Einführung der E-Akte in der Kommune

Eine kompakte Handreichung, auch für kleine und mittlere Archive (Mai 2024)
„Aus dem Arbeitskreis „Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen“ (AUdS) ist eine Handreichung initiiert worden, die bei der Einführung von Dokumentenmanagementsystemen in kommunalen Verwaltungen sehr hilfreich sein kann. Die Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) hat sich mit dieser Handreichung in ihrer Frühjahrssitzung beschäftigt und empfiehlt sie nachdrücklich. Auf der BKK-Homepage ist sie hier verlinkt.“

Quelle: BKK, Aktuelles

Ausstellung: Felix Höfer: „Siegen – Zeitschichten. Gestern · Heute · Morgen“


Anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums findet vom 26.8. bis 8.9.24 das „Museum der vierzehn Tage“ im Pop-Up-Store der Sparkasse in der Kölner Straße 28 statt. Felix Höfer – Kunstfotograf und Gründer der Instagram-Plattform baublog.siegen – zeigt zwei Wochen lang die schönsten Orte Siegens aus bekannten und besonderen Perspektiven, aber auch historische Vergleiche – klassisch und mit digitalen Möglichkeiten. Die Ausstellung richtet sich an Alt und Jung und ist kostenlos. Zusätzlich zur Ausstellung findet am 7. September um 17 Uhr eine Ausstellungsführung sowie ein Jubiläumstalk statt. Unter dem Motto „Siegen 800 – Eine Zeitreise zum Geburtstag” können sich alle Gäste zu ihren Ideen oder Visionen zur Stadt Siegen austauschen.
Quelle: Siegen800.de, Veranstaltungen

„Ich hab dein Knie geseh‘n!“

Ein Kleinod in den Beständen des Erzbistumsarchivs Paderborn ist die Kleiderordnung für Frauen aus dem Jahr 1926

Bischof Caspar Klein wandte sich 1926 an die Menschen im Bistum und rief zur Bekämpfung der gegenwärtig herrschenden Modeunsitten auf.
Quelle: Erzbistumsarchiv Paderborn (EBAP), Nachlass Caspar Klein, Nr. 34, 1926

Wer jetzt von den Badestränden des Mittelmeers zurückkehrt, hat sie noch frisch in Erinnerung, diese Schilder, die praktisch vor jeder Kirche in Südeuropa stehen. Dargestellt sind stilisierte Personen, wobei die Männer in Badehose und Frauen in Bikini mit dicken roten Balken durchgestrichen sind. Verboten sind obendrein das Eisessen, das Telefonieren mit dem Handy oder das Hören von Musik. Diese Verbotsschilder stehen nicht von ungefähr vor den Kirchen. Tatsächlich soll es Menschen geben, die keine Hemmungen haben, in Badeklamotten durch ein Gotteshaus zu latschen und den Raum mit irgendeinem Sommerhit zu beschallen.

Eine Kleiderordnung gab es auch im Jahr 1926 im damaligen Bistum Paderborn. Es wandte sich aber nicht an Badende. Sondern gegen die Mode und Lebensweise der Flapper. Markenzeichen dieser jungen Frauen waren der Bubikopf und die Zigarettenspitze. In den Wilden Zwanzigern fuhren die emanzipierten jungen Frauen ganz undamenhaft Auto oder Fahrrad, gingen einer Erwerbsarbeit nach, tranken Alkohol, lehnten sich keck gegen Autoritäten auf und tanzten in hauchdünnen Kleidchen Charleston, als gäbe es kein Morgen. Weiterlesen

Musiktipp: Adolf Busch: Orchestral Works, Volume One: Music for Chamber Orchestra. London 2024

Am 27. Juli 2022 hat der SWR im Kubus, Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Karlsruhe das Konzert des BuschKollgiums unter der Leitung von Ulrich Wagner und der Sopranistin Lisa Wittig aufgenommen, das folgende Werke Adolf Buschs für Kammerorchester vorstellte: Divertimento für 13 Soloinstrumente, Op. 30 (1925), Variationen für kleines Orchester über ein Thema von Franz Schubert, Op. 2 (1009, orch. 1910), Fünf Lieber für Sopran und Kammerorchester, Op. 11b (1919-20), Variationen über ein Thema von W.A. Mozart für Orchester, Op. 41 (1928) und Capriccio für ein kleines Orchester, Op. 46 .
(1931). Für das umfangreiche Booklet ist Jürgen Schaarwächter, BrüderBuschArchiv Karlsruhe, verantwortlich: TOCC0671DIGIBKLT. Die Veröffentlichung kann auf der Seite des Labels bestellt werden. Dort finden sich auf Hörbepsiele für alle Werke.

Online: Kulturgut schützen: Neue Empfehlungen für Archive und Bibliotheken

© KEK

Der Umgang mit Katastrophenereignissen spielt in Archiven und Bibliotheken eine zunehmend wichtige Rolle. Ein neues Empfehlungspapier beschreibt die zentralen Maßnahmen der Notfallvorsorge.

