Online: Deutsches Millionär-Adressbuch (1894)

Die Düsseldorfer Universitäts- und Landesbibliothek hat diese 18seitige Publikation vor kurzem online gestellt. Sie enthält auch Personen aus dem Kreisgebiet:

via Blog compgen, 5.8.2022
s.a. Blog „Ahnenforschung/Genealogie. Auf den Spuren der Familien Rambow und Liesegang“, 7.7.2022

„Wir liegen mit der Digitalisierung im Zeitplan“

Leiter des Erzbistumsarchivs informiert über den Stand der Digitalisierung von 8.000 Kirchenbüchern

Die Digitalisierung der Kirchenbücher der Kirchengemeinden des Erzbistums Paderborn macht gute Fortschritte und liegt im Zeitplan. Das erfreut Michael Streit als Leiter des Erzbistumsarchivs sowie Julia Hennig als Geschäftsführerin des Digitalisierungsprojekts. (c) Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn

Das im Jahr 2015 begonnene Projekt der Digitalisierung von Kirchenbüchern der Kirchengemeinden des Erzbistums Paderborn liegt im Zeitplan und der für Ende 2023 geplante Abschluss rückt jetzt in den Blick. Darüber freut sich Michael Streit, seit November 2021 Leiter des Erzbistumsarchivs Paderborn. Streit ist dankbar für die Fortschritte bei der Digitalisierung von Kirchenbüchern und das damit verbundene hohe Interesse von Familienforschern, aber auch dafür, dass jetzt die Kirchenbücher seiner Heimat-Pfarrei St. Martinus Hörste online gestellt sind und digital vorliegen. Das Erzbistum Paderborn stellt mittlerweile allen Interessierten über eine Million aus Kirchenbüchern digitalisierte Seiten für die Online-Recherche zur Verfügung – genau sind es 1,227 Millionen Seiten. Mussten bisher Forscher und Interessierte das Erzbistumsarchiv im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn besuchen, um Kirchenbücher aus den Kirchengemeinden zu sichten und auszuwerten, ist es jetzt digital möglich, tief in eine Familiengeschichte einzutauchen.

„Das Team des Erzbistumsarchivs Paderborn ist zuversichtlich, dass bis Ende 2023 alle Kirchenbuchdaten der Pfarrgemeinden des Erzbistums Paderborn, von Höxter bis Wanne-Eickel und von Minden bis Siegen, die nicht mehr den Datenschutzfristen unterliegen, online auf der Internetplattform matricula-online.eu 
recherchierbar sein werden“, unterstreicht Streit. „Und das kostenlos und rund um die Uhr.“ Weiterlesen

5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn in Beverungen-Herstelle

Wertvolles Wissen zum Archivwesen – Vom Kloster zu Notfällen im Archiv

Der 5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn führte jetzt über 30 ehrenamtliche Pfarrarchivpflegerinnen und Pfarrarchivpfleger in Beverungen-Herstelle an der Weser zusammen. In der Pfarrei St. Bartholomäus trafen sich die Teilnehmenden, um sich über ihre Arbeit und über Entwicklungen im Archivwesen der Erzdiözese auszutauschen. Das Team vom Erzbistumsarchiv kündigte eine neue Software an, deren Nutzung auch für die Pfarrarchive ermöglicht werden soll.
Der Tagungsort, das frühere Pfarrhaus von St. Bartholomäus, beherbergt das Zentralarchiv der Gesamtpfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen. Ein ehrenamtliches Team um Willi Brümmer kümmert sich um die Aufarbeitung der hier zusammengefassten elf Pfarrarchive – von Amelunxen bis Würgassen. Die Tagungsgäste nutzten den Besuch des Zentralarchivs, um mit ihren Kolleginnen und Kollegen konkrete Fragen direkt an den Beständen zu besprechen.
Vom Team des Erzbistumsarchivs berichtete Julia Hennig über den Fortschritt beim Projekt „Kirchenbuchdigitalisierung“. Sie blickte auf den bundesweiten Tag der Archive zurück, an dem sich das Erzbistumsarchiv Anfang März mit Videos und Online-Formaten beteiligt hat. „Wir planen, für das Erzbistumsarchiv eine neue Archivsoftware anzuschaffen“, erklärte Hennig. „Sie ist der Schlüssel zu einer stärken Online-Präsenz des Diözesanarchivs.“ Für die Pfarrarchive solle eine eigenständige Nutzung des Computerprogramms ermöglicht werden. Weiterlesen

