LWL-Videoserie: „Eine kurze Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit“: Die Reformation 01/06

Eine kurze Geschichte Westfalens in der frühen Neuzeit“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt er in dieser Reihe von der Zeit der frühen Neuzeit in seiner Heimatregion. In drei Episoden führt die Reihe von den Anfängen der Reformation in Westfalen, über den Dreißigjährigen Krieg, bis hin zum Westfälischen Frieden, welcher besagten Krieg beendete.

Ein Abo des Kanals „Westfalen im Film – LWL“ ist empfehlenswert.

Kalender „Freudenberg gestern und heute 2024“ erschienen

Auch in diesem Jahr bietet der 4Fachwerk-Museumsverein wieder einen wertvollen Fotokalender an. Zwölf großformatige Aufnahmen zeigen historische Gebäude oder Straßenszenen. Ihnen werden aktuelle Ansichten gegenüber gestellt. Erläuternde Texte geben informieren über geschichtliche Hintergründe. Ein Kalenderblatt zeigt beispielsweise eine seltene Aufnahme, auf dem vor dem damaligen Bethesda-Krankenhaus in der Burgstraße noch der im Volksmund so bezeichnete „Stutten-Weiher“ zu erkennen ist.

Heinrich Stutte hatte 1855 am Neuen Weg „in der Sötte“ eine Leimsiederei gegründet. Die Fabrikgebäude wurden später abgerissen, hier entstand 1957 nachfolgend das Gebäude der Amtssparkasse Freudenberg. Ein weiterer Teil bildet heute den Mórer Platz mit dem Zentralen Busbahnhof. Weiterlesen

Ausstellung „Zeichnung im Labor“ im Wallraf-Richartz-Museum in Köln

Eine Zeichnung von Rubens oder Rembrandt ist für jedes Auge ein Genuss. Aber was passiert, wenn wir ein solches Meisterwerk durch ein Mikroskop anschauen? Auf diese Frage gibt das Wallraf-Richartz Museum mit „Zeichnung im Labor“ gleich eine ganze Ausstellung voller spannender Antworten. Dabei bietet das Kölner Haus spektakuläre Einblicke in seine Forschungsmethoden und präsentiert verblüffende Ergebnisse, die sein Expertenteam bei der Analyse von knapp tausend Zeichnungen ans Tageslicht gefördert hat. Bis zu tausendfach vergrößerte Mikroskopaufnahmen machen winzige Details sichtbar und damit die Phänomene der Zeichenkunst für das Publikum erlebbar. Wer in diese unbekannten Tiefen von Kunst, Papier und Forschung eintauchen möchte, kann dies bis zum 18. Februar 2024 exklusiv in Köln tun. Weiterlesen

Video: Der Westfälische Frieden –

Spurensuche im Rathaus des Westfälischen Friedens und im Kunstmuseum“

„Dieses Jahr feiert der westfälische Frieden, welcher das Ende des 30-jährigen Krieges markiert, sein 375-jähriges Jubiläum. Zentraler Ort des Friedensschlusses war unter anderem das historische Rathaus in Münster. Der Film folgt unserem Protagonisten „Klaus“, welcher sich im Friedenssaal des Rathauses auf Spurensuche macht. Worum ging es eigentlich im 30-jährigen Krieg? Über was wurde während der Friedensschließung verhandelt? Und warum ausgerechnet in Münster? Zwei Expert:innen beantworten einige zentrale Fragen rund um den 30-jährigen Krieg und sein Ende. Während der Protagonist den Friedenssaal besucht, wandert der Film aber auch weiter: und zwar ins LWL-Museum für Kunst und Kultur. Denn Bilder sind als historische Quellen mindestens genauso wichtig, wie schriftliche Quellen. Was uns ein spezifisches Gemälde über die Friedensverhandlungen im Münsteraner Rathaus verraten kann, zeigt der Film.“

s. a.
Ausstellung „Ein Blick in die Vergangenheit – 370 Jahre Westfälischer Frieden“
„…Im Siegen´schen wurden die Leute bis auf den Tod geschlagen…“

Video: „Antisemitismus 1938 – Verbotene Bilder vom Pogrom“ (ZDF, terra X)


