Günter Dick, St. Augustin: Feier in Gent zum 100. Jahrestag LZ 37-Absturzes

Günter Dick berichtet von der Gedenkfeier des Luftschiffabsturzes am 7. Juni 2015 in Gent: DickGentLZ37 .

s. dazu auf siwiarchiv:
1) „Aus dem Himmel, durch die Hölle, in´s Klosterbett.“
2) Günter Dick (St. Augustin): Luftschiff LZ 37 über Gent zerstört

Video-Vortrag „Kein deutscher Lawrence.

Die militärischen Expeditionen im Nahen und Mittleren Osten während des Ersten Weltkriegs“
Link zum Video auf dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung

„Der Historiker und Leiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts, Dr. Martin Kröger, referiert in seinem Vortrag über die deutschen Vorstellung zum Nahen und Mittleren Osten während des Ersten Weltkriegs mit besonderem Blick auf die dort vertretene Revolutionierungsstrategie. Die Strategie, seit Beginn ein zentraler Bestandteil deutscher Kriegsaußenpolitik, habe zum Ziel gehabt, durch die „Aufwiegelung“ des (kolonialen) Hinterlands der deutschen Kriegsgegner diese zu schwächen und durch die Generierung zusätzlicher Fronten signifikante Kräfte der gegenerischen Armeen zu binden. Die Notwendigkeit einer solchen asymmetrischen Kriegsstrategie sei dabei unhinterfragt Konsens deutscher Politiker, Diplomaten und Militärs gewesen – wenn auch das konkrete Wissen über die Situation in den arabischen, kaukasischen und indischen Randregionen der globalen Reiche gering gewesen sei. Der Vortrag beleuchtet exemplarisch verschiedene deutsche militärische wie diplomatische Expeditionen und leitet daraus allgemeine Schlüsse über die deutsche Kriegspolitik ab.“
Kröger ordnet auch die Expedition des Hilchenbachers Fritz Klein ein.

Günter Dick (St. Augustin): Luftschiff LZ 37 über Gent zerstört

LZ 37-Denkmal auf dem Genter Westfriedhof. Hinter der Grab-Bodenplatte von Obltn. Otto van der Haegen (Inschrift eingraviert auf der Bodenplatte) steht der Enkel des ehemaligen  LZ 37-Maschinisten Carl Clauss, dessen Grab damals 1956 mit allen anderen deutschen Soldatengräbern aus WW I und WW II auf den deutschen Soldatenfriedhof in Vladslo umgebettet wurde.  Enkel Gert-Rücker (74) besuchte  gemeinsam mit  Autor Günter Dick aus Sankt Augustin im September 2010 das Erinnerungsdenkmal. Hierbei wurde auch die Idee für eine dort notwendige Informations-Tafel angeregt. Die Grabplatte von Kurt Ackermann-Berlin liegt verdeckt hinter dem Spitz-Buchsbaum. Foto: © Günter Dick

LZ 37-Denkmal auf dem Genter Westfriedhof.
Hinter der Grab-Bodenplatte von Obltn. Otto van der Haegen (Inschrift eingraviert auf der Bodenplatte) steht der Enkel des ehemaligen LZ 37-Maschinisten Carl Clauss, dessen Grab damals 1956 mit allen anderen deutschen Soldatengräbern aus WW I und WW II auf den deutschen Soldatenfriedhof in Vladslo umgebettet wurde.
Enkel Gert-Rücker (74) besuchte gemeinsam mit Autor Günter Dick aus Sankt Augustin im September 2010 das Erinnerungsdenkmal. Hierbei wurde auch die Idee für eine dort notwendige Informations-Tafel angeregt.
Die Grabplatte von Kurt Ackermann-Berlin liegt verdeckt hinter dem Spitz-Buchsbaum. Foto: © Günter Dick

