Anton Alexander Beischl (1911 – 1979)

Arzt am Staatlichen Gesundheitsamts Siegen von 1937 bis 1942 – Auswertung einer Personalakte anlässlich der aktuellen Ausstellung zu den NS-Krankenmorden im Aktiven Museum Südwestfalen.

Quelle: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 2.14.1/Nr. 17

Beischl wurde am 18. März 1911 in München geboren. Nach dem Abitur am dortigen Theresiengymnasium begann er das Studium der Medizin in seiner Heimatstadt im Mai 1930. In München studierte er bis zum Herbst 1935. Sein praktisches Jahr absolvierte er anschließend am St. Anna Hospital in Wanne-Eickel. Erste Erfahrungen im staatlichen Gesundheitswesen sammelte er beim Städtischen Gesundheitsamt in Witten /Ruhr. Sein Studium schloss er mit dem Doktordiplom am 15.Dezember 1936 in München ab. Weiterlesen

Wer war Wilhelmine Dreißig?

Quelle: Sauerländisches Volksblatt (Olpe), 26. August 1936 via zeitpunkt.nrw

Sören zum Feldes am Lehrstuhl für Geschichte der Volkswirtschaftslehre der Universität Hambug entstandene Bachelorarbeit „Die frühe Karriere einer unbekannten Ökonomin. Studium und Werdegang von Wilhelmine Dreissig (1913-1985) im Kontext des Nationalsozialismus und der Neuordnung der westdeutschen Nachkriegswirtschaft.“ gibt auf über 50 Seiten darüber Auskunft.
Der Autor fragte beim Kreisarchiv Siegen-Wittgentein an, ob im Kreisarchiv noch Informationen über die aus Kirchen (Sieg) stammender Absolventin des Siegener Mädchengymnasiums vorliegen. Der Bestand „Staatliches Mädchengymnasium Siegen“ befindet sich allerdings unter der Signatur P 416 im Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen.
Der Bibliothek des Kreisarchivs hat der zum Felde ein Exemplar seiner Arbeit zur Verfügung gestellt.


Leseprobe (S. 1; S. 43): Weiterlesen

Linktipp: „zeitspuren:stories“ Episode 03 „Jung-Stilling und Vincke“ auf instagram


Episode 03 „Jung-Stilling und Vincke“ begleitet den bei Jung-Stilling in Marburg studierenden Ludwig Vincke (1774-1844) auf seiner ersten Wanderung über den Rothaarkamm durch Wittgenstein und ins Siegerland.

Als späterer Oberpräsident der Provinz Westfalen sollte Vincke die 1816 und 1817 gebildeten preußischen Kreise Siegen und Wittgenstein noch viele Male besuchen, zahlreiche Kontakte und Freundschaften knüpfen und für die Entwicklung der beiden Kreise eine bedeutende Rolle spielen.

Das Jugend-Porträt Vinckes ist abgebildet in dem Buch Behr, Hans-Joachim/Kloosterhuis, Jürgen (Hg.), Ludwig Freiherr Vincke. Ein westfälisches Profil zwischen Reform und Restauration in Preußen, Münster 1994.

Die Tagebücher Vinckes findet ihr im LAV NRW W in Münster (V 105/Nachlass Vincke), hier besonders: Nr. 4, Tagebuch 11.8.1793 – 17.2.1794 [Bericht über die Wanderuhng durch das Wittgensteiner Land v. 30. September 1793], Link zum Tagebuch.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung. [s. bspw. https://www.zeitspuren-siwi-2.de/086-087.html]“

Ausstellung: „FEST. Rubensgrafik II“

Siegerlandmuseum, Rubenskabinett, 18. Oktober 2024 – 05. Januar 2025

„Der Wunsch nach Gemeinschaft findet nicht selten seinen Ausdruck im gemeinsamen Feiern – und das schon seit den Anfängen der Menschheit. Auch in den Druckgrafiken von Peter Paul Rubens spiegelt sich das Vergnügen des Menschen an Festlichkeiten und Ausgelassenheit wider. Diese stehen im Mittelpunkt des zweiten Kapitels der Ausstellungsreihe Mensch│Rubens.

Tauchen Sie ein in die pure Lebensfreude beim Tanz nach den Anstrengungen der Heuernte oder bei prunkvollen Festen im höfischen Umfeld. Sitzen Sie zu Tisch mit den Göttern bei mythischen Hochzeiten und erleben Sie, wie Rubens die Moralvorstellungen seiner Zeit künstlerisch übermittelt.“

[Nachtrag, 191ß.2024: Eindrücke von der Ausstellungseröffnung am 18.10.2024:

]

Linktipp: „zeitspuren:stories“ auf instagram

Die „zeitspuren:stories“ bewerben die Buchreihe „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“, die ich zusammen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V. herausgebe.
Es handelt sich um Geschichten und Geschichtchen aus dem im Frühjahr 2023 erschienenen Buch „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert. Teilband 1: An der Schwelle zur Industrialisierung 1815-1848“, die in Form kurzer Episoden präsentiert werden und neugierig machen auf das gedruckte Buch und die begleitende Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de.
1) „Stahlschmidts Pilgerreise“, https://www.instagram.com/reel/DAsn-KJMYfD/?igsh=MWFxY3cxMmJoYmFkaw==
Episode 01 „Stahlschmidts Pilgerreise“ verweist auf die Reiseerzählungen des aus Freudenberg stammenden Johann Christian Stahlschmidt (1740-1826), die in der historischen Forschung bislang vor allem als Quelle für die Entwicklung des Pietismus betrachtet wurden.
Bei seinen frühen Schiffsreisen nach Südostasien um 1760 war Stahlschmidt in den Dienst der Ostindischen Kompanie aus den Niederlanden getreten, der zu dieser Zeit als größtem Handlungsunternehmen der Welt noch eine führende Rolle im europäischen Kolonialismus zukam.
Die in Briefform verfassten Reiseerzählungen Stahlschmidts sind 1799 von dem Siegerländer Gelehrten Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) als Buch veröffentlicht worden. Das Buch gehört ins Genre der Erweckungsliteratur.

