100. Geburtstag: Erinnerung an früheren Siegener Bürgermeister

Am 29. Mai 1984 fand eine Kabinettsitzung mit dem damaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau in Siegen statt. Die Aufnahme zeigt (v.l.) den damaligen Siegener Stadtdirektor Hans Mohn, Ministerpräsident Johannes Rau und Bürgermeister Hans Reinhardt.

Am 4. November hätte Hans Reinhardt seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der gebürtige Siegener war lange Jahre sowohl als Landes- als auch als Kommunalpolitiker aktiv und von 1979 bis 1989 Bürgermeister der Stadt Siegen – sogar der erste, denn zuvor lautete die Amtsbezeichnung „Oberbürgermeister“.

Insbesondere hat Reinhardt die Ausbildung von Menschen mit besonderem Förderungsbedarf vorangebracht und in Nordrhein-Westfalen deren Schulpflicht mit initiiert. Für sein Wirken wurde ihm 1982 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Er starb am 29. Oktober 1998 in Siegen. Weiterlesen

Video: Brasilien und Nassau –

Quellen zum Frühkolonialismus im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

Das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden verfügt über umfangreiches Material zum Brasilienaufenthalt des Fürsten Johann Moritz von Nassau-Siegen in den 1640er Jahren. Von 1637 bis 1644 amtierte er dort als Statthalter. In einem ein Video präsentiert ein Archivar des Hessischen Landesarchivs – ausgehend von einer Brasilienkarte aus dem Jahr 1643 – archivalische Quellen des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden zum Brasilienaufenthalt des Grafen bzw. zum Frühkolonialismus. Der berühmte Brief des Königs vom Kongo an Johann Moritz aus dem Jahr 1642 rückt auch die Problematik des Sklavenhandels in den Fokus.
Quelle: Hessisches Landesarchiv, Facebook-Eintrag vom 27.10.2020

s. dazu auf siwiarchiv: „Johann Moritz und sein „Zuckerhaus“ – Plädoyer für Blickerweiterungen“, und „Literaturhinweis: Evaldo Cabral de Mello: „Johann Moritz ​Fürst von Nassau-Siegen. Gouverneur des holländischen Brasiliens“

Niederländischer Generalkonsul in Freudenberg

Den Diplomaten Peter Schuurmann interessieren die geschichtlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen
Text und Bilder: Bernd Brandemann

Die Niederlande und Nordrhein-Westfalen sind Nachbarn. Und sie verbindet nicht nur die räumliche Nähe, sondern vielfältige wirtschaftliche, kulturelle und geschichtliche Verbindungen. Um die konkreten historischen Beziehungen des Siegerlandes mit dem Haus Oranien-Nassau und den Niederlanden ging es jetzt beim Besuch des niederländischen Generalkonsuls Peter Schurrmann in Freudenberg. Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein besuchte er die Evangelische Kirche oberhalb des Alten Fleckens. Diese, wie auch die Hilchenbacher Ginsburg, erfährt für ihre Sanierung eine Förderung durch die Kulturstaatsministerin im Bundeskanzleramt (Denkmalschutz-Sonderprogramm).

Vor der Kirche empfing Pastor Thomas Ijewski in perfektem Niederländisch seine Gäste. Bernd Brandemann verweis in einem kurzen Vortrag auf die geschichtlichen Zusammenhänge: Der Freudenberger Kirchturm ist das letzte bauliche Überbleibsel des ehemaligen Freudenberger Schlosses, dessen Reste auch dem Stadtbrand von 1666 zum Opfer fielen. In jenem Schloss hatten sich vom 2. Bis 4. April 1568 Wilhelm von Oranien nach seiner Flucht aus den Niederlanden mit seinen Brüdern Johann, Ludwig und Adolf sowie 40 Bediensteten getroffen und hier in einer Geheimkonferenz mit einer Delegation der Edlen von Gelderland die militärische Unterstützung im Kampf gegen Spanien zugesagt. Weiterlesen

Friedrich Vorländer (1792 – 1869) – 1. Haubergsoberförster im Kreis Siegen.

