Sanierung der Fürstengruft in Siegen hat begonnen

Bürgermeister Steffen Mues machte sich jetzt ein Bild vom Fortgang der Sanierung in der Fürstengruft im Unteren Schloss, Bauleiter Stefan Schönstein (TGW) erklärte die Putzarbeiten an den Gewölbeflächen. (Foto: Stadt Siegen)

Die aufwändige, denkmalgerechte Sanierung der Fürstengruft im Unteren Schloss in Siegen hat begonnen: Fachleute sind dabei, die Wand- und Gewölbeflächen in der letzten Ruhestätte von Fürst Johann Moritz wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Dafür wird zunächst die neuzeitliche Dispersionsfarbe abgetragen, die Gewölbeflächen werden dann mit Kalkputzen und Kalklasuren denkmalgerecht restauriert.

„Diese Sanierung war dringend notwendig. Unser Ziel ist, die Fürstengruft zu einem würdevollen und zugleich erlebbaren Geschichtsort zu machen, denn sie ist eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten in unserer Stadt“, sagte Bürgermeister Steffen Mues, der sich jetzt vor Ort den Stand der Sanierungsarbeiten anschaute. Weiterlesen

“history repeating”- Geschichtliche Bedeutung und Fortschreibung- eine Endlosschleife?

Reblog: Ein Beitrag des Aktionsbündnis Naturraum Wellersberg vom 2.9.2020 als Beispiel wie Geschichte und Archive in der einer aktuellen politischen Diskussion benutzt werden

„Zuletzt haben wir mit dem Elih Grundstück den ersten konkreten Alternativvorschlag zum geplanten Neubaugebiet gebracht.

Es folgt eine andere Sichtweise:

Ein weiterer Grund die Planung des Neubaugebietes ad acta zu legen, ist der geschichtliche Hintergrund des Areals.

In den letzten Jahren ist den Siegenern suggeriert worden, dass der Bereich ab der „Ameise“ bis über das Wildgehege der von Johann Moritz von Nassau Oranien angelegte historische Tiergarten sei. Wie die nachfolgende Karte aufzeigt, war der Tiergarten wesentlich größer angelegt und umfasste auch das Gelände, das nun als Neubaugebiet vorgesehen ist. Große Teile des Areals, wie z.B. der Fischteich (Hermelsbacher Friedhof) sind noch vorhanden. Das Hofguth Charlottental ist lediglich geschichtliche Überlieferung. Weiterlesen

Musikhinweis: Fritz Busch Beethoven in Copenhagen

Zusammenarbeit des Max-Reger-Instituts mit dem Label Pristine Audio

Unlängst erschien eine Doppel-CD mit Fritz Buschs Aufnahmen von Werken Ludwig van Beethovens. Neben den Leonore-Ouvertüren II und III und der Neunten Sinfonie (1948 bzw. 1950) sind auch rare Ausschnitte aus der Missa solemnis, dem Vierten Klavierkonzert (mit Rudolf Serkin) und der Neunten Sinfonie enthalten.

Erhältlich bei Pristine Classical

Quelle: Max-Reger-Institut, Aktuelles

Literaturhinweis: Christian Brachthäuser: Buchdruckkunst in der Grafschaft Nassau.

Christoph Corvin (1552-1620) und der Kreis reformierter Gelehrter an der Hohen Schule in Herborn und Siegen [2020, in Vorbereitung]

Wo sich heute die Universitätsbibliothek Siegen im modernisierten Ambiente des Unteren Schlosses befindet, standen einst die Druckerpressen. Die Ende des 16. Jahrhunderts in Herborn gegründete „Academia Nassauensis“, eine reformierte Lehranstalt mit angeschlossenem Pädagogium, war die Wirkungsstätte des Buchdruckers und Verlegers Christoph Corvin (1552-1620).Die Ende des 16. Jahrhunderts in Herborn gegründete „Academia Nassauensis“, eine reformierte Lehranstalt mit angeschlossenem Pädagogium zur Vorbereitung auf spätere Hochschulstudien, war die Wirkungsstätte des Buchdruckers und Verlegers Christoph Corvin (1552-1620). An jenem Ort, wo heute die Universitätsbibliothek Siegen im modernisierten Ambiente des Unteren Schlosses Studierende, Forscher und Literaturbeflissene mit Medien versorgt, befanden sich einst seine Druckerpressen. Zeitgenössische Dokumente in den Beständen des Stadtarchivs Siegen, darunter zahlreiche Originaldrucke seiner in Siegen gedruckten Erstausgaben, namentliche Erwähnungen in Stadtrechnungen, ein bislang unveröffentlichtes Autograph von 1594 und eine landesherrliche Urkunde von 1608, unterstreichen die Bedeutung Corvins für die Bildungsstätte, die in der Frühen Neuzeit Absolventen aus ganz Europa anzog.
Die vorliegende Publikation dokumentiert den Wirkungskreis des akademischen Druckers und das Milieu seiner Autoren.

