Musiktipp: Fritz Busch in Stockholm (1939 – 1951)

Franz Berwald, Sinfonie Nr. 1 g-Moll Sinfonie sérieuse, 4. Satz

CD
Franz Berwald, Sinfonie Nr. 1 g-Moll Sinfonie sérieuse, Aufgenommen in Stockholm, Konserthuset (Radioliveaufnahme), 2. Mai 1951
Erling
Lars-Erik Larsson
Richard Strauss, 4 letzte Lieder
Konsertförenings Orkester, gel. Fritz Busch
Aufgenommen in Stockholm, Konserthuset (Radioliveaufnahme), 2. Mai 1951

Ab heute hier erhältlich: https://www.pristineclassical.com/products/PASC689

Online: Urschrift des Grundgesetzes

openJur publizierte ein bislang unveröffentlichtes Digitalisat der Urschrift des Grundgesetzes. Die Dateien stammen aus einer im Frühjahr 2023 positiv beschiedenen Informationsfreiheitsanfrage bei der Verwaltung des Deutschen Bundestages. Die Bemühungen eine qualitativ bessere Fassung zu erhalten, blieben bislang leider ohne Erfolg. Die PDF-Fassung finden Sie hier. Die Bildversion ist um Leerseiten bereinigt.

s. a. Frank Böker, Das Original-Grundgesetz von 1949 ist erstmals digital zugänglich, 7.5.2023 auf netzpolitik.org

Bundesarchiv digitalisiert alle Dokumente zur 1848/49er Revolution

Hollmann: „Freiheit und Mitbestimmung müssen immer wieder erkämpft werden“

Erste Seite einer mehrseitigen Eingabe aus dem Bestand „Deutsche Verfassunggebende Reichsversammlung“ (BArch, DB 51/330 fol 24) von Fr. Schmidt aus Siegen im Juli 1848.


Anlässlich der 175. Jahrestage der Revolution von 1848/49 wird das Bundesarchiv alle seine Unterlagen aus diesem Zusammenhang online stellen. Das sind rund eine halbe Million Seiten. Knapp die Hälfte ist schon jetzt per Rechercheanwendung invenio verfügbar, die übrigen Dokumente sollen noch in diesem Jahr hinzukommen. Zu den Dokumenten gehören Sitzungsprotokolle der Deutschen Nationalversammlung und ihrer Ausschüsse (Bestand DB 51) ebenso wie Akten der Reichsministerien (DB 53 und weitere). Weiterlesen

Kunst im Treppenhaus: Plakativ


Sie informieren, mobilisieren, werben und provozieren: akkurat gerahmt oder anarchisch auf alles geklebt, was mehr oder weniger still hält‚‘verzieren‘ Plakate weltweit Mauern und Litfaßsäulen, Fenster und Schilder. Seit Jahrhunderten gehören ihre oft emotionalen Aussagen zum internationalen Stadt- und Landschaftsbild und sind längst Kulturgut der Aufmerksamkeitsökonomie. Ihr pointierter Blick auf die Zeitgeschichte macht sie darüber hinaus auch als visuelles Sammlungsgut für Archive interessant, da ihre graphische Gestaltung so manch schriftliche Überlieferung von Weltruhm treffend ergänzt oder regionale Geschichte erleb- und nachvollziehbar macht.
Unter Federführung des Kreisarchivs greift das Kultur!Büro. des Kreises Siegen-Wittgenstein nun in Zusammenarbeit mit den Archiven der Städte Kreuztal und Siegen und der Ausstellungsreihe „Kunst im Treppenhaus“ ihre besonderen zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert Exponate vor allem mit regionalhistorischem Bezug. So zeigt ein Plakat des Siegener Stadtarchivs das Innere des schon fast vergessenen ehemaligen Stadtbades am Kaisergarten und informiert augenzwinkernd über Öffnungszeiten und Ausstattung des Schwimmbades. Ein weiteres lädt 1949 zu einem Goethe-Vortrag ein und regt damit heute Forschungen zur Kulturarbeit an. Manchmal dokumentieren Plakate aber auch Weltgeschichte: Von der Siegener Schacholympiade 1970 – anstelle des Austragungsortes Budapest – bis hin zum ältesten Plakat aus den Beständen des Siegener Stadtarchivs, das die Kapitulation Frankreichs am Ende des deutsch-französischen Krieges 1871 bezeugt. Doch auch Subkultur(en) oder neue soziale Bewegungen haben sich oft plakativer Mittel bedient, um ihre Anliegen bekannter zu machen, sodass eine große Plakatwand von der Geschichte der regionalen Rockmusik kündet oder ein weiteres Exponat die Siegener Hausbesetzerszene bildlich zu Wort kommt lässt.

