Musik-Tipp: Adolf Busch spielt Brahms und Dvořák


Adolf Busch spielt hier gemeinsam mit dem New York Philharmonic-Symphonieorchester das Violinkonzert in D-Dur, op. 77 von Johannes Brahms und geminsam mit der National Orchestra Association das Violinkonzert in a-moll op. 53 von Anton Dvořák. Quasi als Zugabe spielt Busch gemeinsam mit dem NBS Symphonieorchester den dritten Satz aus dem Violinkonzert von Brahms. Die Aufnahmen enstanden zwischen 1942 und 1944 in New York.
Die Publikation ist eine Kooperation des BrüderBuschArchivs mit dem Label PristineClassical.

Zur Stimmung am 8. Mai 1945:

Ein Tagebucheintrag von Luise Niederstein geb. Dresler vom 10. Mai 1945:

„Nun ist in Berlin in einem Vorort die Kapitulation ganz Deutschlands auf Gnade und Ungnade erfolgt. Was bleibt vom „ewigen Deutschland“, von „Großdeutschland“? – Ein Trümmerhaufen, ein geknechtetes Volk, Millionen deutscher Soldaten in Gefangenschaft. Das ist das Ende einstweilen. Was wird noch alles folgen? Mit Schande und Schmach bedeckt vor den ganzen Welt stehen wir da durch die Enthüllung aller Gräuel und Verbrechen, die in den Konzentrationslagern geschahen. Wir haben es in dem Umfang nicht gewusst, aber wir sind alle mitschuldig und können uns nur der Gnade unseres Gottes anvertrauen. Er schenke uns eine Zukunft, die erträglich wird. Jeremia 30,11 steht: Mit Dir will Ich nicht ein Ende machen; züchtigen aber will Ich Dich mit Maßen, dass Du Dich nicht für unschuldig haltest.

Am 8. Mai sahen wir zum ersten Mal wieder jemand von der Familie – seit Monaten: Onkel Fritz, Tante Lida, Wilhelm Geck und Marie Geck konnten herkommen. Wilhelm Geck holte seine todkranke Frau Ragnhild nach Recklinghausen.
Es kommt die Schreckensnachricht, dass Salzuflen zu Dreiviertel geräumt werden müsse für die englische Besatzung und dass Roseneck und unser Haus in die Räumung einbegriffen sind. Ein furchtbarer Gedanke, wenn wir unser liebes, schönes Haus verlassen müssen.“

aus: Paul Niederstein (Hg.): „Wie ist mein Leben reich gewesen“ Die Tagebücher der Luise Niederstein geb. Dresler für ihren Sohn Werner. Band 2: 1939 bis 1968, Siegen 2020, S. 130-131

Online: Handreichung des DA NRW AV-Medien Workshops

Montierung einer Schallplatte für die sachgemäße Lagerung und Transport beim Historischen Archiv der Stadt Köln

Das Medium Film ergänzt als historische Quellengruppe, besonders in Kombination von Bild- und Toninformationen, die traditionellen überwiegend schriftlichen Quellen und ermöglicht ein ganz anderes Eintauchen und Nacherleben des Gezeigten.

Die langfristige Erhaltung dieses Kulturguts stellt die Einrichtungen und Dienststellen, die sich damit beschäftigen, vor große Herausforderungen. Einerseits besteht ein großer Handlungsdruck, da die technischen Rahmenbedingungen mit einer schnellen Entwicklung einhergehen und Systeme und Formate einem rasanten Alterungsprozess unterworfen sind. Und andererseits handelt es sich um einen komplexen Themenkreis, der genaue Kenntnisse der Materie voraussetzt. Weiterlesen

Neuerscheinung: Handbuch Depots und Archive

„Kulturelles Erbe muss über sehr lange Zeiträume in Depots und Archiven vor einem unwiederbringlichen Verlust geschützt werden. Diese Handlungsempfehlungen für Depot- und Archivbauten unterstützen bei der Planung, aber auch bei der späteren Nutzung.

Neben den architektonischen, technischen und konservatorischen Gesichtspunkten werden vor allem finanzielle Aspekte berücksichtigt, neben den Investitionskosten insbesondere die notwendigen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten.

Die Empfehlungen wurden im Rahmen des Forschungsprojekts »Energieoptimiertes Bauen: Energieminimierte Depot- und Archivgebäude zur Aufbewahrung von Kulturgütern mit Plusenergiekonzepten (EnOB)« erarbeitet, in dem die ideale Auslegung von Depot- und Archivbauten bezüglich Planung und Nutzung mit Blick auf Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement untersucht wurde.“

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Literatur: Martin Herchenröder/Ulrich Exner (Hrsg.): Altenberg. Innere Landschaften / Inner Landscapes (inkl. blu-ray 2022)

Der Altenberg: Eine Sage berichtet, dass hier einst ein Dorf gestanden habe, das abgebrannt sei, als Strafe für die Habgier und den ausschweifenden Lebenswandel ihrer Bewohner. Studierende der Fächer Architektur und Musik der Universität Siegen haben das Gelände erforscht und dann auf das Gefundene mit künstlerischen Mitteln reagiert.

