Quellen- und Literatursammlung zur Lebensgeschichte Alfred Fissmers

Vorbemerkung
Die politische Diskussion um die Benennung eines Platzes nach Alfred Fissmer, (Ober-)Bürgermeister der Stadt Siegen von 1919 bis 1945, ist mittlerweile entschieden. Das große Manko, eine Zusammenstellung verfügbarer Quellen und Literatur zur Lebensgeschichte Fissmers, bleibt aber bestehen. Sowohl dem Rat der Stadt Siegen als auch dessen Kulturausschuss´ wurden biographische Skizzen vorgelegt, die ihre Quellen nicht benannten.

Anhand der seit 2018 anhaltenden Diskussion in sozialen Meiden wurde nun folgende Aufstellung von Literatur und Quellen erarbeitet. Sie zeigt vor allem das was fehlt: Recherchen in folgenden Archiven: Bundesarchiv (Militärarchiv, WASt), Geheimes Staatsarchiv Berlin (preuss. Ministerialüberlieferung), Landesarchiv Münster (Regierungspräsident Arnsberg, Oberpräsident Münster), Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, NWO [Ordensakte], Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland Brw. Archivberatung 1, Nr. 382 (Berichte des Provinzialkonservators Prof. Dr. Franziskus Graf Wolff Metternich, enthält u. a. Berichte über Besichtigungen der Bergungsorte Niesen, Crottorf und Marienmünster sowie des Kunstschutzstollens in Siegen …., 1945), Stadtarchiv Siegen, Best. 347 / Nachlass Alfred Fissmer, Stadtarchiv Siegen, D Nr. 1182, (Festrede des Oberbürgermeisters Fißmer bei Oranier-Jubiläum zu Siegen 1933), Stadtarchiv Bochum, Universitätsarchiv Bonn, ….

Die Liste ist sicher unvollständig – vor allem was die Auswertung der lokalen Medien anbelangt, aber Literatur und Archivbestände sind sicherlich noch zu ergänzen. Dennoch bildet sie einen Ausgangspunkt für eine fundierte Lebensgeschichte Fissmers. Weiterlesen

Vor 70 Jahren: Interview mit Fritz Busch

Ein Radiointerview mit dem Siegener Dirigenten anlässlich seines ersten Auftritts in Deutschland nach 1933 in Köln am 15. Februar 1951. Gegeben wurde Verdis Maskenball mit dem WDR-Sinfonieorchester und dem WDR-Rundfunkchor.

Das Interview erwähnte Konzert in Hamburg ist ebenfalls dokumentiert.

„Zeitspuren“-Linktipp: Familie Jung und die Amalienhütte bei Laasphe


Das Forschungsprojekt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein veröffentlicht auf seiner Homepage auch repräsentative Quellen, wie z. B. diese Unterlagen zur Familie Jung und zur Amalienhütte bei Laasphe.

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Weitere Einträge auf siwiarchiv zum aktuellen „Zeitspuren“-Projekt finden sich unter diesem Link: https://www.siwiarchiv.de/tag/zeitspuren/.

Dipl.-Ing. Luise Seitz-Zauleck (1910 – 1988) – eine Einladung zum Weiterforschen

Hamburger Architektin mit Siegener Wurzel der frühen Architektinnen-Generation zwischen Nationalsozialsozialismuns und den ersten Nachkriegsjahre in Deutschland. Eine Zusammenstellung biographischer Information im Rahmen ein Praktikums im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.

– * 14.08.1910 Weidenau (Sieg) – gest. 11.10.1988 in Hamburg
– Geboren wurde sie als Charlotte Luise Zauleck als Tochter von Maria Theresia Elisabeth Zaudeck (geborene Spennemann) und dem evangelischen Pastor August Adolf Johannes Zauleck [(1877-1942), Pfarrer in Weidenau a.d.Sieg von 1907-1913]; Nichte(?) des Architekten Christian Zauleck (1885-1930)
– Schulzeit in Bochum, Wetter a.d.Ruhr und dem Abitur in Hagen
– 1929 ein halbes Jahr in England und Hannover.
– 1930 macht sie ein Praktikum im Bereich Maurern und Tischlern in Dortmund und Wetter a.d.Ruhr
– 1931-1936 Architekturstudium an der TH Berlin Weiterlesen

Einrichtung eines Arbeitskreis „Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen in Siegen“

In der heutigen Sitzung des Rates der Stadt Siegen wird über die Einrichtung des Arbeitskreises über die Strassennamen entschieden werden. Aus der Vorlage gehen folgende Mitglieder hervor (S. 8):

[Anm.: Das Bild wurde am 12.7. ausgetauscht, nachdem es zu Beleidigungen und Bedrohungen gegenüber Arbeitskreismitglieder gekommen ist]

Die Geschäftsführung liegt bei der städtischen Kulturabteilung. Es fällt auf, dass im Gegensatz zu anderen ebenfalls heute eingerichteten Gremien keine weiteren externen Mitglieder (z. B. Historiker*innen, Vertreter*innen von Migrat*innen oder für Gleichtstellungsfragen) vorgesehen sind.

Hilchenbach: Kranzniederlegung am Gedenkstein zur Judenverfolgung

Jährliche Kranzniederlegung am Gedenkstein am 28. Februar. Morgen jährt sich der Tag der Deportation von Elisabetha „Gerti“ Holländer und ihrem 10jährigen Sohn Lothar Holländer.

