Linktipp: „zeitspuren:stories“ 09: „Kreuztal-Eichen muss Stahlstandort bleiben !“

Instagram-Episode 09 „Kreuztal-Eichen muss Stahlstandort bleiben !“ erzählt die Geschichte des Eichener Hammers im 19. Jahrhundert. Als Teil des traditionellen Montangewerbes im Siegerland ist das Hammerwerk 1815 mit dem Kreis Siegen zu Preußen und in der schweren Strukturkrise wenig später von genossenschaftlichem in privatwirtschaftlichen Besitz gelangt.

Der neue Eigentümer Jacob Hambloch war 1849 Gründungsmitglied der Siegener Handelskammer. Nachdem mit der 1861 eröffneten Eisenbahn Steinkohle günstig eingeführt wurde, ist der Eichener Hammer 1869 erst zum Puddelwerk und 1884 unter den Eigentümern Stähler & Comp. zum Walzwerk umgerüstet worden.

Die Verkündung der Pläne von Thyssen-Krupp, den jahrhundertealten Stahlstandort‚ dicht zu machen‘, hat Empörung bei der Belegschaft und eine breite Solidaritätswelle ausgelöst. Auf dem Roten Platz in Kreuztal findet am 11. Dezember um 17 Uhr eine Protestkundgebung statt.

Die hier gezeigten Dokumente und Karten findet ihr im LAV NRW W in Münster und der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung sowie im Stadtarchiv Siegen (Best. 752, P 243 und P 2312) – digital abrufbar unter www.zeitspuren-siwi-2.de.

Buchpräsentation: „Siegen. Geschichte einer Stadt“

Stellten die neue Siegener Stadtchronik vor (v.l.): Stadtrat Arne Fries, Stadtarchivar Daniel Schneider und Bürgermeister Steffen Mues. (Foto: Stadt Siegen)

Ortsjubiläen bilden einen festen Bestandteil der Geschichts- und Erinnerungskultur und stellen einen wichtigen Aspekt in der Festigung der eigenen kommunalen Identität dar. Die urkundliche Ersterwähnung als Stadt vor 800 Jahren gibt den Bürgerinnen und Bürgern Siegens die Gelegenheit, sich mit dieser im Rahmen eines vielseitigen Jubiläumsprogramms zu beschäftigen.

Insbesondere das Erscheinen einer neuen Stadtgeschichte dürfte für historisch Interessierte jedoch einen absoluten Höhepunkt darstellen.

Die am 27. November 2024 im Rahmen eines Pressegesprächs der Öffentlichkeit präsentierte Publikation „Siegen – Geschichte einer Stadt“ ist nach dem Erscheinen der Werke Heinrichs von Achenbach über Siegen und das Siegerland am Ende des 19. Jahrhunderts die erste zusammenfassende Darstellung der Siegener Geschichte seit beinahe 150 Jahren. Aus Anlass der 700-Jahrfeier 1924 erschien zwar eine von Hans Kruse betreute Festschrift; in dieser widmeten sich verschiedene Autoren aber nur einzelnen Episoden der Stadthistorie. 25 Jahre später verhinderten die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges und die Konzentration auf den Wiederaufbau Siegens derartige Bestrebungen. In der Folge gab es immer wieder Initiativen und Anstrengungen eine umfangreiche Gesamtchronik zu publizieren, die allerdings nie über das konzeptionelle Stadium hinausgingen. Weiterlesen

Erschienen: Wittgenstein Heft 2 / 2024

Inhaltsverzeichnis Heft 2 / 2024

Otto Marburger: Ein Freund geht. Eine sehr persönliche Würdigung aus persönlicher Wertschätzung
Johannes Burkhardt: 175 Jahre Sparkasse Wittgenstein
Walter Afflerbach: Hagelschlag in Birkelbach und Womelsdorf 1765 und das gräfliche „Krisenmanagement
Wolfram Martin: Ein göttlicher Luftikus und ein Vogel voller Widersprüche und Wunder: Der Mauersegler
Dieter Bald: Wittgensteiner Gendarmen im 19. Jahrhundert
Jens Gesper, Hartmut Weinhold: 35 Jahre „Grüne Damen und Herren” in der Odebornklinik Bad Berleburg
Wolfram Martin: Geschicktes Nachtgespenst, das zunehmend auch tagaktiv ist: der Waschbär
Ingo Hackler, Dirk Spornhauer: Ein Gedenkstein für Mannus Riedesel an der Evangelischen Kirche Raumland

Quelle: Wittgensteiner Heimatverein, Aktuelles

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 08: „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“

Instagram-Episode 08 „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“ ist dem Amts- und Wohnsitz des ersten Siegener Landrats Wolfgang Friedrich von Schenck in den beiden zentralen Gebäudetrakten des vormals nassauischen, seit 1816 preußischen Oberen Schlosses gewidmet.

Von Schenck war evangelisch, seine Frau und wohl auch seine Kinder dagegen katholisch – eine nicht außergewöhnliche, aber für die Stadt Siegen bemerkenswerte und für die tolerante Haltung des Landrats bedeutsame Konstellation. Baulich befand sich der vom Landrat und seiner Familie bewohnte Westflügel bis zum Ende seiner Amtszeit (1848) in keinem guten Zustand.

Vier sehr detaillierte Gebäudegrundrisse von den einzelnen Etagen mit Einzeichnung der aufschlussreichen Nutzung der Dienst- und Wohnräume im Oberen Schloss um 1820 befinden sich heute im LAV NRW W in Münster  und sind digital im Internet abrufbar.

