Podcast zu Peter Paul Rubens

Der Podcast „Alte Meister im Ohr“ des Kaiser Friedrich Museumsvereins widmet sich in seiner jüngsten Ausgabe Peter Paul Rubens:

Der flämische Barockmaler Peter Paul Rubens (1577-1640) war neben seiner malerischen Tätigkeit auch als Diplomat des spanisch-habsburgischen Hofes, der seinerzeit die Krone der Niederlande inne hatte, unterwegs. Rubens ist geläufig für seine üppigen weiblichen Darstellungen bekannt, aber ebenso für seine intellektuelle Art die Geschichten seiner Bilder zu komponieren. Er wendete sich mit seinen Werken an ein gebildetes Publikum, dass er aber auch zu schockieren wusste. So wurde der abgeschlagenen Kopf der Medusa bei seiner Premiere hinter einem Vorhang verhüllt. Rubens war nicht alleine an seinen Werken tätig, sondern holte sich des Öfteren auch Spezialisten dazu. Helena Parada Kim ist eine in Berlin lebende Malerin, die sich in ihrem Schaffen mit Peter Paul Rubens beschäftigt hat. Zum Unmut der Düsseldorfer Akademie malt sie mit altmeisterlichen Techniken. Neben Peter Paul Rubens haben auch Velazquez und Van Dyck ihr Schaffen stark beeinflusst. Unser Moderator Michael Krieger hat Helena Parada Kim zur Aufzeichnung in ihrem Atelier besucht. Weiterlesen

Schöpfer der windschnittigen Luftschiffhalle stammte aus Siegen

Linktipps zum aus Siegen stammenden Bauingenieur Ernst Meier:
Staedtische-Luftschiffhalle-Dresden-Kaditz
Dresden-Kaditz. Städtischer Flugplatz mit Luftschiffhalle, zeitgenössische Postkarte von 1913, Autor/-in unbekannt, Public domain, via Wikimedia Commons

Links:
– Roland Fuhrmann, Artikel: Ernst Meier,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/29150 [Zugriff 11.7.2023]
– Roland Fuhrmann, Ernst Meier – Schöpfer der windschnittigen Luftschiffhalle, in: Stahlbau 83 (2014), Heft 7, S. 498 – 502, Link zur PDF

Der Baumeister (1909, Heft Januar), S. 46 B

Rubens-Gemälde in London wird versteigert

Ein Gemälde des flämischen Malers Rubens, das lange Zeit unauffindbar war, soll beim Londoner Auktionshaus Sotheby’s versteigert werden. Geschätzt wird, dass das Werk, das den christlichen Märtyrer St. Sebastian mit Engeln darstellt, bei der Versteigerung am 6. Juli für bis zu sechs Millionen Pfund (rund sieben Mio. Euro) den Besitzer wechseln könnte. Das Gemälde war zuletzt 1730 in einer Inventarliste aufgetaucht. Als es 1963 wiederentdeckt wurde, schrieb man es zuerst dem französischen Maler Laurent de la Hyre zu. Unter anderem mithilfe von Röntgentechnik konnte es jedoch inzwischen Peter Paul Rubens (1577-1640) zugeordnet werden, wie das Auktionshaus mitteilte. In Auftrag gegeben wurde es wohl einst von einem italienischen Adligen namens Ambrogio Spinola, zu dem Rubens ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. Ein ähnliches Gemälde Rubens hängt in der Galleria Corsini in Rom. Das Gemälde mit dem Titel „Saint Sebastian Tended By Two Angels“ soll bis zum Vorabend der Auktion bei Sotheby’s in London ausgestellt werden.

