Online: WDR-Dokumentation zur Zeltmission aus dem Jahr 1965

„Im Zelt für den Glauben werben“, WDR 27. Juli 1965

Erholungsheim der deutschen Zeltmission Patmos in Siegen-Geisweid, Standbild (c) WDR

„Seit Anfang des 20. Jahrhundert gibt es die Missionsarbeit der evangelikalen Freikirchen in Deutschland.
Um Menschen für ihren Glauben zu gewinnen, reisen Prediger und Gemeindemitglieder durch das Land, stellen große Zelte auf und laden die Bevölkerung zu Glaubensversammlungen ein. In diesem Sommer startete die Aktion mit einem Aussendungsgottesdienst in der Christuskirche im baden-württembergischen Bietigheim.“

via WDR retro

s. Wikipedia-Eintrag Zeltmission

s. a.: Sigurd Hofacker: Geschichte der Drogenberatungsstelle des Kreises Siegen-Wittgenstein

65.000 Entnazifizierungsakten im Landeshauptarchiv Koblenz online recherchierbar

(c) LAV

Im Landeshauptarchiv Koblenz sind im Bestand 856 (Landeskommissar für die politische Säuberung in Rheinland-Pfalz) 104000 Akten zur Entnazifizierung überliefert. Die Bereinigungsverfahren betreffen grundsätzlich Personen mit Wohnort in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz, Montabaur, Rheinhessen und Trier. Im Rahmen der kontinuierlichen Bereitstellung von Metadaten im digitalen Lesesaal APERTUS sind nun auch 65000 Entnazifizierungsakten von Einzelpersonen online recherchierbar. Über das individuelle Benutzerkonto in APERTUS können Nutzerinnen und Nutzer die Akten zur Einsichtnahme in den Lesesaal bzw. zur Reproduktion bestellen. Voraussetzung für die Einsichtnahme bzw. Reproduktion ist der Ablauf der archivrechtlichen Sperrfristen. 
Die Onlinestellung der Erschließungsinformationen des Bestandes 856 ist ein dauerhafter Prozess. Sofern für die gesuchte Person keine Rechercheergebnisse in APERTUS ausgeworfen werden, empfiehlt sich daher eine zusätzliche Anfrage per E-Mail an post(at)lav.rlp.de.
Neben der Bereitstellung der Metadaten sollen zukünftig auch Akten, die bereits digitalisiert sind, in APERTUS eingestellt werden und als Download verfügbar sein, soweit dem keine Rechtsgründe entgegenstehen.
Die Entnazifizierungsakten der Pfalz sind im Landesarchiv Speyer überliefert.

Regoional relevant finden sich dort bspw.die Entnazifizierungsakten des ehemaligen Hilchenbacher Bürgermeisters Friedrich Ackermeier oder von Adolf Haas.
Quelle: Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung v. 7.1.2025

Neue digitale Infrastruktur für das LWL-Filmarchiv

Westfälische Filmschätze per Mausklick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Bild-, Film- und Tonarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen das neu entwickelte Media-Asset-Managementsystem „Cube Collections“ in Betrieb genommen. Das neue System automatisiert viele wichtige Arbeitsschritte beim Speichern und Erhalten von Ton- und Filmdateien. Für Nutzende des Filmarchivs wird die Recherche und Bestellung mit der zum System gehörenden neuen Online-Datenbank in Zukunft komfortabler.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Bild-, Film- und Tonarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen das neu entwickelte Media-Asset-Managementsystem „Cube Collections“ in Betrieb genommen.
Foto: LWL


Mit der Archivierung und Lagerung von analogen Datenträgern kennen sich die Mitarbeiter:innen des Bild-, Film- und Tonarchivs im LWL-Medienzentrum für Westfalen bestens aus. Eine große Herausforderung waren aber in jüngster Zeit die zehntausenden Dateien und Dateipakete von digitalisierten Filmen, die manches Mal über ein Terbabyte groß sind: „Es geht nicht nur darum, dass die Filme und Tonaufnahmen irgendwo abgespeichert werden müssen. Es muss verhindert werden, dass die Dateien unbemerkt zerfallen, sie müssen auf andere Speichermedien übertragen werden,“ so Dirk Fey, Dokumentar im LWL-Filmarchiv. „Außerdem muss man die Dateieigenschaften kennen, um eine Abspielbarkeit auch dann noch sicherzustellen, wenn die jetzigen Formate längst nicht mehr existieren. Das alles ist manuell nicht zu leisten, sondern muss automatisiert stattfinden.“ Weiterlesen

Verstetigung der Provenienzforschung in NRW

Die Koordinierungsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen wird verstetigt. Dies beschloss der Landtag auf Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen (Landtagsdrucksache 18/12028).
Für das Vorhaben stimmte neben den beantragenden Fraktionen auch die AfD. SPD und FDP enthielten sich. Ein Änderungsantrag (Landtagsdrucksache 18/12282) von SPD und FDP wurde mehrheitlich abgelehnt. Die dreijährige Pilotphase der Einrichtung endet im Dezember 2024.
Die Provenienzforschung kümmert sich um die Geschichte derHerkunft von Kunstwerken und Kulturgütern. Besondere Bedeutung hat sie im Zusammenhang mit historischen Enteignungen beispielsweise im Zuge der Kolonialherrschaft oder der NS-Zeit.
Das Land beweise mit der Forschungsstelle „einen verantwortungsbewussten Umgang mit seiner Geschichte und unterstützt Museen, andere kulturelle Einrichtungen, Kommunen, aber auch den Kunsthandel bei der Identifizierung von geraubten Objekten“, heißt es im Antrag.

Quelle: Landtagintern v. 24.12.2024, S. 8

s. a. Marcus Stumpf (20. Dezember 2024). Förderprogramm Provenienzen NRW. archivamtblog. Abgerufen am 2. Januar 2025 von https://doi.org/10.58079/12yzo

Online: Archivnachrichten aus Hessen 2024/2 zum Thema „TrueCrime“

Aus regionaler Sicht sind folgende Beiträge der Publikation besonders interessant:
Magdalena Kleindienst: Zum Umgang mit Strafprozessakten im Archiv am Beispiel des Falls Fritz Heinrich Angerstein. Ein Erfahrungsbericht, S. 32 – 35
Sabine Raßner: Frühjahrstagung in Dillenburg. Frühjahrstagung des Verbandes hessischer Kommunalarchivarinnen und Kommunalarchivare und Verleihung des Hessischen Archivpreises in Dillenburg, S. 56 – 57