Online-Tagung: „Chronicles of popes and emperors. Contexts-Traditions-Contents“


Am 7. Juni veranstaltet der Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Siegen eine Online Tagung zu Papst-Kaiser-Chroniken. Dieses historiographische Genre war im Hoch- und Spätmittelalter äußerst beliebt und weit verbreitet. Wenngleich allseits bekannt, fehlen noch Detailstudien zu vielen dieser Werke mittelalterlicher Geschichtsschreibung.
Eine kostenlose Anmeldung ist bis zum 3. Juni per E-Mail möglich: giuseppe.cusa@uni-siegen.de.

Heute vor 45 Jahren: Gründung der Friedrich-Kiel-Gesellschaft in Bad Laasphe

oder: ein Loseblattfund aus dem Kreisarchivpostfach

Link zur Friedrich-Kiel-Gesellschaft
Einträge zu Friedrich Kiel auf siwiarchiv:
Mitteilungen der Friedrich-Kiel-Gesellschaft 37 (2012)
Online: Susanne Büchner: „Friedrich Kiels Klavierkammermusik in Sonatenform“
Festkonzert: 200 Jahre Friedrich Kiel
Radiotipp: Zeitzeichen (WDR) – 8. Oktober 1821 – Der Geburtstag des Komponisten Friedrich Kiel
Friedrich Kiel: Jubiläumsband zum 200. Geburtstag
Friedrich Kiel CD – eine Schenkung an das Kreisarchiv

Südwestfälische Industriegeschichte im Internet

Bilder der ehemaligen Charlottenhütte online

Belegschaftsaufnahme an der Gebläsemaschine I an der Siegseite des Werksgeländes, um 1950, Fotograf nicht überliefert, © Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen, Duisburg, Signatur im Archiv Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen: F/CHH/43/38/1


Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) macht ein Stück südwestfälischer Industriegeschichte sichtbar: Ab sofort sind im Internet auf dem Online-Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen über 2.300 Fotografien der Charlottenhütte in Siegen abrufbar. Die Bilder dokumentieren wichtige und bislang nur wenig erforschte Facetten der Siegerländer Industriegeschichte. Es handelt sich um einen „Dachbodenfund“, der durch die Kooperation von mehreren Institutionen gesichert, digitalisiert und so für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht wurde: https://www.lwl.org/marsLWL/de/instance/ko/Slg-Charlottenhuette.xhtml?oid=235080552

Die Bilder beleuchten einerseits den Wiederaufbau der Charlottenhütte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Modernisierung und Expansion der Produktion in den 1950er- und frühen 1960er Jahren. Andererseits bieten sie Einblicke in die Arbeits- und Lebensumstände in der Siegerländer Stahlindustrie zur Zeit der jungen Bundesrepublik. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Wanderwelten“

Neuer Bildband des LWL zeigt historische Fotografien aus dem Nachlass von Richard Schirrmann, dem Begründer der Jugendherbergsidee.

Richard Schirrmann (links) mit einem Freund aus dem Kreise des Deutschen Jugendherbswerkes, wahrscheinlich Mitbegründer Wilhelm Münker, undatiert, um 1912?, Foto: LWL/Sammlung Richard Schirrmann 

Heute um 18 Uhr findet in der Jugendherberge Münster eine besondere Buchpräsentation statt: Anlässlich des 150. Geburtstages der beiden Gründerväter des Deutschen Jugendherbergswerkes, Richard Schirrmann (1874-1961) und Wilhelm Münker (1874-1970), hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) den Bildband „Wanderwelten – Jugend und Jugendherbergen in Fotografien der Sammlung Richard Schirrmann“ herausgebracht. Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat das Buch in Kooperation mit der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen beim LWL und der Stiftung Deutsches Jugendherbergswerk sowie der Wilhelm-Münker-Stiftung zusammengestellt.

Der gebürtige Ostpreuße Richard Schirrmann war 1901 als Volksschullehrer nach Westfalen gekommen, zunächst nach Gelsenkirchen, dann nach Altena im Sauerland. Von dort aus baute der jugendbewegte passionierte Wanderer ab 1909 gemeinsam mit dem Hilchenbacher Fabrikanten Wilhelm Münker das heute weltumspannende Netzwerk der Jugendherbergen auf. Schon als junger Lehrer war Schirrmann ein passionierter Amateurfotograf und blieb es bis an sein Lebensende. Zur Verbreitung seiner Idee der Jugendherbergen und des Jugendwanderns setzte er gezielt auf die Fotografie. Zu seiner Wanderausrüstung gehörte neben passendem Schuhwerk, Rucksack und Proviant darum immer auch ein Fotoapparat. Weiterlesen

Karten der Preußischen Uraufnahme (1841-45) und Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande für das Kreisgebiet online

Die Karten der Preußischen Uraufnahme (https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Uraufnahme) sind zwischen 1830 und 1852 entstanden (Maßstab 1:25.000). Aus der Datierung der einzelnen Karten geht hervor, dass die zwanzig den Kreis Siegen-Wittgenstein berührenden Messtischblätter zwischen 1840 und 1842 gezeichnet oder fertiggestellt wurden. Die Originalkarten befinden sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und sind unter der Signatur SBB, Kartenabteilung, Kart. N 729, einsehbar. Die Staatsbibliothek zu Berlin hat dem von einer Internetpräsentation begleiteten Buchprojekt „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert“ freundlicherweise die Genehmigung für die Veröffentlichung der den hiesigen Kreis betreffenden Karten erteilt: https://www.zeitspuren-siwi-2.de/1842-sbb.html. Weiterlesen

Youtube-Serie: „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933 – 1945 im Amateuerfilm“