Wenn man die Straße zwischen den beiden Siegerländer Dörfern Littfeld und Müsen fährt, überquert man in der Mitte eine Passhöhe: den Altenberg. Eine Sage berichtet, dass hier einst ein Dorf gestanden habe, das abgebrannt sei, als Strafe für die Habgier und den ausschweifenden Lebenswandel ihrer Bewohner. Nach einem Zufallsfund im Jahr 1963 erkundete man das Gelände archäologisch genauer und entdeckte Reste einer mittelalterlichen Siedlung und: Spuren ausgiebigen Silberbergbaus. Das Dorf war irgendwann aufgegeben worden, und die Natur hatte sich das Terrain über die Jahrhunderte zurückgeholt. Heute erinnern einzelne Überreste an Gebäude, Pingen und Schächte – ein magischer Platz, wo sich Natur und Kultur, uralte, vergessene und verborgene Geschichte und Gegenwart begegnen. Weiterlesen

Ein Bild, ein Buch, ein ganzer Kosmos

Zweisprachige Publikation zu Rubens‘ „Kreuzigung Petri“ vorgestellt

(v.l.n.r.) Guido Schlimbach, Marc Peez, Dr. Anna Pawlik, Stephan Ch. Kessler SJ

Eines von Kölns be­deutends­ten Ge­mälden – „Die Kreuzi­gung Petri“ von Peter Paul Rubens in der Pfarr­kirche und Kunst-Station Sankt Peter Köln – hängt wie­der an Ort und Stelle. Der­zeit auf­grund der Kar­woche noch ver­hüllt, wird es an Oster­montag ent­hüllt und erst­mals nach zwei­einhalb Jah­ren, in denen es res­tau­riert wurde, wie­der an seinem ange­stammten Platz zu sehen sein.

Die Res­taurie­rung auf der Em­pore der Kir­che bot die Gelegen­heit, das Ge­mälde um­fassend zu unter­suchen. Pünkt­lich zum Ab­schluss der Restau­rierungs­arbei­ten ist jetzt ein Buch er­schie­nen, das das Bild nicht nur mikros­kopisch unter die Lupe nimmt, son­dern gleich­zeitig einen gan­zen Kosmos an Erkennt­nissen aus kunst­histori­scher, theo­logi­scher und res­taurato­rischer Sicht er­öffnet. Ganz­seitige Detail­ansichten offen­baren die ful­minante Mal­weise von Rubens, aber auch die Verletz­lichkeit des Ge­mäldes auf Lein­wand.

Publika­tion nimmt theo­logische, kunst­historische und restaura­torische Fragen in den Blick

Die zwei­sprachige Publika­tion „Die Kreuzi­gung Petri von Rubens“ bzw. „The crucifixion of Saint Peter by Rubens“ ent­hält unter anderem Bei­träge der Kunst­historikerin Dr. Anna Pawlik (Erz­bistum Köln), dem Restau­rator Marc Peez (LVR) und dem Theo­logen Stephan Ch. Kessler (Sankt Peter Köln). Es ist als 86. Arbeits­heft der Rhei­nischen Denk­mal­pflege, eine Publikations­reihe des LVR-Amtes für Denk­malpfle­ge im Rhein­land (LVR-ADR), und zu­gleich als Band 6 der Studien zu den Kunst­denk­mälern im Erz­bistum Köln erschie­nen. Weiterlesen

Online: Werkszeitschrift „Das Werk“ der Vereinigten Stahlwerke AG (1921 – 1943)

„Das Werk“, die Werkszeitschrift für die Angestellten in den Mitgliedsunternehmen der Montangruppe „Rheinelbe-Union“ und später der Vereinigte Stahlwerke AG [mit Hüttenwerk Geisweid AG und Hüttenwerk Siegerland AG], erschien zwischen 1921 und 1943 monatlich in 23 Jahrgängen.

Die Zeitschrift berichtete über wichtige Entwicklungen in den Unternehmen, war in erster Linie aber eine aufwendig produzierte Illustrierte. Jeden Monat bot sie reich bebilderte Reportagen sowie Artikel zu Wirtschaft, Technik und Kultur von namhaften Autoren und Wissenschaftlern.

„Das Werk“ ist ebenso ein wichtiges Dokument zur deutschen Geschichte. Seit Anfang der 1930er-Jahre ist der zunehmende Wandel der Zeitschrift zum Organ nationalsozialistischer Propaganda zu beobachten.
Zum Heftarchiv „Das Werk“
Quelle: thyssenkrupp Corporate Archives, 5.4.2022

Wikipedia-Eintrag zu Eberhard Bauer (1929 – 2017)

Eberhard Bauer im Fürstlichen Archiv Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Foto: Thomas Kleynen, Aachen (2006)

Dieter Bald hat vor kurzem einen Wikipedia-Eintrag zum Wittgensteiner Regionalhistoriker und Adelsarchivaren Eberhard Bauer verfasst. Es handelt bei diesem Eintrag um den 60.  Beitrag Balds zur Online-Enzyklopädie. Die überwiegende Mehrheit der Beiträge haben Bezug zum Altkreis Wittgenstein. Ein beachtliches freiwilliges und nachahmenswertes Engagement!