Biographie Werkstatt: »Ich vererbe meinen Enkeln mein Leben«

– Senioren konservieren ihre Lebensgeschichte
25.11/26.11.2018,
Siegen, KrönchenCenter (Markt 25), R2.11
Referent: Raimund Hellwig,
Entgelt: 52€

Das eigene Leben enthält die spannendsten Geschichten – und wenn es erstmal köstlich gewesen ist, dann möchte man diese Geschichten gerne vererben. Man möchte erklären, wo man herkommt, was man als Kind erlebt hat, damit die Enkel und Urenkel verstehen können, warum man so und nicht anders ist. Vielleicht möchte man auch die Erinnerung an die irgendwann um 1880 geborene Großmutter konservieren, an die sich kein anderer mehr erinnert, oder an den Onkel, der im ersten Weltkrieg in Tsingtau Kolonialdienst getan und dort die absonderlichsten Dinge erlebt hat.
Die Enkel sind noch zu jung, um heute schon alles zu verstehen? Sie könnten irgendwann in dreißig Jahren Ihr Buch in die Hand nehmen, wenn Sie schon lange nicht mehr da sind, und den freundlichen Opa oder die freundliche Oma posthum besser kennenlernen. Damit Erinnerung nicht wegstirbt. Weiterlesen

„Was geben wir an nächste Generationen weiter?“ – Ein Blick über den Tellerrand

WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der Praxis diskutieren auf einer Tagung „Biografische Erbschaften“ und wie die nächsten Generationen vor Leid geschützt werden können.

Prof. Simon Forstmeier, Universität Siegen

Wie wirken sich die NS-Zeit, Krieg oder Fluchterfahrungen auf nachfolgende Generationen aus? Mit Fragen wie dieser beschäftigen sich ExpertInnen und PraktikerInnen an der Uni Siegen am 22. und 23. September auf der Tagung „Biografische Erbschaften: Transgenerationale Perspektiven in der Biografiearbeit“. WissenschaftlerInnen diskutieren unter anderem mit Sozialpädagogen, Ärzten, Psychologen, Psychotherapeuten, Pflegekräften, Journalisten und Soziologen sowie interessierten Laien. Alle Interessierten können sich anmelden unter www.biografische-erbschaften.de.

„Biografische oder Emotionale Erbschaften betreffen nicht nur einzelne Personen, sondern auch ganze Familien oder sogar ganze Gesellschaften. Jede Generation gibt der nächsten ihre emotionalen Erfahrungen weiter, die negativen und die positiven“, erklärt Professor Dr. Simon Forstmeier von der Uni Siegen, Organisator der Veranstaltung. Die Tagung behandelt in dem Zusammenhang drei Schwerpunkte: Krieg und Nachkriegszeit, Flüchtlinge und Flucht sowie Pflege- und Adoptivkinder. Weiterlesen

Zeitzeugen und Gegenstände der 70er Jahre gesucht

Unter dem Titel „Die 70er Jahre in Westfalen – Demos, Discos, Denkanstöße“ plant das rock’n’popmuseum in Kooperation mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen eine gemeinsame Wanderausstellung mit Bildern aus der Fotosammlung Christoph Preker. Um die damalige Zeit auch emotional zu erfassen sind nun Menschen, ihre Geschichten und Gegenstände der 70er Jahre gesucht.
Interessante Exponate für die Ausstellung wären beispielsweise ein orangefarbenes Wählscheibentelefon, Batik-Shirts oder auch Prilblumen-Motive. Wer originale Leihgaben in seinem privaten Besitz hat, der meldet sich gerne bei unserem Museumskurator
Dr. Thomas Mania
Tel: 02562-8148-0
email: thomas.mania@rock-popmuseum.de.

Quelle: rock´n ´popmuseum Gronua, Facebook-Seite

„Die Kugeln flogen und pfiffen derart um den Kopf herum…“

Louis Ernst auf einem 1866 angefertigten Porträt als Soldat (Vorlage: Familie Ernst, Frechen)

– Die Feldpostbriefe des Siegener Bürgers Dr. Louis Ernst aus dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866″
Ludwig Burwitz, Siegen; Olaf Wagener, Kreuztal; Armin Nassauer, Siegen, im: Siegener Forum, Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte am 18. Mai 2017

Der so genannte „deutsche Krieg“ zwischen Preußen und seinen Verbündeten auf der einen und Österreich und seinen Bundesgenossen auf der anderen Seite steht im Mittelpunkt der kommenden Veranstaltung der Vortragsreihe „Siegener Forum“. Gleich drei Referenten werden sich am 18. Mai 2017 um 18.30 Uhr im KrönchenCenter der Biografie des auch heute noch bekannten Siegeners und seiner Kriegserlebnisse widmen.