Literaturhinweis: Annette Deeken: „AUGUST SANDER. Eine Biographie“

„Seine Bilder gehören zu den Klassikern der Photogeschichte und werden in vielen Museen der Welt ausgestellt. Etliche seiner Motive gelten sogar als Ikonen der dokumentarischen Photographie und haben auf dem Kunstmarkt sechsstellige Preise erzielt.

Doch was wissen wir vom Leben des Photographen August Sander? Was wissen wir von ihm und seiner Familie, seinem Alltag und den unentwegten Anstrengungen, mit der Photographie Geld zu verdienen? Und wer waren die siebzehn jungen Frauen, die als Auszubildende unter einem Dach mit ihrem Lehrherrn gewohnt haben?

Antworten gibt die vorliegende Biographie, die so präzise und detailgenau wie möglich den Lebensweg August Sanders und sein Umfeld dokumentiert, mit historischen Quellen und – erstmals – mit dem Augenzeugenbericht eines Lehrlings. Im Anhang findet sich, ebenfalls erstmalig, ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen zu Lebzeiten.“

Weitere Informationen: www.deeken.online

Bibliografische Angaben: Weiterlesen

Siegerlandmuseum bereitet sich auf seinen 120. Geburtstag vor

Neuer Webauftritt und digitales Jubiläumsprojekt 120 Jahre – 120 Objekte
Im Jahr 2025 dreht sich im Siegerlandmuseum alles um eine besondere Zahl: 120. Genau so viele Jahre sind seit der Gründung des Museums am 25. März 1905 vergangen. „Wir zählen bereits die Tage bis zu unserem Geburtstag und haben daher einen ganz besonderen Countdown geplant“, so Dr. Philipp Bojahr, Kurator mit Schwerpunkt digitale Vermittlung im Siegerlandmuseum. „Vom 25. November an, also 120 Tage vor unserem Geburtstag, schalten wir täglich ein Objekt in unserer neuen digitalen Sammlung frei. Zu unserem Museumsgeburtstag am 25. März 2025 haben wir dann mit 120 Objekten den Grundstock unserer digitalen Sammlung gelegt.“

Die digitale Sammlung ist weitaus mehr als eine Online-Galerie. Zu den Objekten gibt es umfassendes Bild- und Textmaterial, teils auch ergänzt durch 3D-Modelle sowie Audio- und Videoclips. Die Objekte und Inhalte des Museums werden so einem breiten Publikum geöffnet und sind auch für all jene zugänglich, denen es aus geografischen oder körperlichen Einschränkungen nicht möglich ist, das Siegerlandmuseum zu besuchen. Besonderer Fokus wurde darauf gelegt, die Sammlungsinhalte inklusiv und nachhaltig aufzubereiten: Die Inhalte sind in Zusammenarbeit mit der Agentur grauwert so konzipiert, dass sie auch blinden und seheingeschränkten Menschen auf inhaltlicher wie technischer Ebene zugänglich sind. Weiterlesen

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 07: „Karten der preußischen Rheinaufnahme“


Insta-Episode 07 „Karten der preußischen Rheinaufnahme“ erzählt von den in den Jahren 1818 und 1819 in den Kreisen Siegen und Wittgenstein von preußischen Vermessungsoffizieren angefertigten Messtischblättern. Sie sind nach der damals gerade entwickelten Messmethode der Triangulation bereits mit äußerst präzisen Messinstrumenten angefertigt worden.

Die auf der Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de in hoher Auflösung exklusiv präsentierten 20 Karten bilden den Landschaftsraum der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein sowie angrenzende Teile benachbarter preußischer Kreise ab. Diese sehr genauen Karten sind auf der Präsentation www.tim-online.nrw.de/tim-online2 des Landesvermessungsamtes NRW als historisch-topographische Karten hinterlegt.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung.

Die Kartenanimation am Ende der Episode ist von Peter Büdenbender, Siegen (www.pebuero.de), gestaltet worden.

s. a. „Zeitspuren“-Linktipp: Karten der Preußischen Uraufnahme von 1836-1842

„Westfälisches Klosterbuch“ Teil 2 und 3 online

Dabei behandeln die ersten beiden Bände  (1992 und 1994 erschienen) nach Orten geordnet die einzelnen, vor 1815 gegründeten Stifte und Klöster in Westfalen und Lippe, während der dritte Band von 2003 ergänzende oder grundsätzliche Beiträge umfasst, der Untertitel lautet „Institutionen und Spiritualität“.
Für die Online-Ausgabe wurden die ersten beiden Bände mit einem Texterkennungsystem (OCR) erfasst und vollständig neu gesetzt, der Umfang der Dateien ist deshalb vergleichsweise gering. Für den dritten Band konnte auf die Druckdatei des Originals zurückgegriffen werden. Die Bände werden von der ULB Münster im Rahmen der Plattform „Westfaica electronica“ erfasst und verzeichnet, die PDF-Dateien stehen auch dort zum Download bereit. Nähere Informationen: https://epflicht.ulb.uni-muenster.de/content/titleinfo/1006307
Alle Angaben finden Sie auch im aktualisierten Schriftenverzeichnis der Kommission: https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Schriftenverzeichnis_2024-11.pdf (hier Seite 148).
Die bibliographischen Angaben: Weiterlesen