WDR-Zeitzeichen: 02.10.1984: Todestag der deutschen Soziologin Helge Pross

WDR-Zeitzeichen für eine Pionierin der Geschlechterforschung: Helge Pross geht mit offenen Augen durch die Welt. Eine hochintelligente, kluge Frau, die sieht, woran es anderen Frauen fehlt – und sich dafür einsetzt.

Helge Pross prägt die gesellschaftspolitischen Reformen der 1970er und 80er Jahre in Deutschland. Mit kritischem Blick erforscht die Soziologin die Lebenswirklichkeit von Hausfrauen, die Bildungschancen von Mädchen und das Rollenbild von Männern. Mit ihren Ergebnissen formt sie die öffentliche Debatte – fast immer als einzige Frau unter Männern.

Die Publizistin und Soziologin lebt selbstbestimmt und emanzipiert. Dabei wächst die Düsseldorferin, geboren 1927 als Helge Agnes Nyssen, mit dem Frauenbild der Nationalsozialisten auf.

Als erste Frau in ihrer Familie beginnt sie 1946 ein Studium. Unterstützt und ermutigt wird sie von ihrem Vater, der seine Tochter vor der „Abhängigkeit der Ungelernten“ bewahren will. 1950 promoviert Helge und heiratet Harry Pross. Doch die Ehe hält nur vier Jahre. „Sie wollte eine berühmte Soziologin werden. Sie ist es als Helge Pross auch geworden; aber da waren wir längst voneinander geschieden„, schreibt der Publizistikwissenschaftler später in seiner Autobiografie.

Am 2. Oktober 1984 stirbt Helge Pross mit nur 57 Jahren an Krebs. Wer heute ihre Texte, Kolumnen, Forschungsarbeiten und Studien liest, hat aber kaum das Gefühl, in der Vergangenheit zu wühlen. Denn vieles, was sie damals erforschte und forderte, ist noch immer nicht erreicht. Weiterlesen

Protokolle des Haubergschöffenrates 1930 bis 1960

Zuwachs im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

„Der Haubergsschöffenrat wurde erstmals mit der Haubergordnung von 1879 eingeführt. Er ist die Vertretung der Hauberggenossenschaften auf Kreisebene und besteht aus sechs gewählten Haubergschöffen und dem Landrat des Kreises Siegen.
Im Kreisgebiet war in sechs Wahlbezirken mit annähernd gleicher Flächenausstattung eingeteilt. Aus jedem Wahlbezirk wurde durch die Haubergsvorsteher ein Vertreter und ein Stellvertreter auf sechs Jahre in den Haubergschöffenrat gewählt. Wählbar waren nicht nur Haubergvorsteher, sondern jede volljährige im Kreis Siegen wohnhafte und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sowie mindestens eines Haubergsanteiles befindliche Person. Neben den sechs Haubergschöffen und dem Landrat nahm auch der Forstsachverständige“ an den Sitzungen des Haubergschöffenrates mit beschließender Stimme teil, wenn es um forsttechnische Fragen ging.
Der Haubergschöffenrat hatte folgende Aufgaben: Weiterlesen

Wittgensteiner Heimattag am 5. Oktober in Bad Berleburg

Bürgerhaus, 14 – 18 Uhr:
Infostand des Wittg. Heimatvereins e.V. mit Wittgensteiner Literatur
Filmschätze, historische Filme:
1. Streifzüge durch Wittgenstein 1928
2. Urlaub in Berleburg 1936
3. Wittgenstein 1964
4. Waldland Wittgenstein 1965

Infostand und Ausstellung „Backhäuser in Wittgenstein“

Marktplatz, 14.00 bis 18.00 Uhr:
Schiefer-Arbeiten
Sensen-Handwerk
Ausstellung zum Thema „Erntewagen“
Walking Act: „Die lustbaerlichen Wiber“ aus Diedenshausen
Walking Act: „Die Pietisten“ aus Schwarzenau
Historische Bildergalerie

Video: Urlaub in Berleburg 1936 (LWL-Filmschätze)


„Die Aufnahmen des westfälischen Amateurfilmers Philip Wasowicz zeigen das Wittgensteiner Land im Jahr 1936. Er verbringt diesen Sommer mit seiner Familie in der Wittgensteiner Natur und auch seine Kamera ist ein treuer Begleiter. Anders als das angrenzende Sauerland, war das Wittgensteiner Land zu dieser Zeit noch ein recht unbekanntes Urlaubsziel. Doch die Aufnahmen von Wasowicz zeigen, wie lohnenswert eine Reise in die Region ist – mit seinem Schloss Berleburg, Fluss Odeborn und idyllischer Naturlandschaft. Dass diese Idylle im Jahr 1936 selbstverständlich auch vom Nationalsozialismus geprägt und gestört war, lassen die Aufnahmen allerdings nicht erkennen.
In dieser bearbeiteten Fassung des Originalfilms sind einige der stummen Aufnahmen gekürzt worden und mit einem Kommentar und Musik unterlegt worden.“

Heute vor 95 Jahren: Über den Fortgang der Baurbeiten am Siegener Oberlyzeum

Quelle: Siegener Zeitung, 14. September 1929

Zur (Bau-)Geschichte des Mädchengymnasiums s. auf siwiarchiv: Tobias Gerhardus: Eine kurze Online-Chronik des LYZ in Siegen und Literaturhinweis: Tobias Gerhardus: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“

Danke für den Fund an PK!

