Das archivamt-Blog veröffentlicht eine lesenwerte mehrteilige Serie zur Aktenrestaurierung der Restauratorin Friederike Nithack:
Der restauratorische Weg einer Akte- Teil 1: [Entsäuerung]
Der restauratorische Weg einer Akte- Teil 2: [Verblockte Seiten]
Der restauratorische Weg einer Akte- Teil 3: Verunreinigte Akte: Staub hat sich im Laufe der Zeit auf den Oberflächen abgelegt und ist auch ins Papier eingedrungen. Auf dem Staub kann sich Schimmel bilden.
Der restauratorische Weg einer Akte- Teil 4: Ablösen von Selbstklebestreifen
Der restauratorische Weg einer Akte- Teil 5: Überprüfung des OberflächenpH-Werts
Archiv der Kategorie: Bestandserhaltung
5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn in Beverungen-Herstelle
Wertvolles Wissen zum Archivwesen – Vom Kloster zu Notfällen im Archiv
Der 5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn führte jetzt über 30 ehrenamtliche Pfarrarchivpflegerinnen und Pfarrarchivpfleger in Beverungen-Herstelle an der Weser zusammen. In der Pfarrei St. Bartholomäus trafen sich die Teilnehmenden, um sich über ihre Arbeit und über Entwicklungen im Archivwesen der Erzdiözese auszutauschen. Das Team vom Erzbistumsarchiv kündigte eine neue Software an, deren Nutzung auch für die Pfarrarchive ermöglicht werden soll.
Der Tagungsort, das frühere Pfarrhaus von St. Bartholomäus, beherbergt das Zentralarchiv der Gesamtpfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen. Ein ehrenamtliches Team um Willi Brümmer kümmert sich um die Aufarbeitung der hier zusammengefassten elf Pfarrarchive – von Amelunxen bis Würgassen. Die Tagungsgäste nutzten den Besuch des Zentralarchivs, um mit ihren Kolleginnen und Kollegen konkrete Fragen direkt an den Beständen zu besprechen.
Vom Team des Erzbistumsarchivs berichtete Julia Hennig über den Fortschritt beim Projekt „Kirchenbuchdigitalisierung“. Sie blickte auf den bundesweiten Tag der Archive zurück, an dem sich das Erzbistumsarchiv Anfang März mit Videos und Online-Formaten beteiligt hat. „Wir planen, für das Erzbistumsarchiv eine neue Archivsoftware anzuschaffen“, erklärte Hennig. „Sie ist der Schlüssel zu einer stärken Online-Präsenz des Diözesanarchivs.“ Für die Pfarrarchive solle eine eigenständige Nutzung des Computerprogramms ermöglicht werden. Weiterlesen
Online: Handreichung des DA NRW AV-Medien Workshops
Neuerscheinung: Handbuch Depots und Archive
„Kulturelles Erbe muss über sehr lange Zeiträume in Depots und Archiven vor einem unwiederbringlichen Verlust geschützt werden. Diese Handlungsempfehlungen für Depot- und Archivbauten unterstützen bei der Planung, aber auch bei der späteren Nutzung.
Neben den architektonischen, technischen und konservatorischen Gesichtspunkten werden vor allem finanzielle Aspekte berücksichtigt, neben den Investitionskosten insbesondere die notwendigen Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungskosten.
Die Empfehlungen wurden im Rahmen des Forschungsprojekts »Energieoptimiertes Bauen: Energieminimierte Depot- und Archivgebäude zur Aufbewahrung von Kulturgütern mit Plusenergiekonzepten (EnOB)« erarbeitet, in dem die ideale Auslegung von Depot- und Archivbauten bezüglich Planung und Nutzung mit Blick auf Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement untersucht wurde.“
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6 archivpolitische Fragen zur Landtagswahl 2022 in NRW
1) Warum findet sich in allen Landtagswahlprogrammen kein Bekenntnis zu den erfolgreichen, archivischen Projekten der Landesregierung – Landesinitiative Substanzerhalt (LISE) und Digitales Archiv NRW (DA NRW)?
2) Warum findet sich in keinem Wahlprogramm ein Aussage zur seit 2019 ausstehenden Evaluierung des Archivgesetzes NRW?
3) Warum findet sich in keinem Wahlprogramm eine Aussage zur strittigen Zuordnung des Archivgesetzes zum gerade verabschiedeten Kulturgesetzbuch?
4) Warum findet sich in keinem Wahlprogramm eine Aussage, wie im Land NRW den Auswirkungen des Klimawandels auf die Archive entgegengetreten werden soll?
5) Warum findet sich in keinem Programm eine Aussage zur stellenweise problematischen Situation der Hochschularchive in NRW?
6) Warum findet sich in keinem Programm eine Aussage zu einer dauerhaften Finanzierung des Archivs für alternatives Schrifttum in Duisburg)?
