Erfassung der Verlustlisten des 1. Weltkrieges abgeschlossen

Verlustlisten!WKIn einem ersten Crowdsourcing-Projekt des Vereins für Computergenealogie (DES genannt) wurden die Verlustlisten des Ersten Weltkrieges in der Zeit von November 2011 bis August 2014 vollständig indexiert. Über 8,5 Millionen Datensätze wurden auf diese Weise erschlossen und für die Personengeschichtsforschung nutzbar gemacht. …..

Das Preußische Heeresarchiv wurde am 14. April 1945 bei einem Luftangriff auf Potsdam vernichtet, nachdem bereits am 3. Februar 1945 das Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegsgräber (ZAK) in Berlin dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen war; Informationen über Kriegsteilnehmer des 1. Weltkriegs sind daher heute nur noch schwierig und oft gar nicht zu recherchieren. Die Verlustlisten gehören deswegen zu den wichtigsten erhaltenen Quellen zu deutschen Soldaten des 1. Weltkriegs. Weiterlesen

Erster Weltkrieg im Siegener Kreistag:

In der ersten Sitzung nach Kriegsbeginn vermerkt das Protokoll noch ganz der Kriegsbegeisterung verhaftet:

„Siegen, den 14. August 1914. …. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des Ernstes der zeitigen Lage, er verwies auf den Aufruf Sr. Majestät des Kaisers an das deutsche Volk und betonte die Notwendigkeit opferwilliger Hingabe an die Sache des Vaterlandes. Seine Worte endeten in einem vom Kreistage mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, unser geliebtes Vaterland und unser erprobter deutsches Heer.“ Weiterlesen

Vortrag: »Weihnachtsfrieden« »Stell‘ dir vor es ist Krieg und keiner macht mit!«

der unglaubliche »Weihnachtsfrieden« von 1914/15 (Vortrag mit Filmeinspielungen)

Veranstaltungsort Rathaus Weidenau, Regiestelle Leben im Alter
Do. 18.09.2014, 18:00 – 19:30
Dozent: Dr. Torsten Reters

Weihnachten 1914: Während die Generäle in der Etappe feierten und neue Offensiven vorbereiteten, kam es an der Westfront zu unerhörten Zwischenfällen. Deutsche und britische, später deutsche und französische Einheiten stellten ihre die Kampfhandlungen gegeneinander ohne Befehl ein. Aus kurzen Feuerpausen, um die Toten zu bergen, entwickelten sich nicht nur längere Waffenruhen, sondern es ergaben sich Gespräche, Austausch von Geschenken und Fußballspiele mit dem Feind. Ende Dezember 1914 kam eine große Unlust auf, überhaupt noch aufeinander zu schießen. Nur mit Mühe bekamen die Obrigkeiten – hüben wie drüben – den Krieg im Frühjahr 1915 wieder in Gang.
Quelle: VHS Siegen, Kursprogramm „Politik-Geschichte-Zeitgeschenen (Schwerpunkt 100 Jahre 1. Weltkrieg)“

Heute vor hundert Jahren: Ernst Graf aus Rinsdorf – der erste Gefallene der Wiesenbauschule

Aus: Schülerakte Ernst Graf (UASi WBS G)

Aus: Schülerakte Ernst Graf (UASi WBS G)

Ernst Graf, Meliorationstechniker und ehemaliger Wiesenbauschüler, Gefreiter der Reserve der 10. Komp. des Gren. Reg. „König Friedrich I“ No. 5 in Danzig, fällt als erster Angehöriger der Wiesenbauschule in einem Gefecht bei Soldau/Ostpr. Graf hatte 1909 seinen Abschluss als Wiesenbautechniker gemacht und ging dann ab 1. Mai 1909 als Meliorationstechniker zum Kgl. Meliorationsbauamt nach Cassel. Vom 1. Okt. 1910 (?) bis 30. Sept. 1912 leistete er seinen Militärdienst bei der 12. Komp. des Inf. Reg. „Kaiser Wilhelm“ No. 116 in Giessen ab. Danach kehrte er nach Cassel zurück und blieb dort bis zum 30.11.1913. Zum 1. Dez. wurde er ans Kgl. Meliorationsbauamt nach Danzig versetzt. Gleich am 2. August 1914 wurde er dort eingezogen und fiel bereits kurz nach Kriegsausbruch in Ostpreußen.