Während des Feldzugs hielt der Siegener Bürger Dr. Louis Ernst seine Angehörigen in der Heimat durch regelmäßige ausführliche Berichte auf dem Laufenden. Etwa jeden zweiten Tag verfasst Ernst einen Brief, insgesamt über fünfzig während der viermonatigen Kampagne. Nach seiner Rückkehr bindet er diese zu einem Buch, seiner persönlichen Kriegschronik. Rund 150 Jahre später findet der Siegener Antiquar Armin Nassauer dieses Büchlein und überträgt die handgeschriebenen Briefe in eine dem heutigen Zeitgenossen vertrautere (Computer-) Schrift. 2016 haben die drei Referenten die Briefe, die heute im Kreisarchiv verwahrt werden, als Buch herausgegeben. Weiterlesen

Gemeinsames Hören: „Jenseits der Zentren. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“ in Bad Laasphe

Ende 2016 sendete Radio Siegen auf seinem Bürgerfunk-Sendeplatz die Collage „Jenseits der Zentren. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“. Die 55-minütige Sendung entstand unter der Leitung des Hamburger Medienwissenschaftlers Dr. Hans-Jürgen Krug in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe, der Servicestelle Bürgerfunk Siegen-Wittgenstein (Kreuztal) und der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf.
Die Sendung erzählt erstmals die Geschichte des Radios in der Region. In Wittgenstein und im Hinterland. „Eine spannende Zeitreise durch 90 Jahre Radio“ schrieb Patrick Friedland in der „Westfalenpost“. Und der Fachdienst epd medien empfahl: „Wer Gelegenheit hat, Krugs Feature zu hören, sollte es tun“. Nach Radio Siegen haben auch Tide 96.0 (Hamburg) und Radio Unerhört Marburg die Sendung ausgestrahlt.
Das Internationale Radiomuseum wird die außergewöhliche akustische Heimatgeschichte am Freitag, dem 10. März 2017 (19 Uhr) öffentlich aufführen – und lädt Sie herzlich zum gemeinsamen Hören (und Erinnern) ins Radiomuseum ein. Weiterlesen

Wehmütige Erinnerungen an „Burbach in den 40er, 50er und 60er Jahren“

Letzte Veranstaltung fand wieder einmal großen Zuspruch

Sehr viele Besucher fanden jetzt den Weg ins Heimhof-Theater als es hieß: „Burbach in den 40er, 50er und 60er Jahren“. Bereits zum 8. und wie das Publikum mit großem Bedauern feststellen musste, zum letzten Mal, fand die beliebte Veranstaltung in Würgendorf statt. Wieder wurden interessante Fotos, alte Postkarten und Filme gezeigt. Wolfgang Schulze vom Film- und Videoclub Burbach hatte die Filme „Der Zeppelin über Burbach“ oder den alten Film über die Gemeinde Burbach digitalisiert und für die Nachwelt gerettet. Der Aufforderung, die Bilder zu kommentieren und eigene Geschichten zu erzählen, kamen die zahlreichen Gäste gerne nach, und es entstand – wie immer – eine gesellige Atmosphäre.

Am Ende gab es Blumen für die Organisatorinnen: Kulturbeauftragte Katrin Mehlich (li.), Seniorenbeauftragte Birgit Meier-Braun und Patricia Ottilie vom Gemeindearchiv (re.)

Zum Ende der Veranstaltung bedankten sich die drei Mitarbeiterinnen der Gemeinde, Patricia Ottilie, Birgit Meier-Braun und Katrin Mehlich, bei den vielen Kooperationspartnern wie z.B. dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Siegen (Prof. Dr. Angela Schwarz und Tobias Scheidt). Sie dankten auch besonders der Film-AG unter der Leitung von Lehrer Andreas Stelzig der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen, die die Erzählcafés aufzeichneten. Einen großen Anteil am Gelingen der Veranstaltungen hatte der Film- und Videoclub Hellertal. Hier wurde besonders Wolfgang Schulze und Michael Diehl gedankt. Lob ging auch an den Heimatverein „Alte Vogtei“ und an den Heimatverein Würgendorf. Besonders hervor trat die Gerontologin Frau Barbara Kerkhoff, die die gesamte Damals-Reihe beratend begleitete. Weiterlesen

Refugees Stories Collections – jede Geschichte zählt!

