches Förderprojekt in diesem Jahr nunmehr in die nächste Vertragsperiode geht.
Zu diesem Jubiläum wurde die Chronik „30 Jahre Historischer Hauberg Fellinghausen“ erstellt. Sie soll Interessierten einen Blick in die Geschichte des Projektes ermöglichen und steht zum Download bereit.
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Quelle: Förderverein Historischer Hauberg, Aktuelles