In der Regel hielten die Schüler auch nach ihrem Ausscheiden Kontakt zur Wiesenbauschule, sodass wir über deren Werdegang recht gut informiert sind. Auch wurde die Schule in den meisten Fällen entweder von der Familie oder von offizieller Seite über deren Schicksal im Krieg informiert. Deswegen konnte die Schule in ihren Jahresberichten die jeweilige Gefallenenliste veröffentlichen. Von Ernst Graf existiert zudem seine Schülerakte, aus der die Reproduktion der Todesanzeige stammt.

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4Fachwerk Freudenberg: Noch Ausstellungsobjekte gesucht

4Fachwerk1WKDie 4FACHWERKER planen im Stadtmuseum eine Ausstellung, die an den Beginn des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren erinnern soll.

Viele Dokumente auch aus Freudenberg lassen einerseits die damalige patriotische Begeisterung erkennen, andererseits aber auch die Trauer und das Entsetzen über eine bis dahin unvorstellbare Todesmaschinerie, die dem bald folgte. „Noch bevor die Blätter fallen, seid ihr wieder in der Heimat“, hatte der Kaiser den vielen Kriegsfreiwilligen versprochen. Es sollte anders kommen.

Die Ausstellung wird Zeitdokumente zeigen, ebenso die Mahnmale, wie später in den Orten an die Opfer gedacht wurde.

Der „Arbeitskreis Geschichte“ des 4FACHWERK Museumsvereins sucht noch weitere Fotos oder Dokumente aus jener Zeit, die einen Bezug zu Freudenberg haben. Die Objekte werden abfotografiert oder eingescannt, so dass sie wohlbehalten sehr schnell an die Besitzer wieder zurückgehen.
Natürlich sind auch Originale willkommen, wenn diese uns leihweise überlassen werden, da diese noch authentischer wirken können.
Wer die Ausstellung mit Material oder Exponaten unterstützen möchte, wende sich bitte an Gottfried Theis, Telefon 02734/3728, oder per Mail: gottfriedtheis@gmx.de.

Vor 100 Jahren: Aufruf zur Jahrhundertausstellung

Im Juli 1914 rief der Verein für Heimatkunde und Heimatschutz im Siegerland die Bevölkerung in der Siegener Zeitung auf, Ausstellungsstücke zu melden, die geeignet waren, die „kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Siegerlandes während des vergangenen Jahrhunderts vor Augen zu führen“. Im Sommer 1915 sollte die 100jährige Zugehörigkeit des Siegerlandes zu Preußen mit einer großen Ausstellung gefeiert werden:
100Preussen

Danke für das Bild an Bernd Brandemann!

Spuren des Ersten Weltkrieges in den Gemeinden in Siegen und Wittgenstein

Eine Ausstellung an der Universität Siegen untersucht die Spuren des Ersten Weltkrieges in den Gemeinden in Siegen und Wittgenstein.

1917 wurden die Glocken in Ferndorf abgeholt. Das Material wurde für den Kriegseinsatz benötigt. (Foto: Uni)

1917 wurden die Glocken in Ferndorf abgeholt. Das Material wurde für den Kriegseinsatz benötigt. (Foto: Uni)

Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus, die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Millionen von Menschen verloren ihr Leben, die politische Situation in Europa und der Welt veränderte sich massiv. Der Krieg hat Spuren hinterlassen – auch in den einzelnen Gemeinden in der Region Siegen-Wittgenstein. Die neue Ausstellung „‚Unser Volk betet wieder, … wenigstens am Anfang des Krieges.‘ Die Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein im Ersten Weltkrieg“ geht diesen Spuren nach und ist noch bis zum 31. Juli in der Universitätsbibliothek Siegen auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße geöffnet. Weiterlesen