Bild (c) „refugees welcome“, Tilmann Koeneke-Hires.

Ein englischer Titel, drei Wörter und eine einfache Idee: Die Geschichten derjenigen zu sammeln, die seit Mitte 2015 nach Nordrhein-Westfalen geflüchtet sind. Mit dem „Refugee Stories Collection“-Projekt dokumentiert DOMiD so die aktuelle Situation dieser Menschen in Nordrhein-Westfalen. Es werden sowohl Hintergründe, Ursachen und Fluchtumstände erfragt, als auch die aktuellen Lebensumstände seit ihrer Ankunft in Deutschland beleuchtet. Weiterlesen

Burbacher Erzählcafé „Landwirtschaft und Hauberg in Burbach“

Montag, 27.02.2017, 15.00 Uhr, Ort: Haus Herbig

Holztransport in den 50er Jahren (Foto: Johannes Mudersbach)

Landwirtschaft und Hauberg stehen im Mittelpunkt des letzten Erzählcafés der Reihe „Damals – Geschichten von Land und Leuten“. Beide Bereiche prägten den Alltag der Bürgerinnen und Bürger und den Ablauf eines jeden Jahres. Welche Arbeiten waren z.B. vom Setzen der Knollen bis zur Kartoffelernte zu verrichten? Was wurde eingemacht? Welche Nutztiere hielt man zu Hause und wie sah deren Versorgung aus? Wie lief eine Hausschlachtung ab? Wie sah die Bewirtschaftung vom Hauberg aus? Welche Aufgaben fielen hierbei Kindern zu, welche Erwachsenen? Weiterlesen

1968: Revolution in den Schulen!?

Schüler(protest)bewegung in der westfälischen Provinz. Ein Projekt der Volkskundlichen Kommission für Westfalen.

Im kommenden Jahr feiert die 68er-Bewegung ihr 50-jähriges Jubiläum. Für die Medien stehen im Vorfeld dieses Ereignisses vor allem die studentischen Revolten und die von dieser Gruppe geforderten und erreichten gesellschaftlichen Veränderungsprozesse im Mittelpunkt. Dabei wird häufig vergessen, dass auch in den Schulen für mehr Demokratie, für politische Veränderungen und gegen den „Muff“ des Althergebrachten protestiert wurde. In einer gemeinsam mit Studierenden konzipierten Ausstellung sollen diese Proteste jenseits des studentischen Milieus in den Blick genommen werden. Dabei soll nach konkreten Protestformen und -inhalten ebenso gefragt werden wie nach den Akteuren innerhalb der Schülerschaft.

Bekannt im Siegerland ist der Streik am Staatlichen Mädchengymnasium“ … Im Jahr 1969 erreicht die studentische 68er-Bewegung die Schule. Die Mädchen fordern ein demokratisches Schulsystem und mehr pädagogische Leistungen. Der Streik greift auf das nahe gelegene Jungengymnasium über und gipfelt kurz darauf in der Besetzung der Aula der Ingenieurschule für Maschinenwesen und dem Rücktritt der Oberstudiendirektorin Ursula Erfurt. ….“ Quelle: LYZ-Historie. Weiterlesen

„Wie wirkt der 2. Weltkrieg in den heutigen Generationen fort?“

Vortragsveranstaltung mit Gespräch,
16. Februar 2017 um 18.30 – 20.00 Uhr
Stadt Netphen, Ratssaal

Die Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges sterben langsam aus, aber ihre Belastungen haben sie an die nächsten Generationen weitergegeben. Die Generation der Kriegskinder hat noch zusätzliche Belastungen zu tragen, denn zu den Ängsten der Eltern kamen die eigenen Ängste hinzu. Aber es wirkt nicht nur der Krieg nach, sondern auch seine Folgen, wie Vertreibung und Flucht.
Nach dem Krieg sollte alles gut sein und es wurde, wie Jürgen Müller-Hohagen schreibt: „verleugnet, verdrängt, verschwiegen“. Weiterlesen