Nachdem hier bereits die beiden Förster Paul und Fritz Sorg behandelt wurden, stellt siwiarchiv nun Informationen zum ersten Haubergsoberförster des Kreises Siegen zusammen. Der tabellarische Lebenslauf sowie die angegebenen Quellen sollen zu einer intensiveren Beschäftigung mit Friedrich Vorländer anregen:
Johann Friedrich Vorländer

geb. am Montag, 1. April[1]/3. April 1792, Hilchenbach-Allenbach[2]
Eltern: Johann Jacob Vorlaender, Keppelscher Stiftsjäger, Anna Maria Stamm aus Gontzenheim[3]
Heirat : 04. Nov. 1818, Hilchenbach Anna Katharina Böcking[4]
aus dieser Ehe entstammten 8 Kinder[5]
Zweite Heirat: 22. Juni 1844, Siegen Karoline Fölzer[6]
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Video: Otto Piene – Lichtballett

Mit der kürzlich beendeten Ausstellung „Die Sonne kommt näher“ widmete das Museum Haus Konstruktiv Otto Piene eine umfangreiche Solopräsentation. Unter Einbezug der Elemente Licht, Feuer und Luft schuf der Künstler ein einzigartiges Œuvre, das bis heute nichts an Aktualität eingebüsst hat. Pienes Interesse galt besonders dem Medium Licht. Wie konnte es gelingen, Licht und Schatten darzustellen, ohne diese abzubilden? Tauchen Sie gemeinsam mit Evelyne Bucher, Ausstellungs- und Sammlungskuratorin im Museum Haus Konstruktiv, in die Welt eines präzise choreografierten Lichtballetts ein. __ Weitere Informationen: https://www.hauskonstruktiv.ch/

Musikhinweis: Giuseppe Verdis „La forza del destino“ aus Edinburgh aus Fritz Buschs Todesjahr 1951

Aktuell restauriert ist aus dem Hause Pristine Audio Giuseppe Verdis La forza del destino – Fritz Buschs letzte Aufnahme vom Edinburgh Festival 1951 – erschienen. Spätestens seit den 1920er-Jahren machte sich Busch als Exponent der Verdi-Renaissance verdient, nicht zuletzt auch durch Aufführungen von La forza del destino, das 1926 in einer Neuübersetzung von Franz Werfel in Dresden Premiere feierte. Arturo Toscanini kam extra nach Dresden angereist, da auch in Italien die Oper nur selten aufgeführt wurde.
Quelle: Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Aktuelles

Stadtspaziergang entlang der „Stolpersteine“ auf der Hammerhütte

am Sonntag, 18.10.20

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerlande lädt zu einem Stadtspaziergang entlang der „Stolpersteine“ auf der Hammerhütte ein. Anhand der verlegten Steine wird an die Biographien von Holocaust-Opfern, die in dem Viertel gewohnt haben, erinnert. Zudem wird der Referent, der katholische Vorsitzende der Gesellschaft Werner Stettner, Informationen zur Geschichte des jüdischen Lebens im Siegerland geben.

Treffpunkt ist der Parkplatz vor der Gaststätte „Zur Hammerhütte“, Kirchweg 79, Siegen. Die Führung beginnt um 15 Uhr und dauert ca. 90 Minuten.
Um Anmeldung mit vollständigem Namen wird bis zum 14.10.20 per Mail an cjz.siegen@t-online.de gebeten. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Teilnahme ist kostenfrei!

Die Entdeckung des indischen Tagebuchs der Anna Pappritz

Bianca Walther


Manchmal muss der Zufall mitspielen: Bei einem Forschungsaufenthalt im Bundesarchiv Koblenz entdeckte die Doktorandin Bianca Walther das verschollen geglaubte Tagebuch einer Berliner Frauenrechtlerin, die 1912 nach Indien reiste. Jetzt ist es als kommentierte Edition erschienen.

