Uni Siegen zu Besuch im Stadtarchiv Hilchenbach


Am vergangenen Mittwoch besuchte Dr. Thomas Bartolosch von der Universität Siegen mit 18 Studierenden seines Seminars „Außerschulische Lernorte“ das Stadtarchiv Hilchenbach. Die angehenden Sachkundelehrerinnen und -lehrer für Grundschulen lernen vor Ort einerseits das Archiv als geschichtsbewahrende und rechtssichernde Institution kennen, andererseits regt es sie zu Überlegungen an, wie Grundschüler Geschichte jenseits von Museen erleben können.

Dr. Bartolosch betonte in seinem Vortrag, dass die Erfahrbarkeit der Dimensionen von Raum und Zeit im Sachunterricht der dritten und vierten Klasse eine zentrale Rolle spielen. Der Dozent erklärte, wie man mit Schülern praktisch und projektbezogen im Stadtarchiv Hilchenbach arbeiten könne, „Indem man zum Beispiel das Stadtbild, Straßenzüge oder historische Gebäude auf Abbildungen des Archivs mit dem heutigen Zustand vergleicht. Die Schülerinnen und Schüler suchen den Standpunkt des Fotografen historischer Fotos und Ansichtskarten und machen dort dann selbst ein Foto mit ihrem Handy, woraus sich anschließend eine kleine schulinterne Ausstellung machen ließe.“ Dr. Bartolosch hob hervor, dass er schon seit zwanzig Jahren sehr gerne mit Studierenden das Stadtarchiv Hilchenbach besucht: „Die Stadt Hilchenbach bietet mit der Wilhelmsburg, mit dem Archiv, der Bücherei und dem Museum ein außergewöhnlich gutes kulturelles Angebot.“ Weiterlesen

Stadtarchiv Siegen: Neue Regalanlage


Zum Jahresende ist es geschafft: Das Stadtarchiv Siegen hat seine lang erwartete neue Regalanlage im Zwischenarchivmagazin bekommen. Die alte Regalanlage war nicht mehr standsicher, was seit 2016 zu deren Räumung und dem Schließen des Magazins aus Gründen der Arbeitssicherheit führte. Das Archivgut musste ins Hauptmagazin ausgelagert werden, was dort aber die freien Regalkapazitäten nahezu ausreizte. Nunmehr freut sich das Stadtarchiv über die wiedergewonnene Lagerfläche. Wenngleich sich Anlieferung und Aufbau leider infolge einer Reklamation gegenüber der ursprünglichen Planung – Fertigstellung bis Ende Oktober – verzögert haben, füllen mittlerweile wieder die Regalreihen den vorübergehend ungenutzten Magazinraum zur vollen Zufriedenheit des Stadtarchivs. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Städte- und Gemeinderat“ 11/2019 des StGB NRW

Das Heft November 2019 der Zeitschrift STÄDTE- UND GEMEINDERAT ist das monatlich erscheinende Verbandsorgan des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen (StGB NRW) hatte einen Archiv-Schwerpunkt mit folgenden Beiträgen:
Mark Steinert: Novellierung des Landesarchivgesetzes NRW, S. 6 – 8
Stefan Sudmann: Das Berufsbild des Archivars, S. 9 – 11
Jan Fallack: Der Arbeitskreis „Archive“ des Städte- und Gemeindebundes NRW, S. 12 – 13
Wilhelm Grabe, Hans-Jürgen Höötmann: Die Landesinitiative Substanzerhalt der NRW-Landesregierung, S. 14 – 16
Birgit Geller, Gunnar Teske: Bestandserhaltung durch vorbeugende konservatorische Maßnahmen, S. 17 – 19 Weiterlesen

Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs „Medien der Kooperation”

Der Sonderforschungsbereich „Medien der Kooperation“ der Uni Siegen behandelt auf seiner Jahrestagung vom 24. bis 26. Oktober das Thema Datenpraktiken.

Der Sonderforschungsbereich (SFB) “Medien der Kooperation” veranstaltet vom 24. bis zum 26. Oktober 2019 seine vierte Jahrestagung. Sie steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Datenpraktiken: Unter dem Titel “Data Practices: Recorded, Provoked, Invented” sind 21 internationale WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Fachbereichen eingeladen, Vorträge zu diesem hochaktuellen und interdisziplinären Thema zu halten.

Die Tagung ist dabei in sechs inhaltlich zusammenhängende Blöcke aufgeteilt, die “Data Practices” aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten – von der digitalen Pflege über autonome Fahrzeuge bis hin zu kritischen Überlegungen zu “Open Science”. Dabei werden zahlreiche wichtige Fragen thematisiert: Was sind Datenpraktiken? Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf sie? Werden durch sie neue Möglichkeiten der Kooperation geschaffen, und wie sind Handlungsträger miteinander verbunden? Zwei Keynote-Vorträge, von Celia Lury (Universität Warwick) und David Ribes (Universität Washington), werden weiterhin zu Diskussionen mit dem Publikum über diese und weitere Fragen anregen.

Die Tagung findet auf Englisch statt und beginnt am Donnerstag, den 24.10., um 15 Uhr im US-S-Gebäude am Obergraben in der Siegener Oberstadt.
Quelle: Universität Siegen, Aktuelles, 22.10.2019

Künstlervor- und –nachlässe in Deutschland

Viele Hinterbliebene fühlen sich mit dem Nachlass aus einem Künstlerleben überfordert. Bundesweit haben sich zahlreiche Initiativen des Themas Künstlervor- und -nachlässe angenommen. Der Bundesverband Künstlernachlässe e.V., der solche Initiativen vernetzt und berät, verfolgt das Ziel der Anerkennung solcher Nachlässe als schützenswertes Kulturgut. Die Kulturstiftung der Länder formuliert in einem Positionspapier Handlungsempfehlungen für das Zusammenwirken der relevanten Akteure und Kriterien für die Beurteilung von Künstlervor- und -nachlässen.

