Online: „Künstlerinnen und Künstler in Westfalen. Werkverzeichnis“

Aus dem Kreisgebiet sind vertreten: Ludwig Heupel-Siegen, Reinhold Koehler und Otto Piene. Die Bestände des Siegerlandmuseums und des Museums für Gegenwartskunst wurden berücksichtigt.

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Die Publikation wurde bereits auf siwiarchiv vorgestellt.

Thomas Wolf: Lothar Irle (1905 – 1974).

Biografische Skizze eines Heimat- und Familienforschers.[1] Oder: Warum ehrt(e) die Lothar-Irle-Straße in Siegen einen „bekennenden Antisemiten“[2]?

„ …. und dort feiert man seinen Nachbarn mit einem großen Denkmal, weil dessen Schandtaten verborgen blieben. ….“[3]

„Die Persönlichkeit Irles ist heute wegen seiner Nähe zum nationalsozialistischen Gedankengut nicht unumstritten.“[4] Oder hat dieses Thema nicht einen „fürchterlich langen Bart“? Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man einen Blick in die Publikationen der regionalen Zeitgeschichte wirft[5]. Der Tenor dieser fundierten Publikationen lässt keine Kontroverse erkennen, vielmehr betonen alle Autoren die besondere Nähe Irles zur nationalsozialistischen Ideologie. Die „Schandtaten“ blieben also nicht verborgen.

Warum sollte man sich dann noch einmal mit dem Leben und der „Memoria“[6] Irles auseinandersetzen? Nicht nur der allzu unbedarfte Umgang[7] mit Lothar Irle in den 2010er Jahren oder die seit 1975 immer noch bestehende Lothar-Irle-Straße[8] im Siegener Stadtteil Kaan-Marienborn, sondern auch das Fehlen einer den gesamten Lebenslauf Irles in den Blick nehmenden Biographie lassen es geboten erscheinen, dies hier zu tun.

Die Quellenlage für die Erarbeitung dieser Skizze ist problematisch. Eine zu erwartende Personalakte befindet sich nicht im einschlägigen Bestand des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen. Ihre Spur verliert sich in der Behördenkorrespondenz zur Berechnung des Besoldungsdienstalters von Dr. Lothar Irle.[9] Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund besitzt lediglich ein Widmungsschreiben Irles vom 29. September 1939.[10] Der persönliche Nachlass Irles ist vernichtet.[11] Die schon erwähnten Arbeiten über Irle fußten vor allem auf dessen Entnazifizierungsakten.[12] Die Skizze bezieht Archivalien des Berliner Bundesarchivs[13], Duisburger Landesarchivs[14], des Universitätsarchivs der Goethe-Universität Frankfurt/Main[15] und des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein[16] ein.

In sechs Abschnitten (Familie, Schule/Studium, Politik, Lehrer und Dozent für Lehrerbildung, Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit) wird der Lebensweg Irles nachgezeichnet. Ein Fazit soll die noch zu erforschenden Fragen formulieren. Die abschließenden Quellen- und Literaturhinweise dienen ebenso wie die als Anhang beigefügte Zusammenstellung von Auszügen aus Publikationen Lothar Irles dem Einstieg in diese Recherchen. Weiterlesen

Online: Bibliographie zur Siegener Stadtgeschichte (Stand: Januar 2022)

Blick in die wissenschaftliche Bibliothek des Stadtarchivs Siegen

Das Stadtarchiv Siegen verfügt auch über eine Präsenzbibliothek mit stadt-, regional- und landeshistorischem Schwerpunkt. Über 5.000 Medieneinheiten sind derzeit im Lesesaal ohne Wartezeit frei zugänglich aufgestellt. Online kann über das Portal Go Libri in den Bibliotheksbeständen recherchiert werden. Hierzu sind auch die Hinweise zur Archivbibliothek zu beachten. Einen Überblick über die Literatur zur Siegener Stadtgeschichte vermittelt die Siegener Bibliographie, die das Stadtarchiv als Recherchehilfsmittel erstellt hat und fortwährend aktualisiert.

Quelle: Stadtarchiv Siegen, Homepage

Literaturhinweis: Imke Scheib „Christlicher Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich

Adolf Stoecker im Spiegel der zeitgenössischen Kritik. Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte, Band 57, 2021
448 Seiten | 15,5 x 23 cm, ISBN 978-3-374-06952-1

Der evangelische Hofprediger und christlich-soziale Politiker Adolf Stoecker (1835–1909) war im deutschen Kaiserreich durch die Debatten um die sogenannte »Judenfrage« als ein Wortführer der christlich-konservativen und antisemitischen Weltsicht, kurz eines christlichen Antisemitismus, bekannt. Stoecker diente dabei auch als Zielscheibe für zeitgenössische jüdische und nicht-jüdische Kritiker aus Politik, Kirche und Gesellschaft, die sich den antijüdischen Aussagen entgegenstellten. Zwischen 1879 und 1900 durchlief die »Judenfrage« drei Phasen: Etablierung, Politisierung und Institutionalisierung. Exemplarische Auseinandersetzungen in diesen Phasen beleuchten die unterschiedlichen Akteure und Themen, sowie das komplexe Zusammenspiel von religiösen, sozialen, politischen und ökonomischen Dimensionen im Verhältnis von deutschen Juden und Protestanten im Deutschen Kaiserreich. Weiterlesen

„Ein Schöpfungsakt von säkularer Bedeutung“

Stadtarchiv erinnert an die wechselhafte Gründungsgeschichte der Gesamthochschule Siegen vor 50 Jahren

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Stücke aus den Archivbeständen sollen der Öffentlichkeit präsentiert werden. In der neuen Ausgabe werden die Umstände, Motive und Akteure, die den Hochschulstandort Siegen durch die Eröffnung der Gesamthochschule am 1. August 1972 begründeten, aber auch die kommunalpolitischen Kontroversen um die Standortfrage einer projektierten „Siegerland-Universität“ näher beleuchtet. Dabei fließen die gesellschaftspolitische Dynamik und Bildungsmisere in der Bundesrepublik Deutschland Ende der 1960er Jahre ebenso ein wie die Bemühungen der NRW-Landesregierung, nach jahrelangen Diskussionen endlich Impulse für eine erfolgreiche Hochschulpolitik zu setzen und eine adäquate Lehrerausbildung in Südwestfalen ermöglichen zu wollen. Weiterlesen

Neue evangelische Kirchenbücher aus dem Kirchenkreis Wittgenstein bei Archion online

Folgende Digitalisate sind am 23. Januar 2022 online gegangen. Der Aufruf der einzelnen Bände ist kostenpflichtig:

Kirchenkreis Wittgenstein > Arfeld > Trauungen 1808-1818 (Zivilregister), Trauungen 1819-1961
Kirchenkreis Wittgenstein > Fischelbach > Trauungen 1808-1818 (Zivilregister), Trauungen 1819-1956
Kirchenkreis Wittgenstein > Girkhausen > Trauungen 1808-1818 (Girkhausen Zivilregister), Trauungen 1819-1965 (Girkhausen), Trauungen 1808-1818 (Wunderthausen Zivilregister), Trauungen 1819-1864 (Wunderthausen), Trauungen 1808-1818 (Diedenshausen, Zivilregister), Trauungen 1819-1863 (Diedenshause