Alte Kirchenbücher sind für Familien- und Heimatforscher die Hauptquelle für Ihre Forschungen. Kirchenbücher oder Kopien davon sind bei den einzelnen Kirchengemeinden einsehbar, teilweise werden die Originale in den Kirchenarchiven von Boppard oder für den ehemalig nassauischen Bereich im Archiv in Darmstadt aufbewahrt. Weitere Auszüge stehen in verschiedenen Landesarchiven wie Koblenz, Wiesbaden oder Detmold zur Einsicht zur Verfügung oder sind sogar im Internet digital abrufbar. Wiederum andere Original-Kirchenbücher liegen, teilweise unter ungünstigen Aufbewahrungsbedingungen, noch in den Archiven ver-schiedener Kirchengemeinden und können dort eingesehen werden.
Durch das Kirchenbuchportal ARCHION werden evangelische Kirchenbücher nach und nach eingescannt und im Internet gegen Gebühren zur Verfügung gestellt. Das ist eine wesentliche Erleichterung für die Familienforscher, denn man kann dadurch von Zuhause aus recherchieren und bisher schwierige Zusammenhänge der zu erforschenden Personen mit anderen Kirchengemeinden herausfinden.
Voraussetzung bei der Erkundung aller Originale, Ablichtungen oder Scans der Originale ist jedoch, dass man die teilweise sehr schwer zu entziffernden Texte auch lesen kann. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Publikationen
Online: „Forum“, Ausgabe 2022, des Bundesarchivs
Beiträge des aktuellen Hefts reflektieren die Rolle der Archive für die Erinnerungskulturen in Europa.
„Wie gehen europäische Nationalarchive mit ihrem kolonialen oder jüdischen Erbe um? Wie gestaltet sich die Erinnerungskultur in einzelnen europäischen Ländern und welche Rolle nehmen Archive dabei ein? Welche erinnerungspolitischen Ansätze verfolgen Archive und wie unabhängig sind sie dabei?
Auf Einladung des Bundesarchivs kamen im August 2022 Repräsentanten verschiedener europäischer Nationalarchive zu einer Konferenz zusammen, um diese Fragen zu diskutieren. Die dort gehaltenen deutsch- und englischsprachigen Vorträge können in der aktuellen Ausgabe des „Forum“ nachgelesen werden. Dabei wird ein weiter Bogen gespannt: vom Zugang zu deutschen Kolonialakten oder zu Unterlagen aus der Franco-Diktatur in Spanien über die Archivierung von Beileidsbekundungen nach den Terroranschlägen von 2011 in Norwegen bis zur aktuellen Lage der Archive in der Ukraine. Vorangestellt sind zwei Beiträge von Prof. Dr. Ulrich Herbert und Prof. Dr. Michael Hollmann zu den Merkmalen und Entwicklungslinien der Erinnerungskultur in Deutschland. …“
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Quelle: Bundesarchiv, Aktuelles, 19.12.2022
Wittgenstein Heft 2 (2022) erschienen
Inhaltsverzeichnis
Heidemarie Horaczek-Körnert: Farbenspiel, S. 82
Hans Wied: Es Rotkäppche on da bease Wolf. Ein Märchen der Brüder Grimm in Feudinger Mundart, S. 83
Jan Siegemund: Wittgensteiner Kriminalitätsgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, S. 87
Wolfram Martin: Wittgenstein im Wandel. Impressionen einer sterbenden Landschaft, S. 104
Paul Riedesel: Historische Heiratsmuster in Wittgenstein, S. 113
Dieter Bald: EJOT – eine Wittgensteiner Abkürzung mit Weltruf, S. 125
Frank Henk: „Mein letzter Wille”. Auslegung des Testaments von Gustav-Albrecht Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg vom 26. Juni 1943, S. 128
Matthias Seim: Zum Verhältnis zwischen Landesherr und Residenz in der sog. Südgrafschaft – die Beschwerden der Stadt Laasphe von 1722, S. 138
Wolfram Martin: Muffelbegegnungen in Wittgensteins Wäldern, S. 145
Stefan Vomhof: Wo Eisen unter den Hammer kommt. Hammerwerke in unserer Region, S. 148
Roland Scholz: WittgenSteine, S. 153
Rezension:
Andreas Krüger: Dieter Bald, Information zwischen Pflicht und Gefühl, Todesanzeigen im Wittgensteiner Kreisblatt, S. 189
Literaturhinweis: „Bergbau durch die Jahrtausende
Montanarchäologie in Deutschland“
„Bereits in der Steinzeit begannen Menschen mit dem Abbau von mineralischen Rohstoffen. Die Hinterlassenschaften der Ressourcengewinnung über und unter Tage sind bis heute sichtbar und hielten unter dem Begriff »Montanarchäologie« Einzug in die archäologischen Fachbereiche. Neben dem Bergbau und Hüttenwesen beschäftigt sich die Montanarchäologie zudem mit dessen unmittelbarem Umfeld und untersucht so unter anderem die Produktion von Brennstoffen aber auch die Lebensverhältnisse der Arbeiter. Der vorliegende Sammelband umspannt einen Bogen von der Steinzeit bis zum Zweiten Weltkrieg und widmet sich vor allem den Epochen vor dem 16. Jh., wirft aber auch einen Blick auf die Forschungsgeschichte und der Bedeutung von Montandenkmälern als kulturelles Erbe.“
