„Das Stumme Loch“ – eine Siegener Sage

„Das Ende des Fürsten Hyazinth“ von Bernhard Görnig
Sprecher: Matthias Heyl
Grafik: Anja Klukas
Produktion: Reiner Bäcker

Wiki-Seite zum Projekt

Zu Wilhelm Hyazinth auf siwiarchiv: Weiterlesen

Online (OA): Katharina Stengel: „Die Überlebenden vor Gericht

Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)

„Die NS-Prozesse in der Bundesrepublik waren ein Forum, in dem bereits in der frühen Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Dabei hatten die Holocaust-Überlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge als Zeugen eine besonders kontroverse Aufgabe, die von der Forschung jedoch bislang kaum beachtet wurde. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Einschätzungen abzugeben. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Tätern stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen. Katharina Stengel untersucht am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen aus drei Jahrzehnten, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Juristen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie die Zeuginnen und Zeugen selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen zogen. Dabei werden unterschiedliche theoretische Konzeptionen von Zeugenschaft mit den Selbstauskünften der Überlebenden in Bezug gesetzt und diskutiert.“
Mit Angaben zum König-Prozess vor dem Landgericht Siegen
548 Seiten, gebunden im Schutzumschlag, mit 23 Abb.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, ISBN: 978-3-525-31740-2 Kostenfrei im Open AccessQuelle: Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI), Publikationen

Homepage des Arbeitskreises Verschickungskinder NRW e. V.

„Zwischen 1950 und 1990 wurden Millionen Kinder in sogenannte Kinderkurheime zur Erholung verschickt. 1,8 Millionen allein aus und nach Nordrhein-Westfalen. Statt gesund, kamen viele Verschickungskinder traumatisiert zurück. Wie konnte das passieren? Wir sind Betroffene. Wir freuen uns, dass Du uns gefunden hast.“

Die Homepage ist zuerst eine Anlaufstation für Betroffene. Darüberhinaus bietet die Seite auch Zeitzeug:innenberichte – auch aus dem Kreisgebiet -, Dokumente zur einzelnen Einrichtungen und Hinweise darauf, wie Betroffene ihre Geschichte recherchieren können.

„Lechtstonn“ im Freudenberger 4Fachwerk-Museum am 4. August:

Reden über Essen und Trinken: „Prost. Mahlzeit.“

Und früher kam die Milch per Pferdefuhrwerk vors Haus, Milchhändler Hermann Siebel-Späth

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, sorgen dafür, dass es uns körperlich gut geht und wir uns wohl fühlen. Über Essen und Trinken gibt’s so manches zu berichten. Über viele Zeiten gabs Nahrung nicht im Überfluss. Morgenkaffee, Mittagsmahlzeit oder Abendbrot waren nicht immer üppig, oft einfach und deftig.

Bei den Mahlzeiten saßen die Flecker beisammen, für’s Kochen musste zuvor eingekauft, „Eingemachtes“ aus dem Keller geholt oder Gemüse im Garten besorgt werden. An alte Rezepte zum Kochen und Backen erinnern sich Generationen.
Jedenfalls, bis die Frage beantwortet werden konnte „Na, härret geschmackt?“, war eine Menge zu erledigen.
Und über all das gibt es eine Menge zu erzählen, haben sich lustige Geschichten entwickelt, wurden „Sprüche geklopft“, sind Anekdoten entstanden. Weiterlesen

NRW: Studie zur missbräuchlichen Medikamenteneinsatz bei Kindern und Jugendlichen

Nordrhein-Westfalen lässt missbräuchlichen Medikamenteneinsatz bei Kindern und Jugendlichen bis 1980 untersuchen. Sozialministerium vergibt Studie zur Arzneimittelgabe im Rahmen von Medikamententests oder zur Ruhigstellung.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat eine Studie in Auftrag gegeben, um missbräuchlichen Medikamenteneinsatz bei Kindern und Jugendlichen aufarbeiten zu lassen. Die Studie untersucht Medikamententests in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe und der Psychiatrie von der Gründung des Landes im Jahr 1946 bis zum Jahr 1980.

Beauftragt wurde eine Gemeinschaft von Forscherinnen und Forschern verschiedener Hochschulen unter Leitung von Prof. Dr. Heiner Fangerau vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Land finanziert die Studie mit 430.000 Euro. Ergebnisse sollen in rund zwei Jahren vorliegen.

