Geschichtswettbewerb „Mehr als ein Dach über den Kopf. Wohnen hat Geschichte“

Das Thema der 28. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten lautet: „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“.

„Wo, wie und mit wem wir wohnen, das prägt uns von den ersten Atemzügen an.“, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Aufruf zur neuen Wettbewerbsrunde. „Wir machen uns ‚vier Wände‘ zu eigen und ‚richten uns ein‘, auch um zu zeigen, wer wir sind oder sein wollen, wem wir uns zugehörig fühlen und wovon wir träumen.“

Die diesjährige Ausschreibung 2022/23 fordert junge Menschen dazu auf, die Wohnverhältnisse der Vergangenheit und ihre Bedeutung für die Gesellschaft der damaligen Zeit zu erforschen. Die Themen sind dabei denkbar vielfältig: vom mittelalterlichen Wohnen und Arbeiten im Bauernhaus über bürgerliches Wohnen im Biedermeier-Stil des 19. Jahrhunderts bis hin zur Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg. Wie wurde die Küche das „Reich der Frau“, wohin zogen die sogenannten „Gastarbeiter“ in den 1960er Jahren und warum protestierten Hausbesetzer:innen in den Großstädten?

Vom 01. September 2022 bis zum Einsendeschluss am 28. Februar 2023 sind alle Kinder und Jugendlichen – vom Grundschulalter bis 21 Jahre – eingeladen, zum neuen Thema auf historische Spurensuche zu gehen.

Alle Informationen zum Wettbewerb und der aktuellen Ausschreibungen: https://koerber-stiftung.de/projekte/geschichtswettbewerb/

2 regionale Themenpakete: Weiterlesen

3. September 2022: Stadtarchiv Siegen lädt zum „Tag der offenen Tür“ ein!


Unter dem Motto „Fakten – Geschichten – Kurioses“ hat der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) für das Jahr 2022 den 11. „Tag der Archive“ ausgelobt. Das Stadtarchiv Siegen begeht den Aktionstag am Samstag, den 3. September 2022, und lädt von 10.00 bis 14.30 Uhr alle interessierte Bürgerinnen und Bürger in seine Räumlichkeiten im 3. Obergeschoss des KrönchenCenters ein. Mit einem abwechslungsreichen Programm werden das Stadtarchiv und seine Bestände vorgestellt, des Weiteren Hinweise und Tipps zu den Recherchemöglichkeiten sowie Einblicke in die Stadtgeschichte gegeben. Dazu gehört neben einer Präsentation über die Entwicklung des vielfältigen, lokalen Zeitungswesens ab dem 18. Jahrhundert auch ein regionalgeschichtlicher Bücherflohmarkt. Archivführungen bieten um 10.00 Uhr (allgemeine Archivführung), 11.30 Uhr (Kuriositäten der Stadtgeschichte), 13.00 Uhr (Die „seltsamen Machenschaften“ der Archivarinnen und Archivare) und 14.00 Uhr (allgemeine Archivführung) die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Stadtarchivs zu schauen. Dabei sind historische Originale aus der Zeit vom Mittelalter bis in die jüngere Vergangenheit zu sehen. Wer sein Wissen um die Stadtgeschichte auf die Probe stellen will, der kann an einem Siegen-Quiz der „besonderen Art“ teilnehmen und sich mit etwas Glück an einem Gewinn erfreuen. Als Hauptpreis winkt die beliebte und erfolgreiche Monopoly-Version „Siegen & Siegen-Wittgenstein“, gesponsert von der „Spielebox“ in der Kölner Straße, daneben gibt es aber auch weitere attraktive Preise, unterstützt von Spielebox, Stadtmarketing Siegen GmbH und Siegerlandmuseum.
Der Eintritt ist frei. Das Team des Stadtarchivs freut sich, Sie im KrönchenCenter willkommen zu heißen!

Flyer (PDF): Flyer_Tag der ArchiveStadtASI22

Online: ARCHIVAR. Zeitschrift für Archivwesen, Heft 3-2022

Link zur PDF


„Themenschwerpunkt sind die archivischen Facetten der Stadt Leipzig von überregionaler Bedeutung. Fachbeiträge gibt es unter anderem zu Leipzig und seine Gedächtnisinstitutionen. Vielfalt und Relevanz der Überlieferung an einem Ort, das Louise-Otto-Peters Archiv und die Zukunft des Stasi-Unterlagen-Archivs in Leipzig als Teil des Bundesarchivs.