Klimawandel, Energiemangel oder Cyberangriffe: Multiple globale Krisen führen immer häufiger zu Schadensereignissen, die schriftliches Kulturgut in seiner Substanz bedrohen. Aber auch kleinere Notfälle wie Wassereinbrüche stellen eine Herausforderung für viele Archive und Bibliotheken dar. Die Bedeutung eines umfassenden, fachgerechten Notfallmanagements wächst.

Die jüngst erschienenen Empfehlungen zum Notfallmanagement in Archiven und Bibliotheken richten den Blick auf den effektiven Schutz schriftlichen Kulturguts. Das Papier ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) mit Expert*innen der Fachgremien von BKK, dbv und KLA. Auf der Website der KEK steht das Papier kostenfrei zum Download bereit. Weiterlesen

Empfehlungen zur Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

Die Arbeitsgruppe Langzeitarchivierung der Sektion Common Infrastructure der NFDI hat ein Paper mit Empfehlungen zur Langzeitarchivierung und -verfügbarkeit von Forschungsdaten in der NFDI veröffentlicht. Sie betont darin die besondere Relevanz dieses Themas für Forschungsdaten:

https://doi.org/10.5281/zenodo.10822613  

Ansprechpartner in der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns ist Herr Dr. Michael Puchta (michael.puchta@gda.bayern.de). 

Ausstellungskatalog: „Otto Arnold: Von Siegen aus.

Fotografische Streifzüge durch Kulturlandschaft und Arbeitswelt“

„1905 kam Otto Arnold (1881-1944) als Lehrer nach Siegen, wo er später Rektor der Nordschule und der Sieghütter Hauptschule wurde. Mitte der 1920er Jahre kaufte er eine Zeiss-Ikon-Platten­kamera und begann mit der umfangreichen ­fotografischen Dokumentation des Siegerlands. Auf zahlreichen Ausflügen, zu Fuß, mit Bus oder Bahn, mit der Familie oder Freunden, mit Kollegen wie auch mit seinen Schulklassen, war er intensiv den Zusammenhängen von Landschaft und Arbeit auf der Spur. Seine Photos erzählen von der Hau­bergswirtschaft, einer nachhaltigen Form der gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftung, der Loh­ger­berei, der Köhlerei, von der Arbeit in den Gruben und Hütten, in der Industrie sowie von der Heimarbeit in der Textilproduktion. Ihn trieb ein pädagogisches Ziel an, denn er setzte die Photographien für seine Diaprojektionen im Unterricht ein, um seinen Schülern das regionale Leben zu veranschaulichen. Sein Photoarchiv zeichnet heute ein einzig­artiges Bild des im Wandel begriffenen Sieger­landes in den 1920er und 1930er Jahren nach. Otto Arnolds Werk ist von seiner Schwieger­tochter und seinem Enkel in den 1980er Jahren erstmals aufgearbeitet und aus­gestellt worden. Weiterlesen

Maßnahmen zum militärischen Kulturgutschutz

VdA begrüßt Initiative innerhalb der Bundeswehr aus Anlass des 70. Jahrestages der Haager Konvention
Der Vorsitzende des VdA Ralf Jacob begrüßt ausdrücklich die Initiative des Bundesministeriums der Verteidigung zur Stärkung des Militärischen Kulturschutzes. „Der Krieg in der Ukraine zeigt überdeutlich – und das 70 Jahre nach der Unterzeichnung der Haager Konvention-, welche verheerenden Folgen ein unzureichender Schutz von Kulturgütern und Archivalien hat“, so Jacob. Unwiederbringliches Kulturgut würde immer wieder durch Kriege geschädigt, geraubt, zerstört oder gar bewusst vernichtet. Weiterlesen

Digitales Archiv NRW veröffentlicht Handreichung zur Formatbewertung

Die vorliegende Handreichung zielt darauf ab, Nutzende der technischen Lösungen des Digitalen Archivs NRW oder solche, die einen Beitritt erwägen, bei drängenden Fragen rund um Dateiformate zu unterstützen. Sie bildet eine Dokumentation des fachlichen Austauschs und dient gleichzeitig als Empfehlung von Dateiformaten, die für die Nutzung in der elektronischen Langzeitarchivierung geeignet sind. Es werden Programme für die Validierung und für die Wandlung in geeignete Ziel- bzw. Archivformate vorgeschlagen.

Die Handreichung ist in Austausch und Zusammenarbeit mit teilnehmenden Institutionen entstanden; sie wird im Rahmen des laufenden Workshops regelmäßig durch die Expert:innen überprüft, aktualisiert und um weitere bzw. neue Formate ergänzt.

Für weitreichendere Informationen gelangen Sie hier zur Anzeige und zum Download des Dokuments.

Bei Fragen oder Anregungen zur Handreichung stehen Ihnen die Ansprechpersonen der Geschäftsstelle DA NRW gerne bereit.

Quelle: DA NRW, 25.06.2024