Literaturhinweis: Aufsätze und Berichte der Jahre 2015–2019

der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen-Lippe

Zeitschrift Westfalen 99, 2021
Münster 2021, 540 S., ca. 480 Abb., ISBN 978-3-402-15474-8, ISSN 0043-4337. 89 €

Die Zeitschrift „Westfalen“ erscheint im Aschendorff Verlag Münster und ist über den Buchhandel zu

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Archäologie in Westfalen-Lippe 2020 erschienen

Deutschlands erste Flugsaurierspuren mit Hand- und Fußabdrücken aus einem Steinbruch, ein 870 Jahre altes Boot, das Unterwasserarchäolog:innen aus der Lippe bergen konnten, und ein mit Bodenradar wiederentdeckter Tennisplatz auf der Burg Tecklenburg – so vielfältig wie die archäologische und paläontologische Landschaft Westfalens sind die eingesetzten Methoden, mit denen sie untersucht wird.

Dieses breite Spektrum spiegelt auch die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2020“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). In 80 Beiträgen informieren 119 Autor:innen über die aktuellen Forschungsergebnisse aus Archäologie und Paläontologie und die größten Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2020. Weiterlesen

Bad Berleburg: Brunnenfigur soll restauriert werden

Metallbauer und Restaurator Felix Klein (li.) übernimmt vom Heimatvereinsvorsitzenden Klaus Daun (re.) die Brunnenfigur, um sie in seiner Lüdenscheider Werkstatt zu begutachten. Im Hintergrund Klaus Sonneborn, Beirat des Heimatvereins. Foto: Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg

Auf die Ausstellung der uralten Brunnenfigur hat der Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg enorme Resonanz aus der Bevölkerung erhalten. Seit dem vergangenen Sommer hatte diese historische Skulptur im Schaufenster des Vereins am JAG in der Poststraße gestanden. Anhand der Klickzahlen auf den CR-Code, der im Schaufenster auf die Geschichte der Figur verweist, konnte der Verein reges Interesse an dem vom Berliner Bildhauer Max Klein um etwa 1890 geschaffenen Werk aus Zinkguss feststellen. Bekanntlich hatte die Skulptur fast sechs Jahrzehnte lang hat auf dem alten Brunnen am Berleburger Marktplatz (heute Goetheplatz) gestanden und galt dann lange als verschlossen. (https://www.museum-am-rothaarsteig.de/exponate/brunnenfigur-aus-zinkguss/). Weiterlesen

Alte Kirche, neues Licht – Evangelische Kirche Freudenberg umfassend saniert

Die Freudenberger Kirche ist der älteste noch erhaltene reformierte Kirchbau in Westfalen.

Theateratmosphäre in der Kirche: Wenn Gottesdienstbesucher in die evangelische Kirche Freudenberg kommen, sind die Kirchenbänke in warmes Licht getaucht. Der Altarraum liegt noch in relativer Dunkelheit – bis die Orgel aufspielt und prompt von kräftigen Scheinwerfern in Szene gesetzt wird. Wenn später im Gottesdienst Pfarrer Thomas Ijewski predigt, ändert sich die Beleuchtung erneut und rückt nun die Kanzel ins rechte Licht. Nach einjähriger Sanierungsphase finden seit gut zwei Wochen wieder Gottesdienste in der Freudenberger Kirche statt. Das neue Beleuchtungskonzept ist dabei nur eine der Neuerungen: Die altehrwürdige Kirche wurde nicht nur optisch aufpoliert, sondern auch mit modernster Technik fit für die Zukunft gemacht. „Denn die beste Botschaft der Welt braucht die modernste Technik“, sagt Pastor Ijewski. Weiterlesen

Online: Heimatspiegel von (Burbach-)Holzhausen September 2021

Die Online-Ausgabe enthält zwei historische Beiträge:
1) Ulrich Krumm: 100 Jahre Denkmal Holzhausen, S. 2 – 6
2) E. Scherer: Ein Bericht über die Schulverhältnisse in Holzhausen aus den Jahren 1922 bis von dem damaligen Schulleiter, S. 7 – 8

150 Kilo Zeitzeugen oder „Kaasd dau och moal laache?!“

Fotosammlung Mudersdach im Gemeindearchiv Burbach

„Im letzten „Burbacher Brief“ hatten wir unter der Überschrift „Das Dorf-Gedächtnis fit halten“ geschrieben: „Eine andere Aktion führte auf einen Burbacher Ollern, um zwischen Spinnweben und altem Krempel ausgefallene Fundstücke und eine zwar verstaubte, aber wertvolle Fotosammlung zu entdecken.“
Inzwischen hat sich Werner Kreutz, der ja sowieso aufgrund der Corona-Entwicklung keine Nachtwächterführungen durchführen konnte, in seiner „Arbeitslosigkeit“ über Tage, Wochen, ja Monate diesem besonderen Speicherfund, also der umfangreichen Fotosammlung von Johannes Mudersbach angenommen. Die Durchsicht ergab, dass in 8 großen Umzugskartons 48 Aktenordner (alle picke-packe voll Fotos) ruhten und auf 2.592 Fotoblätter (DIN-A-4) rund 21.000 (!) Portrait-Aufnahmen zu finden und weitere 4 Ordner mit Industrie-Aufnahmen der Firmen Waldrich, Ingersoll, Seewer und Hering-Bau gefüllt waren. Entstanden ist diese Sammlung in den Jahren 1972 bis 1986. Weiterlesen

Kreis Siegen-Wittgenstein gibt 75.000 Euro für neue Ginsburg

Landrat Andreas Müller zu Besuch: „Heimatgeschichte auf modernste Art vermittelt“

Die Rundumerneuerungen in und um der über 500 Jahre alten Ginsburg bei Hilchenbach sind im vollen Gange. Landrat Andreas Müller hat sich jetzt mit Beteiligten des „Vereins zur Erhaltung der Ginsburg e.V.“ getroffen und sich über den Stand der Modernisierungsmaßnahmen informiert, die auch den barrierefreien Ausbau beinhalten.