Video: Dr. Johanna Leissner (Fraunhofer-EU-Büro Brüssel): Auswirkungen des Klimawandels auf die Erhaltung des Kulturellen Erbes
Vortrag auf dem Westfälischen Archivtag 2022
Präsentation zum Vortrag
Koordinierung der Ukraine-Hilfe im archivfachlichen Bereich
Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und das Auswärtige Amt haben eine Initiative gestartet, Hilfeleistungen für ukrainische kulturgutbewahrende Institutionen zu koordinieren. Dazu wurde ein Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine beschrieben, bei dem das International Council of Museums (ICOM) Deutschland als zentraler, spartenübergreifender Ansprechpartner fungiert. Für das schriftliche Kulturgut hat zunächst die Deutsche Nationalbibliothek die Koordinierungsfunktion übernommen. In Absprache mit dem VdA wird das Bundesarchiv die Nationalbibliothek dabei unterstützen, indem es die Unterstützungsleistungen von und für Archive koordiniert.
Es geht dabei vornehmlich darum, zielgerichtet konkrete Bitten um Unterstützung von Archiven aus der Ukraine entgegen zu nehmen und möglichst umzusetzen, sofern das Archiv, bei dem das Hilfeersuchen eingegangen ist, dieses nicht selbst übernehmen kann. Im Moment geht es vor allem um Verpackungsmaterial und Schutzkleidung.
Wenn also bei Archiven entsprechende Hilfeersuchen aus der Ukraine eingehen, können diese sie an das Bundesarchiv übermitteln. Ansprechpartner im Haus ist Herr Dr. Niederhut (at1@bundesarchiv.de). Das Bundesarchiv nimmt aber auch Unterstützungsangebote entgegen, wenn Verpackungsmaterial und/oder Schutzkleidung in größerem Umfang zur Verfügung gestellt werden kann.
Quelle: Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Aktuelles, 21.3.2022
Online: Siegener Wochenzeitung „Das Volk“ (1891-1941)
„Das Volk“ ist eine WochenzZeitung, die zwischen 1889 und 1941 in Siegen erschien. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv [Siegen] konnten wir jetzt in das Portal Direktdigitalisate der Jahre 1891 bis 1941 einbringen. Im Mai 1941 musste die Zeitung ihr Erscheinen infolge des Zweiten Weltkrieges einstellen.
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Quelle: zeit.punkt nrw, Facebook, Eintrag, 5.3.2022
Köln: 13. Jahrestag des Archiveinsturzes
Heute, 3. März 2022, 13:15 – 14:30
Zum 13. Jahrestag des Archiveinsturzes hat die Stadt Köln eine Veranstaltung geplant, die von 13:15 an in der Kurve Georgsplatz/Waidmarkt (vor der Kneipe „Papa Rudi’s“) stattfinden wird. Der geplante Ablauf ist:
13:15 Uhr Musik
13:30 Uhr Rede Oberbürgermeisterin Reker
13:40 Uhr Rede Thomas Luczak für die Initiativen „ArchivKomplex“ und „Köln kann auch anders“
13:50 Uhr Musik bis zum Läuten der Glocken aller Südtstadt-Kirchen
13:58 Uhr Glockenläuten und Schweigeminute
14:00 Uhr lockerer Austausch der Anwesenden
Welche Perspektiven es für die Erinnerung an der Einsturzstelle gibt, dies geht aus der aktuellen Pressemitteilung der Initiative Archivkomplex hervor: 220227_PM 13 Jahrestag.
Quelle: ArchivKomplex
VdA: Solidarität mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine
„Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. ist bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine und drückt den Menschen in der Ukraine und insbesondere den dortigen Kolleginnen und Kollegen seine Solidarität aus. Darüber hinaus ruft er die russische Regierung dazu auf, das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen.
Die Archivarinnen und Archivare in Deutschland sind fassungslos, was der souveränen Ukraine derzeit widerfährt. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit beim ukrainischen Volk und ganz konkret bei unseren Fachkolleginnen und Fachkollegen in der Ukraine. Der VdA pflegt seit vielen Jahren den Austausch auf Grundlage freundschaftlicher Beziehungen zu den Archivarsverbänden in Osteuropa. Wir sehen unter den aktuellen Umständen die Fortführung unserer friedlichen Zusammenarbeit massiv bedroht.
Unsere Solidarität gilt ebenfalls den Menschen in Russland, welche den Krieg ablehnen und für diese Haltung teils schwere Repressalien hinnehmen müssen.
Der VdA ist Gründungsmitglied von Blue Shield Germany und appelliert daher nachdrücklich an die russische Regierung und die Befehlshaber der russischen Streitkräfte, ihren in der Haager Konvention eingegangenen Verpflichtungen zu folgen und das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen. Dazu gehören auch die Dokumente und Archivalien, welche in den ukrainischen Archiven verwahrt werden. Damit schließt sich der VdA der Solidaritätsadresse des Internationalen Archivrates (ICA) vom 25. Februar 2022 vollinhaltlich an, welche vor einerZerstörung des kulturellen Erbes der Ukraine warnt.“
Quelle: VdA, Pressemitteilung, 2.3.2022