In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen überall in Deutschland die Synagogen. Das Nazi-Regime untersagt, Aufnahmen von den Exzessen zu veröffentlichen. Dennoch entstehen Bilder, die es eigentlich nicht geben dürfte. Erst Jahrzehnte später werden viele von ihnen gefunden. Wer hat sie gemacht? Und was erzählen sie von der Nacht des Terrors? Der staatliche Antisemitismus beginnt mit Hitlers Aufstieg zur Macht. Die Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden schlägt während der Novemberpogrome um in offenen Hass. Vorwand für die Pogrome ist die Tat des Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath schießt. Der nun stattfindende, geplante Gewaltausbruch gleicht einem Flächenbrand. Über 1400 Synagogen in Deutschland werden gebrandschatzt oder verwüstet. Es sterben mehr als 400 Menschen, zahllose Frauen werden vergewaltigt. Die SS sperrt 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslagern ein. Viele werden die Haft nicht überleben. Weiterlesen

Landesarchiv NRW: Erklärfilme zur Behördenberatung

1) zdA
In der behördlichen Schriftgutverwaltung bezeichnet die z.d.A.-Verfügung die Schlussverfügung, mit der die Bearbeitung eines Vorgangs abgeschlossen wird (z.d.A. = zu den Akten). Erst durch die z.d.A.-Verfügung kann der Lebenszyklus eines Vorgangs die nachfolgenden Phasen Aufbewahrung und Aussonderung durchlaufen. Die z.d.A.-Verfügung ist somit ein wichtiges Element für eine ordnungsgemäße Aktenführung.
2) Welche Unterlagen kommen in die Akte?

In der behördlichen Schriftgutverwaltung stellt sich im Alltag regelmäßig die Frage, wo anfallende Informationen abzulegen sind. Mögliche Ablageorte für diese Informationen (E-Mails, PDF-Dateien, Word-Dateien, Bilder) sind vor allem die E-Akte und das Laufwerk. Im Video wird anhand von Beispielen erklärt WO welche Information abzulegen sind. Weitere Informationen rund um das Thema elektronische Aktenführung und digitale Schriftgutverwaltung unter: https://www.archive.nrw.de/node/57

ARD Retro in der Audiothek: Archivschätze aller ARD-Medienhäuser online verfügbar


„Zum Welttag des Audiovisuellen Erbes am 27.10.2023 ging ein neues Angebot der ARD in den Regelbetrieb: ARD Retro in der ARD Audiothek. Nach einjähriger Pilotphase stellen nun alle Landesrundfunkanstalten der ARD ausgewählte historische Tondokumente aus der Zeit vor 1966 online.

Um den Brustumfang ging es im August 1957 bei einem außergewöhnlichen Wettbewerb in Berlin: Sechs Männer traten bei den Mister-Wahlen um die breiteste Brust an. Es gewann ein massiver Ex-Boxer mit einer Brustweite von 156 Zentimeter. Neben Ehre und Applaus gab es damals 50 Mark Preisgeld und einen Bericht im RIAS, einem Vorgänger von Deutschlandradio.

Es ist den beteiligten Rundfunkarchiven zu verdanken, dass die Welt von diesem Ereignis noch Kenntnis hat. Vor einem Jahr stellten im Rahmen eines Pilotversuchs Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Saarländischer Rundfunk (SR), Südwestrundfunk (SWR), Deutschlandradio und Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) bereits besonders interessante Audios aus ihren Archivbeständen dauerhaft in der ARD Audiothek online. Zum UNESCO Welttag des audiovisuellen Erbes am 27.10.2023 stoßen nun die verbliebenen ARD-Medienhäuser mit zunächst etwa 400 weiteren historischen Radiobeiträgen aus ihren Archiven dazu. Aus dem Pilotprojekt wird ein reguläres ARD-Angebot.

In den Rundfunkarchiven der ARD-Medienhäuser lagern riesige Menge historischen Materials. Die ARD Audiothek-Rubrik Retro stellt in einem ersten Schritt Beiträge und Interviews aus der Zeit vor Ende 1965 zur Verfügung. Die historischen Tondokumente müssen nicht, wie aktuelle Sendungen, nach einer gewissen Zeit wieder aus dem digitalen Angebot der ARD verschwinden, sondern bleiben dauerhaft verfügbar. Kontinuierlich werden neue hinzukommen.