2) „Jung -Stilling und die französische Revolution“, https://www.instagram.com/reel/DA-xhdfs6WD/?igsh=MWV5dnZhNDdncXZvOA==
Episode 02 „Jung-Stilling und die Französische Revolution“ beschäftigt sich mit dem in Hilchenbach-Grund geborenen Siegerländer Gelehrten Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817), der durch seine Autobiografie, weitere religiös-pietistisch geprägte Veröffentlichungen und seine Tätigkeit als Augenoperateur und Professor der Kameralwissenschaften bekannt geworden ist.
Bislang wenig beachtet wurde eine explizit politische Schrift aus dem Jahr 1793, in der er sich mit der noch nicht beendeten Französischen Revolution befasste. „Über den Revolutions-Geist“ weist Jung-Stilling als einen der ersten politisch konservativen Autoren des Siegerlands aus.

Siegener FunFacts | Wo steht Rubens‘ Geburtshaus?

Peter Paul Rubens, der berühmte Maler des 17. Jahrhunderts, ist ohne Zweifel die bis heute bekannteste in Siegen geborene Persönlichkeit. Gerd Buurmann treibt in dieser Folge die Frage um, in welchem Haus Rubens wohl geboren sein mag. Es gibt da einige Theorien, darunter auch ziemlich Plausible. Die Wahrheit könnte aber sogar gestandene Siegener/-innen überraschen…

Folgende Literatur wurde im Video erwähnt: Weiterlesen

WDR-Zeitzeichen: 02.10.1984: Todestag der deutschen Soziologin Helge Pross

WDR-Zeitzeichen für eine Pionierin der Geschlechterforschung: Helge Pross geht mit offenen Augen durch die Welt. Eine hochintelligente, kluge Frau, die sieht, woran es anderen Frauen fehlt – und sich dafür einsetzt.

Helge Pross prägt die gesellschaftspolitischen Reformen der 1970er und 80er Jahre in Deutschland. Mit kritischem Blick erforscht die Soziologin die Lebenswirklichkeit von Hausfrauen, die Bildungschancen von Mädchen und das Rollenbild von Männern. Mit ihren Ergebnissen formt sie die öffentliche Debatte – fast immer als einzige Frau unter Männern.

Die Publizistin und Soziologin lebt selbstbestimmt und emanzipiert. Dabei wächst die Düsseldorferin, geboren 1927 als Helge Agnes Nyssen, mit dem Frauenbild der Nationalsozialisten auf.

Als erste Frau in ihrer Familie beginnt sie 1946 ein Studium. Unterstützt und ermutigt wird sie von ihrem Vater, der seine Tochter vor der „Abhängigkeit der Ungelernten“ bewahren will. 1950 promoviert Helge und heiratet Harry Pross. Doch die Ehe hält nur vier Jahre. „Sie wollte eine berühmte Soziologin werden. Sie ist es als Helge Pross auch geworden; aber da waren wir längst voneinander geschieden„, schreibt der Publizistikwissenschaftler später in seiner Autobiografie.

Am 2. Oktober 1984 stirbt Helge Pross mit nur 57 Jahren an Krebs. Wer heute ihre Texte, Kolumnen, Forschungsarbeiten und Studien liest, hat aber kaum das Gefühl, in der Vergangenheit zu wühlen. Denn vieles, was sie damals erforschte und forderte, ist noch immer nicht erreicht. Weiterlesen

Ortsgeschichtliche Tagung in Siegen

des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e.V.
Historischer Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen, 9.30 Uhr bis 12.45 Uhr


Der Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e.V., gegründet 1812, ist der älteste noch bestehende Geschichtsverein in Deutschland. Die jährliche Ortsgeschichtliche Tagung im Herbst gehört zu den traditionellen Aktivitäten und zieht jedesmal zahlreiche Teilnehmer an, sowohl Mitglieder des Vereins als auch Gäste aus dem jeweiligen Ort. Der Vormittag ist drei Kurzvorträgen zur Geschichte des Ortes und der Region gewidmet:
– 10.00 Uhr Dr. Jens Friedhoff: Das Obere Schloss zu Siegen als nassauische Landesburg und Residenz. Beobachtungen zur Bau- und Nutzungsgeschichte im Spiegel archivalischer und archäologischer Befunde
– 10.30 Uhr Wilfried Lerchstein: Wasser tut not! Von mittelalterlicher Dürre in Siegen bis zur Trinkwasserversorgung durch die Obernautalsperre im Netpher Land
– 12.00 Uhr Traute Fries und Dr. Andreas Bingener: Zerstörung in Zeitlupe. Der Brand der Siegener Synagoge am 10. November 1938 in der Bilderserie des Fotografen Erich Koch

Interessierte sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
Quelle: Veranstaltungsflyer