Kranzniederlegung Gedenkstein 2020

An diesem Jahrestag veranstaltete die Stadt Hilchenbach bisher eine Gedenkstunde, um an das schreckliche Schicksal der Hilchenbacher Jüdinnen und Juden, die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland geworden sind, zu erinnern. Dazu wurde am Gedenkstein an der Ecke Marktplatz und Hilchenbacher Straße ein Kranz niedergelegt. Weiterlesen

Raimund Hellwig: Zur Diskussion um die Tafel‐Texte an der Fissmer‐Anlage

Ein Gastbeitrag.

Alfred Fissmer am 16. Oktober 1935. Standbild aus einem Film des Fotostudios H. Schmeck über den Einzug von Soldaten in die neue Garnisonsstadt Siegen (Quelle: KrA SIWI 4.1.5./104)

Die für die Tafel vorgesehene Kurzfassung des Textes enthält Thesen, die belegbedürftig sind und an einigen Stellen mündliche Überlieferungen, die ohne stützende, belastbare Quellen nicht ausreichen.
→ Auf Initiative Fissmers wurde Siegen durch die Ansiedlung mehrerer Kasernen zum Militärstandort.
Auf Siwiarchiv wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass derzeit keine Quellen vorhanden sind, durch die Fissmer als „Anstifter“ des Kasernenprogramms für Siegen erkennbar ist. Dazu müsste man die im Bundesarchiv vielleicht noch erhaltenen Akten sichten. Tatsächlich war Siegen durch die Bahnverbindungen räumlich geradezu ein Idealstandort für Kasernen, deren Personal schnell zu verlegen war und deshalb durch die solitäre Lage für die Reichswehr als Standort unabweisbar. Fissmer hat jedoch die durchaus üppigen Investitionen des Reichs in den Kasernenbau für die Stadt als Konjunkturprogramm genutzt. Durch den Kasernenbau und die dadurch notwendigen Eingemeindungen wuchs die Gesamtfläche der Stadt von 1600 auf 2100 Hektar.
Auch betrieb er ein umfangreiches Luftschutzprogramm zum Schutz der
Zivilbevölkerung. Weiterlesen

„Zeitspuren“-Linktipp: Umzug des Siegener Landrats Albert von Dörnberg in den kurländischen Flügel des Unteren Schlosses


Das Forschungsprojekt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein veröffentlicht auf seiner Homepage auch repräsentative Quellen, wie z. B. diese Materialien zum Umzug des Siegener Landrats Albert von Dörnberg in den kurländischen Flügel des Unteren Schlosses.

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Weitere Einträge auf siwiarchiv zum aktuellen „Zeitspuren“-Projekt finden sich unter diesem Link: https://www.siwiarchiv.de/tag/zeitspuren/.

Siegener Historikerin mit Conrad-Matschoß-Preis ausgezeichnet

Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) ehrt Dr. Daniela Mysliwietz-Fleiß für ihre technikgeschichtliche Dissertation „Die Fabrik als touristische Attraktion“.

Im Rahmen der technikgeschichtlichen Tagung „150 Jahre Conrad Matschoß – Technikgeschichte für die Gegenwart“ hat der VDI den diesjährigen Conrad-Matschoß-Preis an Dr. Daniela Mysliwietz-Fleiß (Universität Siegen) und Dr. Anke Woschech (Deutsches Hygiene Museum Dresden) vergeben. Die beiden Wissenschaftlerinnen erhielten die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragenden technikgeschichtlichen Arbeiten.

Dr. Mysliwietz-Fleiß forscht und lehrt am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Siegen unter anderem zu Tourismusgeschichte und industriekulturellen Fragestellungen. Ihre nun ausgezeichnete Dissertation behandelt „Die Fabrik als touristische Attraktion“ und ist 2019 im Böhlau Verlag erschienen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die bürgerliche Identitätsbildung und -findung um 1900. Sie arbeitet auf innovative Weise heraus, wie sich damals der Besuch von Fabriken, Gruben und anderen Produktionsstätten für das Bürgertum zu einer touristischen Attraktion entwickelte. Ihr Buch beleuchtet mit dem Fabriktourismus ein bis dato unerforschtes Feld und gibt Aufschluss über Veränderungen in der Wahrnehmung von Fabrik und Fabrikarbeit. Weiterlesen

Online: Franz Kössler: „Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts.

Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 – 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen. Ein Projekt der Giessener Elektronischen Bibliothek.

„Die Zeit von 1825 – 1918 war im deutschsprachigen Raum die Blütezeit der Schulprogramme. Sie enthalten in der Regel einen Jahresbericht über die Schule sowie eine wissenschaftliche Abhandlung. Lange Zeit standen nur die Abhandlungen im Focus. In jüngster Zeit finden auch die Angaben zum Unterrichtsstoff und zu den Prüfungen Interesse. Wenig beachtet wurden bisher die biographischen Angaben zu Lehrern und Schülern.
Der Autor hat bei der Katalogisierung der Programmabhandlungen an der UB Gießen (vgl. Franz Kössler: Verzeichnis von Programm-Abhandlungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Schulen der Jahre 1825-1918. München 1987-1991) auf die im Berichtsteil enthaltene Lehrerbiographien geachtet und die entsprechenden Seiten fotokopiert. In der Regel handelt es sich um Berichte über neue Schulleiter, über neu eingestellte Lehrer sowie um Nachrufe. Sie schildern die Herkunft und den beruflichen Werdegang und verzeichnen die Publikationen. Regional erfolgte die Beschränkung auf das Gebiet des Deutschen Reiches vor 1918 ohne Bayern.
Die Informationen zu den Personen wurden vom Autor während seines Ruhestandes über mehrere Jahre mittels Textverarbeitung erfasst und zu dem vorliegenden Werk zusammengestellt. Die Arbeit wurde der UB Gießen zur Veröffentlichung überlassen. Weiterlesen