Vortrag: „Heiratsbräuche und -regelungen in Wittgenstein vor 400 Jahren“

Leute blieben über Jahrhunderte die gleichen.Diedenshäuser Heimathistoriker Klaus Homrighausen sprach vor Frauenhilfs-Bezirksverband übers Heiraten vor 400 Jahren

Der Wittgensteiner Frauenhilfs-Bezirksverband hatte Klaus Homrighausen ins Abenteuerdorf eingeladen, wo dieser vor gut 60 Frauen kenntnisreich und unterhaltsam über „Heiratsbräuche und -regelungen in Wittgenstein vor 400 Jahren“ sprach. Quelle: Kirchenkreis Wittgenstein

„Nach seinem Umbau hat sich das Abenteuerdorf Wittgenstein in den vergangenen Jahren zu einem Ort entwickelt, zu dem nicht nur viele schulische und kirchliche Gruppen kommen, sondern den auch Hochzeits-Gesellschaften aus Nah und Fern manchmal ein ganzes Wochenende lang gern in Beschlag nehmen. Um das generelle Thema ging es jetzt auch an einem Montag. Der Bezirksverband der Frauenhilfen im Wittgensteiner Kirchenkreis hatte den Diedenshäuser Klaus Homrighausen eingeladen, der gut 60 Frauen an diesem Nachmittag kenntnisreich und unterhaltsam über „Heiratsbräuche und -regelungen in Wittgenstein vor 400 Jahren“ informierte.

Worauf er sich dabei stützte, stellte der Heimathistoriker direkt zu Beginn seines Vortrags klar: „Im Schlossarchiv in Berleburg liegt eine Akte mit der Überschrift ‚Ehesachen‘. Sie enthält Bittschreiben, Stellungnahmen und Beurteilungen zu Eheschließungen, Eheproblemen und Ehescheidungen aus der Zeit von 1580 bis 1620 und gibt sehr schön Aufschluss darüber, auf welche Art und Weise Ehen in der damaligen Zeit geschlossen oder auch wieder aufgelöst wurden.“ Klaus Homrighausen nahm die Zuhörerinnen mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit, als ein Heiratsmann die Familien der potentiellen Partner zusammenbrachte, der Brautvater dem Bräutigam das Eheversprechen per Handschlag gab, das künftige Paar durch den gemeinsamen Kirchgang und die dreimalige Verkündigung des Ehe-Ansinnens durch den Pfarrer von der Kanzel den Wunsch öffentlich machte. Aber von dort war auch Anderes zu hören, wie Klaus Homrighausen wusste: „Neigungen zu wollüstigem Verhalten scheinen damals so ausgeprägt gewesen zu sein, dass Graf Ludwig 1572 von den Kirchenkanzeln dagegen predigen und gleich einen Bestrafungskatalog mitverlesen ließ.“ Weiterlesen

Video: Genealogisches Erschließungsprojekt „Berleburger Weinkaufbriefe“

Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt der Eintrag im Blog vom compgen (12.5.2022)
Link zum Projekt

Zum Begriff „Weinkauf“ s. die Wikipedia-Einträge Beweinkaufung und Weinkauf.

Regionale Literatur zum Thema:
Strickhausen, Heinz: Weinkauf, Wittgenstein, Jg. 55 (1967), Bd. 31, Heft 2, S. 73-78
Weber, Fritz / Dörr, Fritz Walter: Erbkauf- und Weinkaufbriefe im Roths-Haus auf der Laaspherhütte, Wittgenstein, Jg. 100 (2012), Bd. 76, Heft 1, S. 30-35
Wied, Werner: Von Sitte und Brauch in Wittgenstein, in: Krämer, Fritz (Hg.): Wittgenstein Band II, Balve 1965, S. 293-350
Wied, Werner: Weinkauf im alten Wittgenstein, Wittgenstein, Jg. 55 (1967), Bd. 31, Heft 2, S. 78-82

via Facebook-Gruppe „Ahnenforschung in Siegen-Wittgenstein“

Heiratsnebenregister von 1874 bis 1899 aus dem Kreis Wittgenstein online

Es handelt sich um folgende Standesämter im Landkreis Wittgenstein (Bestand: P 9/25): Arfeld, Banfe, Bad Berleburg, Birkelbach, Elsoff, Erndtebrück, Feudingen, Girkhausen, Bad Laasphe, Langewiese, Neuastenberg, Raumland, Schüllar, Wemlingshausen, Weidenhausen, Wingeshausen, Wunderthausen.