Eigentlich war sie in ganz anderer Sache unterwegs gewesen: Bianca Walther, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bärbel Kuhn (Didaktik der Geschichte) promoviert, war mit einem Reisekostenzuschuss des Gleichstellungsbüros der Universität Siegen ins Bundesarchiv gefahren, um im Nachlass der Politikerin Marie-Elisabeth Lüders nach Schriftverkehr mit Freundinnen aus der Frauenbewegung zu suchen. Als man ihr anbot, einen noch nicht erschlossenen Zugang zu diesem Nachlass im Magazin zu sichten, wartete eine Überraschung auf sie: Ein unscheinbarer Karton enthielt ein bis dato unbekanntes Typoskript eines wohl verschollenen Reisetagebuchs, das die mit Lüders befreundete Frauenrechtlerin Anna Pappritz im Winter 1912/13 auf ihrer Reise durch Indien und das damalige Ceylon (heute Sri Lanka) geführt hatte. Weiterlesen

Peter Paul Rubens – Vortrag zum 380. Todestag bei Kaffee und Kuchen

Peter Paul Rubens - Selfportrait - Google Art Project

Selbstbildnis, 1938, Kunsthistoirisches Museum Wien

Zum 380. Todesjahr des berühmten Barockmalers und Diplomaten (1577 – 1640)

Sonntag, 11.10.2020, 15.00 Uhr
Kulturcafé Romantischer Hickengrund, Alte Schule Niederdresselndorf
Eintritt: 5 € / Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt!
Veranstalter: Kulturbüro Burbach, Tel. 02736 4588

Am 28. Juni 1577 wurde Peter Paul Rubens in Siegen geboren; die Umstände standen mit einem großen Skandal in Zusammenhang. Sein Vater Jan Rubens stand unter dem Verdacht, Ehebruch mit Anna von Sachsen, der Ehefrau Wilhelm des Schweigers, begangen
zu haben. Nach der Gefängnishaft in Dillenburg wurde Jan Rubens auf Gnadengesuch seiner Ehefrau in Siegen unter Hausarrest gestellt, bis die Familie 1578 Siegen wieder verlassen durfte. Peter Paul Rubens wuchs in Köln und Antwerpen auf. Er
machte eine bedeutende Karriere als Maler und als Diplomat zugleich. 1640 starb er in seinem herrschaftlichen Haus in Antwerpen, in das heute als Rubensmuseum Besucher/innen aus der ganzen Welt strömen.
Quelle: Kulturprogramm „Buntes Burbach“, Spielzeit 2020/2021

Erlebnisführung „Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) – wie er lebte und arbeitete“

Portraitgemälde von Jung-Stilling

Stadtarchivar und Museumsleiter i. R. Reinhard Gämlich, lädt herzlich zu einem Vortrag mit anschließender Führung durch das Stadtmuseum Hilchenbach in der Wilhelmsburg ein.
Erfahren Sie in dem ungefähr 45-minütigen Vortrag, wie Johann Heinrich Jung-Stilling gelebt und gearbeitet hat. Lassen Sie sich in das 18. und 19. Jahrhundert zurückversetzen und Geschichte lebendig werden.
Die Veranstaltung findet am 27. September, 14:30 Uhr im Trauzimmer der Wilhelmsburg statt. Nach dem Vortrag führt Reinhard Gämlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Stadtmuseum. Hier ist die Geschichte der Stadt zum Greifen nah und sehr präsent.
Die Erlebnisveranstaltung ist kostenlos; es wird jedoch um eine Spende zugunsten des Stadtmuseums gebeten. Ein Mund-Nasen-Schutz ist mitzubringen!
Anmeldungen nimmt Susanne Träger von der Touristik-Information per Telefon unter 02733/288-133 oder per E-Mail an touristinfo@hilchenbach.de ab sofort entgegen

Quelle: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 21.9.2020