Die neu eingestellten Dokumente erlauben Einblicke in Geschichte, Politik und Alltagsleben der jungen Bundesrepublik – vervollständigt durch Tondokumente aus den Archiven des einstigen staatlichen Rundfunks der DDR, die bereits seit der Pilotphase des Projektes online verfügbar sind. Weiterlesen

Literaturhinweis: Peter Vitt: „Über die Zeiten hinweg –

Die Chronik der Unternehmerfamilien Dresler-Niederstein in zwei Bänden“


„Diese beiden Bände sind ein wirklich außergewöhnliches Werk und ich bin sicher, dass es nicht nur ehemalige Mitarbeiter der SAG oder der heutigen The Coatinc Company interessieren wird, sondern auch diejenigen, die sich mit der Wirtschafts- und Industriegeschichte unserer Region näher befassen möchten“, sagt Paul Niederstein, geschäftsführender Gesellschafter der heutigen The Coatinc Company, der auf 17 Generationen Familien- und Unternehmensgeschichte zurückblickt, die in der Siegener Ortslage Halbmond ihren Anfang nahm – „Über die Zeiten hinweg“. Weiterlesen

Vortrag: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert.

Teil 1: An der Schwelle zur Industrialisierung (1815-1848)
Di., 07.11.2023, 18:30 – 20:30 Uhr, Rathaus Netphen, kleiner Sitzungssaal, Amtsstr. 6 , 5,00 €, Dieter Pfau


In Kooperation mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.
Der Vortrag führt zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der bis heute bedeutsamen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang. Mit Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein 1816 und 1817 beginnt der moderne Verwaltungsaufbau. Vorher unbefestigte Wege werden zu Chausseen ausgebaut, aus denen sich allmählich unser heutiges Straßennetz entwickelt. Die trigonometrische Vermessungsmethode ermöglicht erstmals exakte Kartenaufnahmen, Katasterämter und Steuerbehörden entstehen. Die traditionelle Wirtschaftsweise verliert durch technische Innovationen und den globalen Handel an Bedeutung. Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise entsteht das neue Unternehmertum. Die Einführung der revidierten Städteordnung ermöglicht neue, noch an Besitzrechte gebundene Mitspracherechte und erste, teilweise schon demokratische Wahlen. Vor dem Hintergrund einer noch zensierten Presse entsteht in der Stadt Siegen eine politische Öffentlichkeit, die auch in Städte wie Berleburg und Laasphe ausstrahlt.
Bei seiner Interpretation der „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ führt Dieter Pfau die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit Hilfe zahlreicher, einzigartiger Karten und Abbildungen auch diesmal wieder sehr anschaulich vor Augen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge liegt auf der Geschichte der jeweiligen Städte und Gemeinden.
Quelle: VHS, Siegen-Wittgenstein, Programm

Literaturhinweis: Anselm Faust: „Vom Arbeitsmarkt zum Arbeitseinsatz 1933-1945.

Dokumente zur Arbeitsmarktpolitik im nördlichen Rheinland und in Westfalen“

Die Arbeitsmarktpolitik, in zeitgenössischer Terminologie als „Arbeitseinsatz“ bezeichnet, war ein zentrales Aktionsfeld der Sozial-, Wirtschafts- und Rüstungspolitik des NS-Regimes. Entscheidende Voraussetzungen für die Stabilität des NS-Systems und dessen Kriegsführung waren nicht zuletzt die Beseitigung der Arbeitslosigkeit nach 1933 und die Lenkung der Arbeitskräfte in die Rüstungsindustrie. Diese verschärfte sich im Krieg, als zudem unerschlossene Arbeitskräftereserven rekrutiert wurden. Mit regionalem Fokus beleuchtet dieser Band die unterschiedlichen Arbeitsmärkte in Rheinland und Westfalen, die Rolle der Arbeitsverwaltung vor Ort, die Wirksamkeit der umfassenden Reglementierungen sowie die tiefe Verstrickung der Arbeitsämter in den nationalsozialistischen Terror gegenüber der eigenen Bevölkerung.

Anm.: Auch der Arbeitsamtsbezirk Siegen findet ich der Veröffentlichung Erwähnung.

Erscheint zugleich als Bd. 84 in der Reihe „Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge“. Wien/Köln/Weimar 2023. 277 Seiten, ISBN 978-3-412-52504-0

Quelle: Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, Publikationen