Vor 100 Jahren, in der Nacht des 7. Juni 1915 um 2. 30 Uhr wurde das Heeres-Luftschiff LZ 37 über dem Genter Ortsteil Sint Amandsberg vom brit. Piloten Warneford (23) mit Brandbomben vernichtet. Dies war im Ersten Weltkrieg das erste Mal und ist auch in dieser Art nie mehr so vorgekommen, dass ein Luftschiff in voller Fahrt von oben von einem Flieger abgebombt wurde.
Der Siegerländer Luftschiffkommandant Otto van der Haegen (*1887 in Kreuztal )und sieben weitere Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Lediglich dem Höhensteuermann Alfred Mühler widerfuhr eine wundersame Rettung, weil er beim Aufschlag der Führergondel auf das Dach eines Klosters herausgeschleudert wurde und im leeren Bett einer Nonne landete. Weiterlesen

Vortrag/Lesung „Kriegs-Heimkehrer und ihr schwerer „Weg zurück“

Viele Bücher im Rücken: Die Wilnsdorfer Autorin Marlies Obier und der Siegener Rezitator Werner Stettner stellen bei ihrem Lese- und Vortragsabend die Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt.

Viele Bücher im Rücken: Die Wilnsdorfer Autorin Marlies Obier und der Siegener Rezitator Werner Stettner stellen bei ihrem Lese- und Vortragsabend die Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt.

Die Reihe „Siegener Forum“ präsentiert am Donnerstag, 21. Mai 2015, im KrönchenCenter in Siegen einen zweiten literarisch-historischen Beitrag zu deutschsprachigen Schriftstellern im 1. Weltkrieg. Unter dem Titel „Der Weg zurück“ stellen Dr. Marlies Obier und Werner Stettner um 18.30 Uhr in einer Mischung aus Vortrag und Lesung die Heimkehrer aus dem Krieg in den Vordergrund.

Die Soldaten kommen nicht heim, sie kehren nur zurück und suchen vergeblich ihren Platz in einer völlig fremden Welt. Die Jahre des Krieges haben sie selbst und die ganze Welt verändert. George Grosz zeichnet die neue Gesellschaft, in der der Kriegsinvalide im Abseits steht, Joseph Roth und Ernst Toller schreiben über das Scheitern und die Rebellion einer verlorenen Generation gegen ihr Schicksal. Weiterlesen

Dr. Otto Heifer (1889-1969) – Chemiker im 1. Weltkrieg und „Heimatschriftsteller“

Biographische Notizen und Bibliographie

Im Zuge der Diskussion um Adolf Wurmbach geriet auch Otto Heifer in das Blickfeld der regionalen Geschichtsforschung. In den Würdigungen Heifers wurde dessen „praktische Heimatarbeit“[1] mit „Siegerländer Note“[2] anerkennend erwähnt, er galt als „Wortführer der Treue zur Heimat“[3] und „… wer sich im heimatlichen Dialekt im Druck versuchte, der bekam es mit dem „Dr.“ zu tun, wenn ihm die falsche Wiedergabe nicht behagte.“[4]

Nachfolgend werden nun die ersten Rechercheergebnisse vorgestellt. Alle Ergänzungen und Hinweise sind herzlich willkommen: Weiterlesen

„Fast jedes kleine Dörfchen des Landkreises Siegen besitzt sein Ehrenmal“

Neuer Klick in die Vergangenheit

Die nachträglich eingezeichnete Kuppe der projektierten Heldengedenkstätte auf dem Häusling auf einer undatierten Aufnahme um 1917. (Stadtarchiv Siegen, Fotosammlung 3798)

Die nachträglich eingezeichnete Kuppe der projektierten Heldengedenkstätte auf dem Häusling auf einer undatierten Aufnahme um 1917. (Stadtarchiv Siegen, Fotosammlung 3798)

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig verschiedenartigen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse oder bislang unbekannte Aspekte sollen durch informative Onlineartikel präsentiert werden. Auf der Website www.stadtarchiv-siegen.de erfährt man in der neuen Ausgabe des „Klicks in die Vergangenheit“ Details über die kontroversen Diskussionen um die Errichtung einer Kriegergedenkstätte in Siegen nach dem Ersten Weltkrieg.