[Fundstellen in Wilnsdorf, Siegen und Burbach werden erwähnt]
Kommission Montanarchäologie des Verbandes der Landesarchäologen der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Hrsg.), 2022. 112 S. mit 100 Abb., 21 x 28 cm, geb., ISBN 978-3-8062-4474-8
Quelle: Verlagswerbung
Siegerland 2/2022 erschienen
Inhalt:
Andreas Bingener: Der Abwasserkanal an der Hainstraße und der Grüne Pfuhl – Brauchwasserentsorgung im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Siegen, S. 135
Horst Grafe: Das „Kreuzthaler“ Blechwalzwerk, S. 146
Friedrich Weber: Spuren eines Dombaumeisters: Der Kölner Vincenz Statz und „seine“ Kirchen in unserer Region, S. 161
Patrick Sturm: Von Weidenau nach Hüttental: Die Amtskette des Bürgermeisters im Wandel, S. 173
Wilfried Lerchstein: Die Post in Deuz – Familie Otto prägte in drei Generationen fast 71 Jahre lang die Postgeschichte im Ort, S. 181
Herbert Bäumer: Edith Langner – eine ungewöhnliche Frau der Stadt Siegen, S. 219
Rezensionen, S. 221
siwiarchiv wünscht schöne Feiertage!
Mehr zu dem im Freudenberg vor 200 Jahren geborenen Dichter findet sich im Westfälischen Autorenlexikon.
Das 1859 publizierte Festspiel „Der Geburtstag“ kann online in den digitalen Sammlungen der Universität- und Landesbibliothek Münster eingesehen werden.
Die zweite Ausgabe seiner 1857 in Paderborn veröffentlichten „Gedichte“ kann via google books gelesen werden: Weiterlesen
Video: „Sagen aus dem Siegerland: Hyazinth und sein Goldmacher“
Linkz zu Wihlem Hyazinth von Nassau-Siegen auf siwiarchiv
Literaturhinweis: Thomas A. Bartolosch: „Jung in Jungenthal – die größte Baumwollmaschinenspinnerei in Preußen:
Gründung, Aufstieg und Blütezeit, Krisen und Niedergang im 18. und 19. Jahrhundert“
Jung in Jungenthal – die größte Baumwollmaschinenspinnerei in Preußen Die Baumwollspinnerei Jung in Jungenthal bei Kirchen/Sieg war in der Zeit der Frühindustrialisierung in Deutschland ein Unternehmen der Superlative: Nach der Zahl der Spindeln war die Spinnerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – konkret in den Jahren 1818-1838 – die größte Baumwollmaschinenspinnerei in Preußen. Knapp 10.000 Spindeln waren seinerzeit in Gang. Sie wurden von der Wasserkraft der Flüsse Sieg und Asdorf angetrieben. Der Standort des Unternehmens an der Mündung der Asdorf in die Sieg war mit Bedacht gewählt worden: Drei Wassergräben führten das Betriebswasser zur Fabrik. Jungenthal lag in der Nähe eines einst kleinen Ortes: der heutigen Stadt Kirchen an der Sieg. Abgelöst wurde die Spinnerei in ihrer Position als nach der Spindelzahl bedeutendsten preußischen Baumwollspinnerei Ende der 1830er Jahre durch eine noch größere Spinnerei der Baumwolldynastie Jung: die Spinnerei Hammerstein, die sich im heutigen Wuppertaler Stadtteil Sonnborn befand. An der Wupper gelegen nutzte sie gleichfalls die Wasserkraft. Weiterlesen
Neue Literatur zur Monatanarchäologie Südwestfalens
Zwei druckfrische Hefte der Altertumskommission in Münster
Die Altertumskommission gibt schon über viele Jahre handliche, populärwissenschaftliche Übersichten zu archäologischen Fundorten heraus. Erst vor wenigen Jahren wurde die Reihe „Montanarchäologie in Westfalen“ eingeführt.
Erschienen sind nun neu:
Jennifer Garner & Manuel Zeiler: Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein, Montanarchäologie in Westfalen 2
Beschreibung der vor Jahren ausgegrabenen eisenzeitlich-mittelalterlichen Eisenverhüttungsstelle, die durch einen Schutzbau gesichert wurde
Manuel Zeiler & Rolf Golze: Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein,
Montanarchäologie in Westfalen 3
Beschreibung der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone
Quelle: Blog der LWL-Archäologie, 12.12.22
„Freudenberg im Zeitgeschehen“ 2 (2022) erschienen
Um den Gambachsweiher kümmert sich der Sportfischerverein Freudenberg 1968 e.V. Weiterlesen