„Es ist gut, dass so renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Studie erstellen. Die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse und Erlebnisberichte damaliger Opfer belegen in vielen Fällen, dass Kindern und Jugendlichen unsachgemäß und missbräuchlich Medikamente verabreicht wurden. Dieses dunkle Kapitel unserer Landesgeschichte muss aufgeklärt werden. Die Untersuchung soll ans Licht bringen, was damals geschehen ist und Verantwortliche klar benennen. Das sind wir den Betroffenen schuldig“, sagt Sozialminister Karl-Josef Laumann. Weiterlesen

„Unser Siegen“ wird auf ehrenamtliche Beine gestellt

Ein kleines, feines Team aus fünf Ehrenamtlichen steht in den Startlöchern, um Unser Siegen, das Zeitzeugenprojekt des Siegerlandmuseums, mit Leben zu erfüllen.

Marco Bussi, Dr. Karin Kolb, Astrid Schneider und Julia Montanus (hinten, v.l.) gratulieren den Ehrenamtlichen Sibylle Schwarz, Christine Schneider und Doris Peun (vorne, v. l.; es fehlen: Hermann Grotmann und Britta Baumann).

Auf dem Internetportal unser-siegen.com erscheinen seit über zwei Jahren regelmäßig Geschichte(n) aus Siegen und den 23 Stadtteilen, die Zeitzeugen und Zeitzeuginnen aus eigenem Erleben erzählen – sowohl prominente Ereignisse als auch Alltägliches, sowohl über Menschen und Orte als auch über Traditionen und Entwicklungen. In der Regel erscheinen die Beiträge als Videos. Die Ehrenamtlichen haben in den letzten Monaten die Schulungen „Geschichten sammeln“ und/oder „Bilder machen“ durchlaufen, um die vielfältige, abwechslungsreiche und zugleich anspruchsvolle Arbeit für Unser Siegen zu erlernen.

Astrid Schneider, Leiterin der Kulturabteilung der Universitätsstadt Siegen, die Unser Siegen erfunden hat, gratulierte den Ehrenamtlichen Sibylle Schwarz, Christine Schneider, Doris Peun, Hermann Grotmann und Britta Baumann. Die Projektleiterin sagte: „Es war von Anfang an Ziel, Bürgerinnen und Bürger zu Autoren ihrer Stadtgeschichte zu machen, nicht nur als Zeitzeugen, sondern auch als die, die die Geschichten nutzbar machen. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, als wir im letzten Herbst zum Mitmachen aufriefen. Umso schöner ist es, dass jetzt motivierte und kompetente Ehrenamtliche ans Werk gehen und bereits ein guter Teamgeist herrscht.“ Weiterlesen

Video: Heimkehr 1953 – Neuanfang nach der Kriegsgefangenschaft

Weitere Informationen und Bilder enthält der Eintrag auf Unser Siegen.

Aufgenommen am 24.03.2022 in Siegen Geisweid
Zeitzeuge: Ulrich Wilhelm Slawinski (war 9 Jahre Kriegsgefangener)
Redaktion: Julia Montanus, Kamera & Schnitt: Marco Bussi,
© April 2022 – www.unser-siegen.com

s. a. https://www.siwiarchiv.de/literaturhinweis-ulrich-slawinski-weit-war-der-weg-zurueck-ins-heimatland/

Video: „Zurück an der Uni: Auf dem Campus mit Alumnus Wolfgang Suttner“

– 50 Jahre Universität Siegen

„Wolfgang Suttner war Kulturreferent des Kreises Siegen-Wittgenstein, Mitbegründer von KulturPur, holte einst Paul McCartney und dessen Ausstellung nach Siegen – und studierte in den Anfangsjahren an der damaligen Gesamthochschule Siegen. Gut 48 Jahre später ist er an seine Alma Mater zurückgekehrt und hat dabei Bekanntes und viel Neues entdeckt.“

Linktipp: „Querschnitt“-Sonderausgabe zum Unijubiläum

Der Querschnitt steht diesmal ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens der Universität Siegen. In dieser Ausgabe kommen die Alumni zu Wort, denn sie sind die Botschafterinnen und Botschafter der Universität Siegen. Die Studienzeit hat sie für ihre Zukunft auf unterschiedliche Weise geprägt. Gemeinsam ist ihnen, dass Ereignisse, Menschen oder besondere Situationen für immer in Erinnerung geblieben sind. Von diesen Erinnerungen erzählen sie in diesem Querschnitt.

Die Uni-Zeitung Querschnitt liegt an den Eingängen der Campus-Gebäude aus. Wir senden Ihnen die Uni-Zeitung auch gern kostenlos zu. Bitte senden Sie dafür eine formlose E-Mail mit Angabe ihrer Adresse an Sabine Nitz.

Kontakt: nitz@presse.uni-siegen.de

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