Dazu kommen wie gewohnt Beiträge aus Archivtheorie und Praxis, Literaturberichte und Aktuelles aus dem Verband und seinen Gliederungen.“

Quelle: VdA, Aktuelles, 25.7.2022

s. a. saxarchiv, 8.8.2022

Stadtarchiv Hilchenbach erhält Bücherschenkung vom Geschichtsverein

„Ich freue mich sehr über eine der größten Buchsammlungen der Werke Johann Heinrich Jung-Stillings für unser Stadtarchiv“, sagte Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis und begrüßte die Vertreter des Hilchenbacher Geschichtsvereins, Horst Schlabach (Vorsitzender), Reinhard Gämlich (Geschäftsführer), Helmut Six und Annegret Müller sowie Helga und Klaus Dieter Zimmermann, ehemaliges Buchhändlerpaar aus Kreuztal zur Übergabe im Rathaus.

Übergabe der Bücherschenkung Johann Heinrich Jung-Stilling im Rathaus der Stadt Hilchenbach (Vorne sitzend v.l.n.r.: Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis, Vertreter des Hilchenbacher Geschäftsvereins Reinhard Gämlich (Geschäftsführer) und Helmut Six. Hinten stehend v.l.n.r.: Horst Schlabach (Vorsitzender des Hilchenbacher Geschichtsvereins, Annegret Müller und Klaus Dieter Zimmermann)

Über einen Zeitraum von ungefähr 50 Jahren sammelte Klaus Dieter Zimmermann über 428 Bücher von Jung-Stilling. Mittlerweile sind die Bücher auch digital katalogisiert, so dass man einen sehr guten Überblick über die Sammlung hat. Das älteste Buch stammt aus dem Jahr 1773, wobei der Name Johann Heinrich Jung-Stilling erst im Jahr 1777 als Autor aufgeführt wird. In einem der bekannteren Bücher weltweit von 1784 mit dem Titel „Der Volkslehrer“ findet man unterem anderem „Wie die Kartoffel ins Siegerland kam“ und Rezepte zum Reibekuchenbrot oder Kartoffelsalat. Es gibt sogar eine Übersetzung des Buches ins japanische von Toyoki Makihara, der das Geburtshaus Jung-Stillings in Hilchenbach-Grund persönlich besuchte. Auch Bücher in Blindenschrift seiner Werke gehören zur Sammlung. Weiterlesen

Online (OA): Katharina Stengel: „Die Überlebenden vor Gericht

Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)

„Die NS-Prozesse in der Bundesrepublik waren ein Forum, in dem bereits in der frühen Nachkriegszeit die Verbrechen des Nationalsozialismus verhandelt wurden. Dabei hatten die Holocaust-Überlebenden und ehemaligen KZ-Häftlinge als Zeugen eine besonders kontroverse Aufgabe, die von der Forschung jedoch bislang kaum beachtet wurde. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Einschätzungen abzugeben. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Tätern stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen. Katharina Stengel untersucht am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen aus drei Jahrzehnten, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Juristen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie die Zeuginnen und Zeugen selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen zogen. Dabei werden unterschiedliche theoretische Konzeptionen von Zeugenschaft mit den Selbstauskünften der Überlebenden in Bezug gesetzt und diskutiert.“
Mit Angaben zum König-Prozess vor dem Landgericht Siegen
548 Seiten, gebunden im Schutzumschlag, mit 23 Abb.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, ISBN: 978-3-525-31740-2 Kostenfrei im Open AccessQuelle: Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI), Publikationen

Homepage des Arbeitskreises Verschickungskinder NRW e. V.

„Zwischen 1950 und 1990 wurden Millionen Kinder in sogenannte Kinderkurheime zur Erholung verschickt. 1,8 Millionen allein aus und nach Nordrhein-Westfalen. Statt gesund, kamen viele Verschickungskinder traumatisiert zurück. Wie konnte das passieren? Wir sind Betroffene. Wir freuen uns, dass Du uns gefunden hast.“

Die Homepage ist zuerst eine Anlaufstation für Betroffene. Darüberhinaus bietet die Seite auch Zeitzeug:innenberichte – auch aus dem Kreisgebiet -, Dokumente zur einzelnen Einrichtungen und Hinweise darauf, wie Betroffene ihre Geschichte recherchieren können.