Viel ehrenamtliche Arbeit und über eine Millionen Euro werden in die umfangreichen Baumaßnahmen investiert. Das Geld stammt von Sponsoren, aus Eigenmitteln der Stadt Hilchenbach und aus unterschiedlichen Fördertöpfen von Bund und Land. Der Großteil wird mit rund 770.000 Euro vom NRW-Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ gedeckt. Für nicht förderfähige Kosten springt der Kreis mit 75.000 Euro ein. Weiterlesen

LWL-Freilichtmuseum Detmold feiert Jubiläum und eröffnet Haus Stöcker

Doppelter Grund zum feiern im LWL-Freilichtmuseum Detmold: Im Rahmen des Festaktes zum 50-jährigen Eröffnungsjubiläums eröffnete das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein neues Haus aus dem Siegerland. Das Haus Stöcker stellt den Aufbruch in die 1960er Jahre dar und erweitert damit die Museumspräsentation. Ab so-fort ist das Haus Stöcker für alle Besucher:innen zugänglich. Es ist das zweite Gebäude neben der Tankstelle aus Siegen-Niederschelden im Museum, das stellvertretend für ein Jahrzehnt des Aufbruchs steht, und das erste, das sich dort dem Wohnen widmet.

Die Fenster im Haus Stöcker im LWL-Freilichtmuseum Detmold
Foto: LWL/Trinczek


„Fast elf Millionen Besuche in den vergangenen 50 Jahren sind das schönste Lob für die Arbeit dieses größten Freilichtmuseums Deutschlands“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb. „Das Museumsteam hat es verstanden, das Museum weiterzuentwickeln, ohne dass die bisherigen Stärken verloren gehen: Neben die Zeugnisse bäuerlichen Lebens und westfälischer Architektur treten immer stärker Fragen und Ausstellungen zur Alltagskultur der Menschen in den Mittelpunkt der Arbeit: Das Spektrum der Themen reicht von Hexenverfolgung und Aberglauben, über regionale Lebensmittelerzeugung oder Toilettenkultur (‚Scheiße sagt man nicht‘) bis hin zum Nachweis, dass Zwangsarbeit auch in unserer Region ein allgegenwärtigen Phänomen während der NS-Diktatur war“, so Löb weiter.

Das LWL-Freilichtmuseum hat das Haus Stöcker nach dem ersten Spatenstich im Juni 2018 und dem Richtfest im August 2019 nun offiziell eröffnet. „Viele unserer Besucherinnen und Besucher freuen sich darauf, in eine Zeit eintauchen zu können, die ihnen selbst noch aus eigenen Erinnerungen bekannt ist. Obwohl man damals noch gemeinsam mit dem Vieh in einem Haus lebte, lud man bereits die Nachbarschaft zum Fernsehschauen ein“, berichtet Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen. „Es war eine der meistgestellten Fragen in den vergangenen Monaten, wann das Haus endlich für alle geöffnet ist.“ Erstmals zeigt das LWL-Freilichtmuseum damit ein Haus, dessen ehemalige Bewohner:innen noch leben und bei der Eröffnung das „rote Band“ durchschneiden konnten. Weiterlesen

Führung über den Hermelsbacher Friedhof in Siegen

So., 26.9., 15.30 Uhr
Die Führung folgt im Gedenkjahr an »1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland« den Spuren der jüdischen Gemeinde Siegen.
Neben der Geschichte der Gemeinde werden jüdische Begräbnisrituale sowie Details zu einigen Biografien jüdischer Bürger Siegens erklärt. Außerdem wird auf die Geschichte der Zwangsarbeiter im Siegerland anhand eines größeren Gräberfeldes eingegangen; einige Schicksale der hier in der Fremde Beerdigten werden erzählt.

Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich.

Vortrag „Wiederaufbau in Siegen – Liebe auf den 2. Blick“

Di., 14.9., 19.00 Uhr
commerzbank1»Siegen ist der Stolz des Landes, die heilige Stadt der Berge des westfälischen Südens. Von dem Wege nach der Halde der Johannishütte ist die Stadt ein herrlich aufgebautes Jerusalem. Im Mittelalter, als ihre dichtgeschlossene, blendend weiße Häusermasse noch von einem Mauergürtel zusammengehalten war, muss sie ungemein prächtig ausgesehen haben. Doch auch heut ist’s ein Anblick, wohl wert hellsten Zujubelns. Im nahen und weiteren Kreis ein wundersamer Bergekranz, der den Blick in die Welt einengt und auf das Städtewunder zu seinen Füßen zwingt.« (Mielert, Fritz, 1920: Das schöne Westfalen. Dortmund)

Dieses historische Siegen ist im Bombenhagel und dem Feuersturm des 16. Dezember 1944 untergegangen. Bis heute trauern viele Siegener diesem Erscheinungsbild der Vorkriegszeit nach. Dabei übersehen sie leider, dass die Leistung des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt im Vergleich zu den meisten anderen Städten mit ähnlichem Schicksal eine Erfolgsgeschichte darstellt. Das Ergebnis kann aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden, die eine tragfähige Grundlage für ein nachhaltig schönes Stadtbild bildet. Weiterlesen