Siegen: universi 2020, 220 S., zahreiche Abb.
ISBN 978-3-96182-061-0
Preis: 18,- Euro

Quelle: Verlagswerbung

Erlebnisveranstaltung: Auf den Spuren Wilhelm Münkers – Naturschützer und Vorbild für Jugend und Gesundheit

Wilhelm MünkerQuelle: Stadt Hilchenbach

Anlässlich des 50. Todestages von Wilhelm Münker, Mitgründer des Deutschen Jugendherbergswerkes und einer der bekanntesten Hilchenbacher Bürger, finden seit Juli kostenlose Erlebnisführungen in Hilchenbach statt. Aufgrund der enormen Resonanz kann nun eine vierte Führung angeboten werden. Diese findet am Samstag, 19. September, nur einem Tag vor seinem tatsächlichen Todestag statt.

Um 14:00 Uhr startet die Tour mit dem Gäste- und Kulturlandschaftsführer Michael Thon an der Jugendherberge in Hilchenbach, Wilhelm-Münker-Straße 9. Die Führung dauert ca. 2,5 Stunden und ist kostenlos. Sie verläuft entlang der wichtigen Schauplätze aus dem Leben des Hilchenbacher Ehrenbürgers und veranschaulichen, wie und wo er gewohnt, gelebt und gewirkt hat. Weiterlesen

„Siegerland“ Band 97, Heft 1/2020 erschienen

Das neue „Siegerland“-Heft des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins (SHGV) ist vor wenigen Tagen  erschienen. Das Heft kann ab sofort in den heimischen Buchhandlungen, in der Geschäftsstelle des SHGV in Siegen im Hause Kornmarkt 26 (gegenüber dem Rathaus, im 2. OG.) bei Frau Katrin Stein donnerstags, jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr, per Telefon und Fax.: 0271 / 404-1482, schriftlich (Postfach 10 05 41, 57005 Siegen) oder unter der Emailanschrift info@siegerlaenderheimatverein.de  für 12,80 € erworben werden.

Aus dem Inhalt:
Klaus S. de Boer: Johann von Seelbach (Crottorf -1480 – 1563), S. 4ff
Andreas Bingener: Alter Schieferabbau in Eiserfeld, S. 19ff
Alfons Bender: Die Wahlnacher Hütte „auf einer adelichs Ritter freyem Grunde“, S. 31ff
Daniel Schneider: Die Erbverpachtung der Mühle in Daaden, S. 44ff
Wilfried Lerchstein: Der erste Motoromnibus der und sein Nachbau in Deuz, S. 49ff
Marco Hofheinz: Karl Barth und die Siegerländer, S. 75ff
Dieter Bald: Dr. Ludwig Bald – Fragmente eines kurzen Lebens, S. 97ff
Hans Peter Fries: Mein Vater und die Sportfreunde, S. 109ff
Frieder Kötz: Die Goldeiche `Wemlighausen`, S. 115ff

Diskussion im Stadtrat Siegen zur Umbenennung der Alfred-Fissmer-Anlage

Herr Walter stellt bei der Betrachtung der Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen in den letzten 70 Jahren große Unterschiede fest. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Adolf-Hitler-Straße und die nach anderen Führungspersonen in der NS-Zeit sofort umbenannt. 1947 gab es eine bemerkenswerte, differenzierte Debatte im Siegener Rat über eine Anordnung der Militärregierung, die Alfred-Fissmer-Straße und die Hindenburgstraße umzubenennen. Gleichzeitig erklärt der damalige Oberbürgermeister Weisselberg „Herr Oberbürgermeister Fissmer hat keinen Wert auf diese Straßenbenennung gelegt.“ Der Kommunist Emil Graskamp bat darum, die Straße nach dem im Konzentrationslager verstorbenen Walter Krämer zu benennen. Drei andere Stadtverordnete baten um eine neutrale Straßenbezeichnung. Ein Sozialdemokrat bat darum, sämtliche Straßen, die nach Militaristen benannt sind umzubenennen. Der Hauptausschuss schlug letztendlich die Umbenennung in Hubertusweg vor. Die Fissmer-Anlage wurde erst nach ihm benannt, als er schon 11 Jahre tot war.
Die FDP-Fraktion hat in den letzten Wochen viele Rückmeldungen bekommen, wie die Sie-gener zu der Frage der Umbenennung stehen. Wir müssen respektieren, dass viele alte Siegener Fissmer, aus nachvollziehbaren Gründen, sehr verehren. Es wurden aber auch viele Einwände laut, ob man denn auch genug über Fissmer wisse, um ihn mit gutem Gewissen zu ehren. Alfred Fissmer war zweifellos eine der großen Persönlichkeiten der Siegener Stadtge-schichte. Er war weder ein eifernder Nazi noch ein Kriegsverbrecher. Seine Rolle im Nationalsozialismus und damit ein zentraler Teil der Siegener Geschichte ist aber noch nicht ausreichend erforscht. Weiterlesen