Die Zeit der „Weimarer Republik“ zwischen der Novemberrevolution 1918 und der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ 1933 war vielfach geprägt durch politische Konflikte und gesellschaftliche Umbrüche. Der vollständige Zusammenbruch Deutschlands, die zermürbenden Bedingungen des Versailler Friedensvertrags und die damit verbundene Kriegsschuldfrage stellten eine enorme Hypothek für die Staatsräson dar. Auch im Siegerland war das gesellschaftliche Leben von Orientierungslosigkeit und Unsicherheit geprägt. Als identitätsstiftendes Element gemeinsamer Trauerbewältigung sollten Kriegergedenkstätten für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs errichtet werden. Nachdem im gesamten Kreis Siegen bereits in den frühen 1920er Jahren die ersten Ehrenmale errichtet worden waren, echauffierten sich immer mehr Siegener Bürgerinnen und Bürger während der gesamten „Weimarer Zeit“ über die Tatenlosigkeit ihrer Stadtverwaltung. Weiterlesen

Aus dem Himmel, durch die Hölle, in´s Klosterbett .

Das „geschenkte Leben“ des Alfred Mühler.

Autor Günter Dick aus Sankt Augustin recherchierte u.a. die Geschichte der Familie van der Haegen aus Kreuztal. Sie war Mitte des 19.Jahrh.( 1847 ) aus dem Königreich Belgien in die damalig Preußische Provinz Rheinland ausgewandert.

Der Weg der Familie führte über mehrere, bisher aber im Siegerland unbekannt gebliebene Stationen in Westfalen letztlich ab 1869 bis nach Kreuztal, wo sie für rd. 100 Jahre dann sesshaft wurde. Heute gibt es von der Familie keine Nachkommen mehr in dieser Region. Die Enkel und Ur-Urenkelgenerationen leben heute verstreut in ganz Deutschland und in den USA.

Die Beschäftigung mit dieser Familiengeschichte führte den Autor dann auch zu den Ereignissen die vor 100 Jahren im Juni 1915 zum Tode von Otto van der Haegen, dem jüngsten und einzigen Sohn aus der Familie Jan Livien und Minna van der Haegen, geb. Siebel , führten.

Otto van der Haegen (1887-1915) aus Kreuztal war der im Siegerland bekannte Luftschiffkommandant , der vor dem Ersten Weltkrieg aus dem Zeppelin die ersten Luftbildaufnahmen seiner Heimatregion machte. Weiterlesen

Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Weltkrieg – Kriegswelt(en). 1917 in Stadt und Land Siegen“

Uni stößt regionale Forschungspartnerschaften an

In der Region und darüber hinaus fungiert die Universität Siegen als gewichtiger Innovationsmotor. Jüngstes Beispiel ist ein fakultätsübergreifendes Programm zu regionalen Forschungspartnerschaften. WissenschaftlerInnen der Hochschule greifen in Ihrer Forschung Problemstellungen aus der Praxis eines regionalen Partners auf. Die Mittel (rund 820.000 Euro) für die Partnerschaften stammen aus dem Hochschulpakt II. Die Projekte laufen zum 1. März 2015 an. Insgesamt gingen 24 Anträge für regionale Forschungspartnerschaften ein. Zwölf davon wurden bereits genehmigt, zwei befinden sich in der abschließenden Prüfung. Univ.-Prof.in Dr. Hanna Schramm-Klein, Prorektorin für Industrie, Technologie- und Wissenstransfer: „Die Vielfalt der eingereichten Anträge zeigt, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf den unterschiedlichsten Gebieten mit der Region verknüpft sind.“ Die Partnerschaften werden zunächst für ein Jahr gefördert. Die Verlängerungsoption auf ein weiteres Jahr besteht. Die Projektmittel sollen überwiegend verwendet werden, um wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte einzusetzen. Weiterlesen