Spannende Einblicke in die Archivarbeit

Erzbistumsarchiv Paderborn beteiligt sich mit Digital-Formaten am 11. bundesweiten Tag der Archive

Das Erzbistumsarchiv Paderborn beteiligt sich mit drei Kurzvideos, die  auf der Seite des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) sowie auf den Social-Media-Kanälen des Erzbistums Paderborn angeschaut werden können. Weiterlesen

Neue evangelische Kirchenbücher aus dem Kirchenkreis Wittgenstein bei Archion online

Folgende Digitalisate sind am 23. Januar 2022 online gegangen. Der Aufruf der einzelnen Bände ist kostenpflichtig:

Kirchenkreis Wittgenstein > Arfeld > Trauungen 1808-1818 (Zivilregister), Trauungen 1819-1961
Kirchenkreis Wittgenstein > Fischelbach > Trauungen 1808-1818 (Zivilregister), Trauungen 1819-1956
Kirchenkreis Wittgenstein > Girkhausen > Trauungen 1808-1818 (Girkhausen Zivilregister), Trauungen 1819-1965 (Girkhausen), Trauungen 1808-1818 (Wunderthausen Zivilregister), Trauungen 1819-1864 (Wunderthausen), Trauungen 1808-1818 (Diedenshausen, Zivilregister), Trauungen 1819-1863 (Diedenshause

„Stolpersteine NRW“: Neues digitales WDR-Angebot gegen das Vergessen

Die rund 15 000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im Mittelpunkt des innovativen digitalen WDR-Angebots „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“. Der WDR macht die Geschichte der Menschen hinter den Steinen des Künstlers Gunter Demnig jetzt auch digital zugänglich: mit Texten, Fotos, Audios, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen. „Stolpersteine NRW” ist ab sofort als App auf dem Smartphone und am PC/Laptop im Desktop-Browser (stolpersteine.wdr.de) nutzbar.

Stolpersteine im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein, Quelle: WDR, Stolperstein-App

WDR-Intendant Tom Buhrow: „Wir dürfen die Menschen, an deren furchtbares Leid mit den Stolpersteinen erinnert wird, niemals vergessen. ,Stolpersteine NRW‘ regt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Opfern des Nationalsozialismus vor der eigenen Haustür und im ganzen Land an. Mit unserem einzigartigen Angebot ist es erstmals digital möglich, jeden einzelnen Stein in Nordrhein-Westfalen anzusteuern und mehr über die Menschen dahinter zu erfahren. Damit wollen wir vor allem Jüngeren auf ganz neue Art ermöglichen, sich mit dem Lebens- und Leidensweg dieser Menschen auseinanderzusetzen.“

Mit der App erfahren Smartphone-Nutzer:innen zu jedem Stein, vor dem sie stehen, welcher Mensch sich dahinter verbirgt. Auf Basis von Namen oder Adressen lassen sich die Stolpersteine gezielt finden. Auf der Internetseite kann man auch zuhause am PC auf einem größeren Bildschirm ortsunabhängig in der Datenbank recherchieren. Interaktiv nutzbare Filter machen es möglich, die mehr als 15.000 Biografien komfortabel zu durchsuchen.

Umfangreiches Unterrichtsmaterial für Lehrer:innen
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Wilfried Lerchstein: Sport, Kirche und Heimatgeschichte

Nachruf zur Würdigung der Lebensleistung des am 23.12.2021 verstorbenen Ewald Hatzig aus Netphen mit einer Zusammenstellung der Vorträge Ewald Hatzigs (Abstracts) vor der familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins (1996 – 2019) von Gerhard Moisel.

Ewald Hatzig, 2019 Quelle: TVE Netphen

Im Alter von 93 Jahren ist am 23. Dezember 2021 plötzlich und unerwartet Ewald Hatzig aus Netphen verstorben. Am 2. September 2018 konnte er noch gemeinsam mit seiner bereits im darauffolgenden Jahr verstorbenen Ehefrau Lieselore „Lore“, ihren fünf Kindern, zehn Enkeln und sechs Urenkeln seinen 90. Geburtstag feiern und die Glückwünsche einer breiten Öffentlichkeit entgegennehmen. Er gehört ohne Zweifel zu den Persönlichkeiten, die sich durch ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in mehreren Bereichen in besonderer Weise um das Netpherland verdient gemacht haben. Hierfür wurden ihm zeitlebens mehrere hochkarätige Ehrungen zuteil. So verlieh ihm am 12. November 2004 im Siegener Kreishaus der stellvertretende Landrat Jürgen Althaus das Bundesverdienstkreuz am Bande. Weiterlesen