Sehen Sie das Video zum Pressegespräch Künstlervor- und -nachlässe:

Hören Sie den Podcast zum Umgang mit Künstlervor- und -nachlässen:

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Stiftungsrat der Kulturstiftung der Länder beschließt neue Förderlinie für Restaurierungen

Die Kulturstiftung der Länder fördert bis 2022 die Restaurierung von Kulturgütern nationalen Ranges mit insgesamt 700.000 Euro. Das hat deren Stiftungsrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Mit der neuen Förderlinie sollen bereits im Jahr 2019 restauratorische und konservatorische Maßnahmen mit 100.000 Euro finanziert werden. Danach stehen jeweils 200.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
23. Juli 2019

Dazu Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass unser Stiftungsrat mit diesem Beschluss die Bedeutung der Restaurierung für den Erhalt von Kulturgütern unterstreicht. Mit diesem Beschluss kann die Kulturstiftung der Länder erstmals eine eigene Förderlinie für die Restaurierung von Kulturgut nationalen Ranges einrichten. Damit sollen insbesondere Museen, Bibliotheken und Archive unterstützt werden, denen der Erhalt entsprechender Objekte obliegt.“ Weiterlesen

Bewahrung des fotografischen Erbes

Grütters beruft Expertenteam

Aufbereitung in der Grube „Viktoria“ in Kreuztal-Littfeld, Foto: Peter Weller, o. D.

Die Werke herausragender deutscher Fotografinnen und Fotografen sind Teil unseres nationalen Kulturerbes. Allerdings besteht bei der Bewahrung dieses visuellen Gedächtnisses unserer Gesellschaft immer noch Nachholbedarf. „Wir brauchen eine zentrale Einrichtung“, ist Kulturstaatsministerin Grütters überzeugt. Deshalb hat sie ein Expertenteam berufen, das Handlungsempfehlungen entwickeln soll.

Von einer systematischen Bewahrung des fotografischen Kulturerbes kann in Deutschland nicht die Rede sein. So lautet jedenfalls das Fazit vieler deutscher Fotografinnen, Fotografen und Experten aus der Fotoszene.

Um auszuloten, was hier getan werden kann, hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters zahlreiche Gespräche mit Fotografinnen und Fotografen sowie Experten aus Museen, Wissenschaft und Forschung geführt. Anfang Juli fand auf Einladung der Staatsministerin außerdem eine Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema in die Berliner Akademie der Künste statt. Weiterlesen

„Digitalisierung im Bildungs- und Kulturbereich“

Schwerpunkt in der Juni-Ausgabe der Verbandszeitschrift des Landkreistages Nordrhein-Westfalen auch mit archivischen Beiträgen:

Wolfgang Speen: Archivgut im Überformat – eine besondere Herausforderung bei der Digitalisierung, S. 350 – 352
Christiane Todrowski: Eine für alle(s) – Die Bilddatenbank des Märkischen Kreises, S. 356 – 358
Beatrix Pusch: Die Archivierung von Geobasisdaten, S. 361 – 363
Ann-Catharine Stein/Hans-Jürgen Riechert: Medienportal Lippe, S. 369
Wilhelm Grabe: Die Digitalisierung der Zeitungsbestände im Stadt- und Kreisarchiv Paderborn – Eine lohnende Herausforderung, S. 370 – 372

Linktipp zur digitalen Langzeitarchivierung der Deutschen Grundkarte 1:5000 in Südwestfalen


Das Blog des LWL-Archivamtes stellt ausführlich die Massnahmen zur digitalen Langzeitarchivierung der Deutschen Grundkarte 1:5000 vor.
Gemeinsam mit dem Amt für Liegenschaftskataster und Geoinformation wird das Kreisarchiv entsprechend der dort vorgestellten Vorgehensweise dieses Kartenwerk sichern

Literaturhinweis: „Das Archivmagazin – Anforderungen, Abläufe, Gefahren“

Vorträge des 78. Südwestdeutschen Archivtags am 21. und 22. Juni 2018 in Augsburg
Aus der Reihe: Sonderveröffentlichungen des Landesarchivs Baden–Württemberg
Christian Kruse / Peter Müller (Hrsg.)
Verlag W. Kohlhammer 2019
80 Seiten. Preis: 10,– €

„Archivmagazine, also Räumlichkeiten zur Verwahrung von analogen Unterlagen, gehören auch im digitalen Zeitalter zu den wichtigsten Bausteinen der archivischen Infrastruktur. Was man bei der Einrichtung von Archivmagazinen zu beachten hat, welche Standards und Normen es für solche Bauten gibt, aber auch wie man die Arbeitsabläufe rund um das Magazin nicht zuletzt mithilfe moderner elektronischer Techniken möglichst effizient gestaltet und gleichzeitig das Archivgut vor Gefahren – etwa durch neue invasive Schädlinge – schützt, wurde auf dem 78. Südwestdeutschen Archivtag in Augsburg diskutiert. Der Band enthält die auf der Tagung gehaltenen Vorträge.“
Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Publikationen

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