Wittgensteiner Heimatstammtisch: „Historische Todesanzeigen“

Di., 17.09.2024, 18:00 – 19:30 Uhr, Das neue CAPITOL, Im Herrengarten 8, 57319 Bad Berleburg
Dieter Bald

Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag eines Heimatfreundes.

Danach besteht für alle Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion oder für kurze eigene Beiträge. Wenn alles gesagt ist, gehen wir auseinander oder essen oder trinken noch eine Kleinigkeit zusammen.

Die Veranstaltungsreihe wird mitgetragen vom Wittgensteiner Heimatverein. Sie richtet sich an alle Heimatinteressierten, egal ob schon lange in Wittgenstein verwurzelt oder erst vor Kurzem zugezogen. Die Veranstaltungsreihe ist offen für jeden und hat keinen festen Teilnehmerkreis. Wir treffen uns im Thekenbereich des CAPITOL. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.
Quelle: Kreis- VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Geschichtswettbewerb 2024/25: „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“


„Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ lautet das Thema der 29. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Vom 1. September 2024 bis zum 28. Februar 2025 können Kinder und Jugendliche, von der Grundschule bis zum Alter von 21 Jahren, auf historische Spurensuche gehen und die Geschichte von Grenzen erkunden. Die Körber-Stiftung richtet den Wettbewerb aus und vergibt 550 Geldpreise auf Landes- und Bundesebene.

Grenzen sind allgegenwärtig

Im Alltag stoßen wir täglich auf Grenzen. Sie bestimmen, ab wann junge Menschen wählen dürfen oder wohin wir ohne Visum in den Urlaub fahren können. Innerhalb der Europäischen Union sind Landesgrenzen für Menschen mit europäischem Pass fast unsichtbar. Die Außengrenzen der EU hingegen sind deutlich erkennbar. Jede Gesellschaft weist zudem eine Vielzahl unsichtbarer Grenzen auf. Welche Sprache gesprochen wird, welcher Religion man angehört oder wieviel Geld jemand verdient, beeinflusst das gesamte Leben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft auch in dieser Runde zur Teilnahme auf: „Durch die uns bekannte Geschichte ging es immer und immer wieder um Grenzen: Um das Ziehen von Grenzen, die Anerkennung von Grenzen, die Überschreitung von Grenzen, das Bestreiten von Grenzen, das Durchbrechen von Grenzen – und all das waren und sind jeweils hochpolitische Ereignisse oder Aktionen. Zu einer Grenze gehört immer, dass es ein Hier und ein Da gibt, die Seite diesseits und die Seite jenseits.“

Historische Spurensuche vor Ort

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Video (LWL): Streifzug durch das Wittgensteiner Land 1928


„Ein neuer Filmschatz zeigt das besonders beliebtes Ausflugziel in der Region Westfalen: Das Wittgensteiner Land. Dieses umfasst die Städte Bad Berleburg, Bad Laasphe und die Gemeinde Erndtebrück und war auch schon in den 1920er Jahren ein Ziel für viele Tourist:innen.
In einem Film aus 1928 nimmt uns der Filmemacher Hubert Schonger mit in die Wittgensteiner Natur und zeigt auch das dort traditionelle Stünzelfest, das es heute noch gibt. Die Aufnahmen gehören zu den ältesten Filmaufnahmen des Altkreises Wittgenstein und es sind nur noch Reste bis heute überliefert worden. Diese Schnittreste wurden 2014 neu zusammengesetzt, mit einem Kommentar sowie mit Musik unterlegt und sind jetzt in diesem Filmschatz zu sehen.“

Quelle: LWL-Medienzentrum, youtube-Kanal „Westfalen im Film“

s.a.
1) DVD-Tipp: „Das Wittgensteiner Land“
2) Video: Sauerland, Siegerland und Wittgensteiner Land 1929

Archivierungsmodell „Finanzverwaltung“ des Landesarchivs NRW


Das Landesarchiv NRW hat in diesem Februar den Abschlussbericht der Projektgruppe „Evaluation Archivierungsmodell Finanzverwaltung“. Das 2006 entwickelte Archivierungsmodell wurde mit dem 116 Seiten starken Bericht überarbeitet und liegt als PDF-Datei vor. Er dokumentiert die Bewertungsentscheidungen des Landesarchivs für die Unterlagen der Finanzverwaltung. Ebenfalls in Februar wurden die „Richtlinien zur Anbietung und Archivierung von Unterlagen der Finanzverwaltung“ publiziert.