Wanderung: „Auf den Spuren Wilhelm Münkers

– Naturschützer und Vorbild für Jugend und Gesundheit“

Anlässlich des 50. Todestages von Wilhelm Münker, Mitgründer des Deutschen Jugendherbergswerkes und einer der bekanntesten Hilchenbacher Bürger, findet am Samstag, 29. August eine weitere historische Führung statt. Im Rahmen der Erlebnisveranstaltungen startet die Tour mit dem Gäste- und Kulturlandschaftsführer Michael Thon um 14 Uhr an der Jugendherberge in Hilchenbach, Wilhelm-Münker-Straße 9. Die Führung dauert ca. 2,5 Stunden und ist kostenlos. Sie verläuft entlang der wichtigen Schauplätze aus dem Leben des Hilchenbacher Ehrenbürgers und veranschaulicht, wie und wo er gewohnt, gelebt und gewirkt hat.

Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Pandemie, ist die Führung nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 10 Personen begrenzt und die Abstandsregeln müssen eingehalten werden. Nach der Führung lädt die Stadt Hilchenbach zu einem gemeinsamen Austausch über Wilhelm Münker bei Kaffee und Kuchen in die Jugendherberge ein. Auch hier sind die Hygieneregeln zu beachten.

Veranstalter ist die Stadt Hilchenbach in Zusammenarbeit mit der VHS Siegen Wittgenstein.

Anmeldungen mit Angabe des Namens, Anschrift und Telefonnummer nimmt ab sofort die Touristik-Information Hilchenbach unter der Rufnummer 02733 288-133 oder per E-Mail an touristinfo@hilchenbach.de entgegen.
Quelle: Stadt Hilchenbach, Veranstaltungen

Paderborn: Forschungsergebnisse zu Erzbischof Lorenz Jaeger in der Zeit des Nationalsozialismus vorgelegt

Professor Dr. Josef Meyer zu Schlochtern, Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

„Keine pauschale Einordnung von Kardinal Jaeger“Forschungsergebnisse zu Erzbischof Lorenz Jaeger in der Zeit des Nationalsozialismus vorgelegt
Zufrieden überreichte Professor Dr. Josef Meyer zu Schlochtern von der Theologischen Fakultät Paderborn das Buch „Lorenz Jaeger – Ein Erzbischof in der Zeit des Nationalsozialismus“ an Erzbischof Hans-Josef Becker. Es dokumentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts zur Haltung des späteren Kardinal gegenüber dem Nationalsozialismus. Erzbischof Becker hatte nach Vorwürfen der Rechtfertigung nationalsozialistischer Kriegsverbrechen durch den ehemaligen Paderborner Erzbischof und einer Debatte um die posthume Aberkennung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Paderborn die Theologische Fakultät zu einer wissenschaftlichen Untersuchung beauftragt. „Sie haben mit wissenschaftlicher Methodik das Fundament für eine differenzierte Betrachtung der Haltung von Lorenz Jaeger zum Nationalsozialismus gelegt. Mit dem Buch wird eine verantwortungsvolle Beurteilung ermöglicht“, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker, als der Lehrstuhlinhaber für Fundamentaltheologie ihm das erste Exemplar des von ihm herausgegebenen Buches überreichte. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“

Katalog zur Ausstellung im Erzbischöflichen Diözesanmuseum Paderborn herausgegeben von Christoph Stiegemann

„Peter Paul Rubens ist der bedeutendste Meister des flämischen Barock. Von seiner Werkstatt in Antwerpen aus verbreiteten sich seine Arbeiten, aber auch seine Bildideen in ganz Europa. Ausgehend von der barocken Neuausstattung des Paderborner Doms durch flämische Künstler aus dem direkten Umfeld des Malers, stehen die Kunst und der schöpferische Einfluss Rubens’ im Zentrum einer groß angelegten Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn.Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung, an dem führende Experten der Rubensforschung mitgewirkt haben, bietet ein umfassendes Panorama des flämisch geprägten Barock und seiner bahnbrechenden künstlerischen Innovationen und Einflüsse in Malerei und Skulptur. Er präsentiert auch virtuose, so noch nie gezeigte Skizzen und Bozzetti von der Hand Rubens’ und seiner Zeitgenossen und Nachfolger, in denen der Leser der schöpferischen Kraft – der prima idea – der genialen Barockkünstler ganz nahe kommen kann.
Eine eigene Abteilung widmet sich darüber hinaus Konzepten des Barock in der Gegenwartskunst. Hier sind u. a. Arbeiten von Gerhard Richter, Tony Cragg und Hans Op de Beeck zu sehen.“
Mit Beitrag zur „Druckgraphik der Barockzeit“ von Ursula Blanchebarbe, Leiterin des Siegerlandmuseum

21,5 × 28 cm, 576 Seiten, 452 Farb- und 11 SW- Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-7319-0956-9
49,95 Euro (D)
Quelle: Verlagswerbung