Die Ausstellung „Plakativ“ ist vom 1. Mai bis 1. September jeweils von Montag bis Freitag zu den Geschäfts- und Öffnungszeiten des Siegener Kulturhauses Lÿz kostenlos zugänglich. Weitere Infos: www.lyz.de

Unterschiedliche Blickwinkel sorgen für Konflikte

Bürgerwissenschaften – ist gemeinsames Forschen von Experten und Laien möglich?

neutsch

Der Soziologe Prof. Dr. Cornelius Schubert (TU Dortmund) moderierte die Diskussion rund um das Theam „Citizen Science“. Fotos: kk

Universitäten haben mittlerweile drei Aufgabenbereiche: Forschung, Lehre und Transfer. Der Wissen(schafts)-Transfer gilt als „dritte Mission“ und gewinnt an Bedeutung vor allem auch mit Blick auf die Bewilligung von Drittmitteln. Citizen Science – also Bürger*innenwissenschaften – können ein Aspekt dieser „dritten Mission“ sein. Grundsätzlich beschreibt Citizen Science einen Ansatz, bei dem wissenschaftliche Erkenntnisse von Personen, die nicht hauptberuflich in der fachzugehörigen Wissenschaft tätig sind, mit oder ohne Beteiligung von hauptamtlich Forschenden, gewonnen werden. „Citizen Science als Konfliktfeld zwischen Experten- und Laienwissen“ lautete der Titel einer Podiumsdiskussion, mit der die öffentliche Vortragsreihe Forum Siegen ins Sommersemester startete. Das Schwerpunktthema wurde dem Wissenschaftsjahr 2023 „Unser Universum“ entlehnt. Weiterlesen

Vor 34 Jahren: Vater der Berliner Schnellstraßen gestorben

Erwin Klotz – geb. 20. Juli 19061 in Erndtebrück – 7. Mai 1989 in Berlin2 – gehörte zur Vorschlagliste der 20 besten Persönlichkeiten aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein. Neue Aktenfunde fordern eine weitere Beschäftigung mit Klotz geradezu heraus. Die bisher bekannten Informationen wurden hier zusammengestellt:

Eltern: Richard Klotz aus Littfeld, Bahnhofvorsteher in Erndtebrück, Justine Völkel aus Erndtebrück3
Ehe: Hilde Gödicke aus Berlin, 3 Kinder4
Lehre als Zimmermann5 und Brunnenbauer6
Ingenieur für Tiefbau und Baumeisterprüfung7
seit 19298 nach Tätigkeit als Tiefbauingenieur bei privaten Baufirmen in der Haupttiefbauverwaltung Berlin9
– 11. März 1937 „Erndtebrücker Weg“ in Berlin-Tegel benannt10
seit 1946 Leiter der Abteilung Tiefbau im Bezirksamt Wilmersdorf, später Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen11
– Anfang der 50er Jahre Verantwortung für die Aufschüttung des „Grunewaldberges“ (heute: Teufelsberg, 115m hoch) auf dem Gelände des Rohbaues der Wehrtechnischen Fakultät auf Trümmerschutt (bis 1955 5 Mio. m³ Schutt), bepflanzt mit 180.000 Bäumen12
dort seit 1955 die Leitung der Abteilung „Schnellstraßenbau“ übertragen und mit dem Bau eines innerstädtischen Ringes (190 km Gesamtlänge, davon 40 km Schnellstraßen, 60 km Tangenten, 90 km Ausfallstraßen; geschätzte Baukosten 34 Mio. DM, bis 1964 200 Mio DM ausgegeben) beauftragt13
1957 – 1960 Gruppenleiter Schnellstraßenbau14
– 1959 (10. April) Verurteilung zu vier Wochen Gefängnis durch das Berliner Landgericht wegen schwerer passiver Bestechung und (27. Okt.) Bestätigung des Urteils durch den 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes.15
1961 – 1966 Unterabteilungsleiter Straßenbau-Ausführung16
1967 – 1969 Unterabteilungsleiter Straßenwesen17
„Wie bist du denn damals mit dem Bürgermeister Willy Brandt zurechtgekommen?“ fragte [Karl] Hackler seinen Onkel als dieser einmal zu Besuch in der Heimat weilte. Pfiffig war seine Antwort: „Ich hatte eine Verfügungsgewalt über 500.000 Mark, alle Baumaßnahmenwerden so ausgeschrieben, daß sie diese Summe nicht überschreiten, so brauchte ich den Senat nicht zu fragen.“18
1969 – 1971 nach Ruhestand 2 weitere Jahre auf Werksvertragsbasis weiterbeschäftigt wegen seiner erfolgreichen Verhandlungen mit der Deutschen Reichsbahn (DDR) zwecks Erwerb von deren Betriebsflächen für den Straßenbau19

Ehrungen Weiterlesen

Rückblick und Ausblick: Das Buch von ArchivKomplex

zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs und dessen Folgen.
Einen Rückblick auf viele Jahre Einsatz für eine angemessenen Umgang mit dem Katastrophenort an der Severinstraße hat die Initiative ArchivKomplex vorgelegt – und zugleich viele Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte. Auf 144 Seiten werden die Ereignisse seit 2010 beschrieben, 148 Abbildungen dokumentieren die dramatischen Vorgänge und die Folgen. Ergänzt wird die Chronik durch Gastbeiträge von Konrad Adenauer, Hiltrud Kier, Elfriede Jelinek, Stefan Kraus, Johannes Stahl, Martin Stankowski, Maxime de La Roche und Gunther Geltinger. Rückblicke auf die Historie des Ortes, Ausblicke auf mögliche Entwicklungen, Ideen für eine künftige Gestaltung sind im Buch zu finden.

Vertrieb: info@hyper-focus-books.com , ISBN: 978-3-948040-09-3, Schutzgebühr 10 Euro.

 

Quelle: ArchivKomplex, Homepage

Archivare aus dem Kreisgebiet VI: Johann Ludwig Knoch (1712 – 1808)

Heute vor 215 Jahren starb der Wittgensteinische Archivar Johann Ludwig Knoch. Von 1733 bis 1736 wirkte er als Schreiber und Archivar am Hof von Casimir Graf zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Grund genug einige biographische Informationen über ihnen zusammenzustellen, die gerne ergänzt werden können:

Links: Weiterlesen

Online: Fachzeitschrift „ARCHIV. theorie & praxis“, Heft 1-2023

Das Heft 1-2023 unserer Fachzeitschrift (76. Jahrgang) ist online. Verbunden mit dieser Ausgabe ist eine Namensänderung. Ab sofort erscheint die Zeitschrift mit dem neuen Titel „ARCHIV. theorie & praxis“.

Im Schwerpunkthema greift Heft 1/2023 „Archivische Fachverfahren als Aspekt moderner Archivarbeit“ auf. Beiträge widmen sich unter anderem der „Überlieferungsbildung als Fachverfahren – Herausforderungen im Archivischen Vorfeld“, dem „Fachverfahren BASIS-Web im Justizvollzug“ und der „Übernahme von Informationen aus Fachverfahren in das Bundesarchiv“.
Quelle: VdA, Aktuelles, 28.2.2023