Plakat zur Filmdokumentation „Unterm Hakenkreuz“.
Foto: LWL

Die kürzliche hier angekündigte Video-Serie umfasst bislang folgende Filme:
1) „Einführung. Kamera läuft“
2) „Privates Glück“ [Anm.: Bei 6 min 20 ist die Schloßstr. in Berleburg zu sehen]
3) „Urlaub in der ´Volksgemeinschaft` „
4) „Volks-Feste“
5) „Nationalsozialistische Feiertage“
6) „Die Partei marschiert“
7) „Leben auf dem Land“
8) „Soldaten der Arbeit“ [Vor Kriegsbeginn diente der RAD vor allem körperlich schweren Forst- und Feldarbeiten; mit seiner paramilitärischen Organisation sollte der RAD die Dienstmänner aber auch bereits auf den Krieg vorbereiten. Die NS-Organisation war Teil des NS-Erziehungssystems und diente bei großen Parteiveranstaltungen ebenfalls Propagandazwecken. Nach Kriegsbeginn veränderten sich auch die Aufgabenfelder der Arbeiter und sie sorgten vor allem für eine funktionierende Infrastruktur der kämpfenden Soldaten. Aufnahmen aus dem Siegerland von Siegfried Vetter, Nürnberg (Reichsparteitage 1934 und 1935) und der ausländischen Kriegsfront (Schweiz, Frankreich, Russland)zeigen Übungen und Einsätze des Dienstes aus unterschiedlichen Perspektiven . s. a. https://www.siwiarchiv.de/filme-zeitzeugen-auf-zelluloid/ und https://www.siwiarchiv.de/video-vereidigung-von-reichsarbeitsdienst-angehoerigen-am-06-08-1944-in-siegen/] Weiterlesen

Grundriss der Stadt Siegen ist Denkmal des Monats

Der mittelalterliche und neuzeitliche Grundriss der Stadt Siegen ist Denkmal des Monats Mai des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Hintergrund der Auszeichnung: In weiten Teilen der Siegener Oberstadt gehen die Verläufe von Wegen und Straßen, sowie die Lage städtebaulicher Dominanten noch auf die Phase der Stadtgründung vor etwa 800 Jahren sowie die folgenden Jahrhunderte zurück.

Die Preußische Uraufnahme (1826-1850) zeigt Siegen kurz vor dem Beginn des großräumigen Ausgreifens der Stadt auch in die Tallagen. Gut erkennbar ist die Gliederung in Baublöcke.
Foto: Bezirksregierung Köln, Geobasis NRW


„Während die Bebauung über die Jahrhunderte zahlreichen Veränderungen unterliegt, ist die Grundrissstruktur historischer Siedlungskerne zumeist sehr beständig“, sagt Nico Vincent Völkel vom LWL-Denkmalfachamt. Er ist Experte für die städtebauliche Denkmalpflege, deren Anliegen die Bewahrung und behutsame Entwicklung historischer Siedlungsareale sowie die Betrachtung des Denkmals im Raum ist.
Anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums hat Nico Vincent Völkel sich intensiv mit Siegens Stadtentwicklung beschäftigt. „Die heutige Struktur und Gliederung der Oberstadt decken sich in ihren Grundzügen weitgehend mit den ältesten Kartendarstellungen“, fasst der Denkmalpfleger zusammen. „Der Verlauf der in Teilen noch erhaltenen Stadtmauer bestimmt zusammen mit den topografischen Vorgaben die Ausdehnung des Stadtgebiets. Als wichtigste Verkehrswege dienen nach wie vor die Kölner, die Löhr- und die Marburger Straße, die früher von den drei Stadttoren zum Marktplatz führten. Die erste Nennung von Straßen und Quartieren, die auch heute noch identifiziert werden können, erfolgte 1404. Dazu gehört etwa das noch ablesbare Quartier ‚Zum halben Mond‘ mit entsprechender Form.“ Weiterlesen

Adolf Busch – ein Komponist?

Die Münchener Musikproduktion Höflich hat seit vergangenem Jahr, teilweise in Zusammenarbeit mit dem Kustos des BrüderBuschArchivs in Karlsruhe, Jürgen Schaarwächter, Noten folgender Werken Adolf Buschs nachgedruckt:
– Sonate c-Moll für Pianoforte Op. 25 (Klavierpartitur)
– Variationen für kleines Orchester über ein Thema von Franz Schubert Op. 2
– Fünf Lieder für hohe Stimme und kleines Orchester Op. 11b
– Variationen über ein Thema von W. A. Mozart für Orchester op. 41,
– Konzert für großes Orchester d-Moll op. 43
– Quintett für zwei Violinen, Viola, Violoncell und Klavier Op. 35 (Klavierpartitur und Stimmen)
– Variationen und Fuge für kleines Orchester Op.19, über ein Thema von W. A.
– Sinfonie e-Moll op. 39 für großes Orchester
– Capriccio für kleines Orchester op. 46, [Hörbeipiel: Nürnberger Symphoniker unter Othmar M. F. Mága | Aufnahme vom 24. Oktober 1967 ]

s. a. auf siwiarchiv:
Musiktipp: Adolf Busch als Komponist
– Im Beitrag Heute vor 125: Geburtstag Adolf Busch – „ein gradliniger Querkopf“ ein Interview mit der Klarinettistin Bettina Beigelbeck zur Bedeutung Buschs als Komponist
Musiktipp zum 70. Todestag von Adolf Busch: „BUSCH & SERKIN at the Library of Congress“
Adolf Busch: Hausmusik op.26.Nr.1, Duett Nr.1. für Violine und Klarinette