Quelle: WDR, 20.6.2023, Weltkunst, News, 20.6.2023

Gustav Eskuche (1865 – 1917) – Mitbegründer des Siegerlandmuseums

„Wer war Gustav Eskuche“ fragte Rüdiger Fries unlängst in der Rubrik „Heimatland“ der Siegener Zeitung und gibt dort eine lesenswerte Antwort. Die Anregung aufnehmend, sich intensiver mit dem Lehrer, Altphilologen, Volkskundler und Schriftsteller Eskuche zu befassen, hat siwiarchiv hier ein knappe Biographie sowie eine erste Zusammenstellung der Publikationen Eskuches (Links zu Online-Versionen) sowie Hinweise auf weitere zu sichtende Quellen aufgelistet:

aus: Eskuches Dissertation aus dem Jahr 1889

Gustav Eskuche wurde am 18. April 1865 in Kassel geboren. Er besuchte von Ostern 1875 ab das Kasseler Friedrichs-Gymnasium. Anschließend studierte er dann von Ostern 1884 ab an den Universitäten Marburg und Berlin. Er bestand Herbst 1888 die Staatsprüfung zur Lehrbefähigung besonders für die alten Sprachen und Deutsch. Am 24. Mai 1889 wurde er zum Dr. phil. promoviert.
Nach seinem zu Kassel abgeleisteten Probejahr und einer halbjährigen Pariser Studienreise wirkte er ein halbes Jahr am Friedrichsgymnasium zu Kassel, zweieinhalb Jahre am Privat-Progymnasium in Rossla a. H., davon anderthalb Jahre als Leiter dieser Anstalt. Dann war er neun Jahre am Realgymnasium zu Siegen. Seit Ostern 1903 war er am Reform-Realgymnasium zu Düsseldorf, wo er drei Jahre blieb und wurde zum 19. April 1906 als Direktor an das Stadt-Gymnasium zu Stettin berufen. 24. Mai 1917 verstarb er in Bad Nauheim.

Veröffentlichungen (Auswahl): Weiterlesen

Ausstellung in Gedenken an Prof. Dr. DCom Bodo Gemper

Prof. Bodo Gemper im Friedrich-Schadeberg-Hörsaal der Universität Siegen.

Der gebürtige Jenaer war seit den Gründungsjahren der Universität Siegen für viele Jahrzehnte Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fakultät III: Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht und hat neben seiner Lehrtätigkeit zahlreiche Werke veröffentlicht. Hierzu zählen neben dem Lehrbuch „Wirtschaftspolitik. Ordnungspolitische Grundlagen“ die Herausgabe von Sammelbänden, sowie Aufsätze in Fachzeitschriften bis hin zu Artikeln und Leserbriefen in überregionalen Zeitungen. Eine Auswahl dieser Texte und Werke ist nun in der Passage der Teilbibliothek Unteres Schloss (US) zu sehen.

Sein Leben und Wirken als Mensch und Hochschullehrer schildert sein langjähriger Kollege Prof. Dr. Jan Franke-Viebach in einem Nachruf: https://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/1008896.html

Informationen zu Bodo Gemper, zu seinen Publikationen, seinem Engagement für das Franz-Böhm-Kolleg und zu seinen weiteren vielfältigen Tätigkeiten finden Sie online auf den Seiten der Fakultät III: https://www.wiwi.uni-siegen.de/dekanat/hochschullehrer/emeritierte/gemper.html

Literatur zur 1848er-Revolution in Westfalen-Lippe

Zum 175. Jubiläum der Revolution 1848 bringt die Historische Kommission für Westfalen im Sommer ein neues Buch heraus:
Felix Gräfenberg (Hg.), 1848/49 in Westfalen und Lippe. Biografische Schlaglichter aus der revolutionshistorischen Peripherie
Münster, Sommer 2023, ca. 750 Seiten (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge, 48).
38 Autor:innen haben an dem Projekt mitgewirkt und insgesamt 52 Lebensbilder aufgezeichnet. Der Kreis Wittgenstein, seit 1816 preußisch, „ein Schmerzenskind der preußischen Regierung”, ist mit einem Beitrag zu dem seinerzeitigen Landrat und im Jahr 1848 Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung Wilhelm Friedrich Groos in der Sammlung vertreten.

Ernst Bach (1902-1965) – ein Kämpfer für das freie Wort?

