Straßenbrücke (Laasphe–Brücke) über die Lahn, Brückenstraße, 57334 Bad Laasphe
Aus der Begründung der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baulultur in Westfalen:
“ ….Die Brücke dokumentiert anschaulich die Entwicklung des Verkehrswesens und hier im speziellen den Brückenbau sowie die Brückenarchitektur jener Zeit. Balkenträger mit gekrümmten Gurtungen entstanden in Deutschland seit den 1860er Jahren als Schwedler–Träger (hyperbolisch gekrümmterObergurt mit in der Theorie abgesenktem Verlauf in den Mittelfeldern und horizontaler Lage in der Praxis). Der Kräfteverlauf kann direkt an der Form abgelesen werden, die als harmonisch, elegant und ästhetisch empfunden wird.
Die Stahlbrücke in Bad Laasphe repräsentiert diese spezielle Form der stählernen Brückenkonstruktionen und zeigt dabei besonders im Hinblick auf die Anordnung und Ausführung der Stäbe den Ausgangspunkt für eine fast fünfzig Jahre lange Entwicklung zwischen den frühen Halbparabelträgern und den Bauten der Zeit um den Ersten Weltkrieg. Das Fachwerk dieser frühen Halbparabel– und anderen Balkenbrücken war noch mehrteilig und aufgrund der Produktionstechnik mit Stäben aus mehreren Einzelelementen gefertigt, während spätere Brücken das besser zu berechnende, einfache Fachwerk erhielten, mit Stäben aus Doppel–T oder U–Profilen,
die aus einem oder nur wenigen Teilen bestehen.
Derartige Konstruktionen gelangten bis in die 1930er Jahre in Eisen– oder Stahlbauweise zur Ausführung, v.a. beim Bau von Bahnstrecken, seltener hingegen im Straßenbau, wie im vorliegenden Fall geschehen – wenn auch mit Bezug zum Eisenbahnbau. Besonders hervorzuheben ist hier die schlanke Konstruktionsweise der Fischbauchträgerbrücke und deren sehr filigrane und optisch ansprechende Ausführung. …“
Quelle: Stadt Bad Laasphe, Ratsinformationssystem
s. dazu Wikipedia-Eintrag Bahnstrecke Kreuztal-Cölbe