Am 3. Mai erschien in der Siegener Zeitung der Artikel „Ernst Bach – Ein Kämpfer für das freie Wort“. Ein Beitrag, der gleich zwei Fragen aufwirft, inwieweit kann man Ernst Bach aufgrund eines Zeitungsartikels aus dem Jahr 1952 zu einem Kämpfer für die Pressefreiheit hochstilisieren, wenn von Bach unkommentierte Aussagen Stoeckers zu dessen Gegnerschaft gegenüber die „jüdischen“ Presse eine Differenzierung erforderlich erscheinen lassen? Und: warum liegt noch keine ausführliche Biographie über Ernst Bach vor?
Zur ersten Frage: Die folgenden Stoecker-Zitate entsprechen nicht der Meinung des Autoren. Sie stammen aus der 1931 in Siegen erschienenen biographischen Schrift von Ernst Bach über Adolf Stoecker (S.11) und dienten dort zur Beschreibung der Haltung Stoeckers gegenüber dem Judentum und (!) der „jüdischen“ Presse: “ ….. Die moderne Judenpresse atme einen Haß gegen das Christentum, der unerträglich sei. Während jüdische Einrichtungen nie angetastet werden, ziehe man christliche Heiligtümer beständig in den Staub. Wenn das moderne Judentum mit seiner Übermacht den Anspruch nicht aufgibt, der Herr Deutschlands zu werden, so ist eine Katastrophe unausbleiblich…… Ich bekämpfe nicht die israelitisache Rasse, sondern ihr Freveln am deutschen Leben, nicht den jüdischen Glauben, sondern ihren reformatorischen Unglauben, der in der Presse …. auf das Giftigste angegreift. ….“

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Beschilderung der „Alfred-Fissmer-Anlage“ in Siegen

Vor gut zwei Jahren fand eine intensive Diskussion um die Benennung der Alfred-Fissmer-Anlage und über die Person des Siegener Oberbürmeisters statt. Sie bildete quasi den Auftakt für die Debatte über die Straßenumbennungen in Siegen. An deren Ende stand der nicht unumstrittene, politische Beschluss eine Informationstafel in der Anlage anzubringen. Auf der Homepage der Stadt Siegen kann nun unter der Rubrik „Orte der Stadtgeschichte“ sowohl die oben zu sehende Kurzfassung als auch eine annotierte Langfassung abgerufen werden.

Die Tafel findet man übrigens am Germania-Denkmal: Weiterlesen

Musiktipp: Fritz Busch in Stockholm (1939 – 1951)

Franz Berwald, Sinfonie Nr. 1 g-Moll Sinfonie sérieuse, 4. Satz

CD
Franz Berwald, Sinfonie Nr. 1 g-Moll Sinfonie sérieuse, Aufgenommen in Stockholm, Konserthuset (Radioliveaufnahme), 2. Mai 1951
Erling
Lars-Erik Larsson
Richard Strauss, 4 letzte Lieder
Konsertförenings Orkester, gel. Fritz Busch
Aufgenommen in Stockholm, Konserthuset (Radioliveaufnahme), 2. Mai 1951

Ab heute hier erhältlich: https://www.pristineclassical.com/products/PASC689

Eröffnung des Gerhard-Stötzel-Platzes

30.05.2023, 17:00 bis 19:00 Uhr, Netphen-Grissenbach

Geburtshaus Gerhard Stötzel in Netphen-Grissenbach, Ortskern rechts der Sieg, Ausschnitt Urkataster 1837

„Der Rat der Stadt Netphen hat im vergangenen Jahr nach der Anregung aus der letzten Grissenbacher Bürgerversammlung beschlossen, dass zu Ehren des aus Grissenbach stammenden früheren Bürgers Gerhard Stötzel

1. eine Gedenk- und Informationstafel vor dem Gelände des ehemaligen Hausgrundstücks der Familie Stötzel aufgestellt wird und

2. ein Platz in Grissenbach mit seinem Namen benannt wird.

Zur feierlichen Eröffnung des Gerhard-Stötzel-Platzes und der dazugehörigen Tafel am Dienstag, den 30. Mai 2023 um 17 Uhr sind Sie alle herzlich eingeladen.“
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungskalender