Online: „Zum Umgang mit diskriminierender Sprache in Erschließungsdaten“

„Auch Archive müssen sich der Frage stellen, ob und in welcher Form durch sie oder das Verhalten ihres Personals Diskriminierung entsteht oder begünstigt wird und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Das ist Thema dieser Arbeit, wenn auch der Gegenstand auf den Umgang mit diskriminierender Sprache in Erschließungsdaten eingeschränkt wird. Konkret soll auf den nächsten vierzig Seiten die Frage beantwortet werden, welche Maßnahmen Archive hinsichtlich Erschließungsdaten und deren Präsentation ergreifen müssen, um eine diskriminierungsfreie, authentische und selbstbestimmte Nutzung von Archivgut gewährleisten zu können.“
Die an der FH Potsdam entstandene Bachelorarbeit von Steffen Weber ist online verfügbar.

Ausstellung: „Baugeschichte gezeichnet“:

Das Siegerlandmuseum und Universität Siegen erzählen die Geschichte des Oberen Schlosses mit Plänen und Fotos.

Das Obere Schloss zählt zu den ältesten und bedeutendsten Bauwerken Siegens. Und wirft nach wie vor viele Fragen auf: Wer nutzte oder wohnte in dem fast 800 Jahre alten Gebäude? Wie sah es früher aus? Auch in der Forschung ist über die Baugeschichte des überregional bekannten Siegener Baudenkmals vergleichsweise wenig bekannt.

Seit fast 120 Jahren beherbergt das Obere Schloss, bei dem es sich eigentlich um eine Höhenburg handelt, das Siegerlandmuseum. Davor wurde es von den Grafen von Nassau, Kölner Erzbischöfen und preußischen Verwaltungsbeamten bewohnt. Im Schloss befand sich außerdem ein Kinderheim, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek. Die verschiedenen Nutzungen hatten zahlreiche Umbauten zur Folge. So sind heutige Gäste des Siegerlandmuseums mit einer Vielzahl an Räumen, Treppen und Ebenen konfrontiert, in der die Orientierung nicht leicht fällt. Weiterlesen

Nachruf Prof. Dr. Harald Witthöft

„Das Historische Seminar der Universität Siegen trauert um

Herrn Prof. Dr. Harald Witthöft,

Göttingen 2014, Quelle: Gesellschaft zur Erforschung der Salzgeschichte, Homepage

der am 10. August 2023 in Siegen verstorben ist. 1970 als ordentlicher Professor nach Siegen berufen, vertrat er hier die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Westfälische Landesgeschichte und die Didaktik der Geschichte. Sein Einsatz trug maßgeblich dazu bei, dass den ursprünglich zwei Professuren im Fach Geschichte weitere folgen konnten und so die Ausbildung von Studierenden über die Primarstufe bis zur Sekundarstufe II ausgebaut wurde. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Instituts für europäische Regionalforschungen.

Am 6. Juli 1931 in Lüneburg geboren, blieb er seiner hansischen Heimat stets verbunden. Nach dem Lehramtsexamen an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg studierte er Geschichte, Sport und Geographie an der Universität Göttingen, wo er 1959 mit einer handels-, verkehrs- und warengeschichtlichen Abhandlung über das Kaufhaus in Lüneburg promoviert wurde. Anschließend arbeitete er 1960 bis 1962 am Göttinger Institut für den wissenschaftlichen Film. Die folgenden Jahre wirkte er an der Universität Melbourne als Lecturer am Chair of World History. Nach einer anschließenden Studienreise durch Asien und den Nahen Osten übernahm er 1964 bis 1965 erneut eine Referentenstelle im Medienbereich, diesmal am Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) in München. Seine Kompetenz in Mediengestaltung und -didaktik bildete eine wichtige Grundlage sowohl für seine Dozentur an der Hochschule Lüneburg von 1965 bis 1970 als auch für die Vertretung der Geschichtsdidaktik in Siegen. Weiterlesen

Online: „Citizen Science in den Geschichtswissenschaften“

René Smolarski (Hg.), Hendrikje Carius (Hg.), Martin Prell (Hg.), ISBN: 978-3-7370-1571-4, Paderborn 2023

Die Digitalisierung des Wissenschaftsprozesses ist mit der Öffnung der Wissenschaften für partizipative Formate auf verschiedenen Beteiligungsebenen eng verbunden. Citizen Science bzw. bürgerwissenschaftliche Ansätze gewinnen dabei auch in den Geschichtswissenschaften zunehmend an Bedeutung. Der Band gibt einen praxisorientierten Einblick in vorhandene Infrastrukturen sowie unterschiedliche Projektansätze in den Kernbereichen zivilgesellschaftlicher Beteiligung an historischer Forschung. Dabei werden exemplarisch Potenziale und Herausforderungen bei der Konzeption, Implementierung und Durchführung von historisch orientierten Citizen-Science-Projekten beleuchtet sowie Erfolgskriterien und künftige Perspektiven herausgearbeitet. Der Band möchte somit zur Debatte um die Nutzung von Citizen Science als Methode innerhalb der historischen Forschung beitragen.
Quelle: Verlagswerbung

Online: Peter Menck: Geschichte der Erziehung (2023)

„In ausgewählten Kapiteln aus der Geschichte der Erziehung wird exemplarisch am Werk von pädagogischen »Klassikern« gezeigt, wie »Erziehung« zu dem System geworden ist, das wir heute kennen. Wann und wie wurden soziale Probleme erstmals »pädagogisch interpretiert«, also als Auftrag gesehen, Heranwachsende auf das Leben in ihrer Gesellschaft vorzubereiten?

Das Buch führt von der gegenwärtigen Vergangenheit (»polytechnische Bildung« und »antiautoritäre Erziehung«) schrittweise zurück [Anm.: über Diesterweg] bis zu Comenius und seiner Didactica Magna und zu den Fragen Platons: Was muss, wie kann und warum soll man lernen? Zum Schluss wird gefragt: Aus der Geschichte lernen – kann man das?

Peter Menck
Geschichte der Erziehung
Siegen: universi 2023, 320 S., zahlr. Abb.
ISBN 978-3-96182-148-8
Onlineversion auf dem OPUS-Server der Universitätsbibliothek
Quelle: Verlagswerbung

Vortrag zur protestantischen Laientheologie im Siegerland im 18. und 19. Jahrhundert

Prof. Dr. Veronika Albrecht-Birkner / Dr. Stefanie Siedek-Strunk (Siegen): „dann nach GOttes Willen leben und mit Ihm vereiniget zu seyn, ist im Himmel seyn“.
21. September 2023, 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Eintrachtsaal (Siegerlandhalle)
Der Eintritt ist frei!

In der ersten Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ nach der Sommerpause werden am 21. September 2023 Frau Prof. Dr. Veronika Albrecht-Birkner und Frau Dr. Stefanie Siedek-Strunk Aspekte der protestantischen Laientheologie im Siegerland des 18. und 19. Jahrhunderts nachzeichnen.
Einer der zentralen Aspekte der Reformation war eine Neudefinition des Verhältnisses von Klerikern und Kirchenvolk, die eine grundsätzliche Aufwertung der Laien implizierte. Der damit verbundene Impuls zur Förderung religiöser Selbstermündigung führte langfristig zu Konkurrenzen im Blick auf religiöse Deutungshoheiten und somit zu Konflikten zwischen Gemeindemitgliedern und Pfarrern, Kirchenbehörden sowie Obrigkeiten. Anhand von Beispielen protestantischer Laientheologie im Siegerland soll dieser Prozess exemplarisch vorgestellt werden. Dabei bietet der Vortrag ebenso Einblicke in frühe Formen der Separation einzelner und ganzer Gruppen von der Amtskirche im 18. Jahrhundert wie in die ersten Institutionalisierungen von laientheologischen Initiativen, die aufgrund der veränderten Rechtslage ab dem 19. Jahrhundert möglich wurden.

Bund stellt erneut Mittel zum Originalerhalt bereit

Kulturstaatsministerin Roth: „Schriftliches Kulturgut in der Breite sichern“

Mit rund 2,3 Millionen Euro unterstützt der Bund in diesem Jahr 87 Projekte in ganz Deutschland, mit denen historisch wertvolles Schriftgut erhalten wird, wie Akten, Handschriften und Bücher.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt: „Archive, Bibliotheken, Museen und andere Gedächtniseinrichtungen ermöglichen uns den Zugang zu unserer Geschichte und Kultur. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die dort verwahrten schriftlichen Zeugnisse in ihrer ganzen Breite zu sichern und für nachfolgende Generationen zu erhalten. Dazu gehören sowohl die Bestände in unseren nationalen Institutionen als auch jene in kleineren, regionalen Einrichtungen. Deshalb fördern wir bundesweit Projekte in ganz unterschiedlicher Trägerschaft, in denen schriftliches Kulturgut von nationaler Bedeutung im Original erhalten wird.“ Weiterlesen

Historischer Stadtrundgang in Bad Berleburg


„Die Stadt Bad Berleburg als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne beabsichtigt, die Historische Altstadt und weitere historisch wichtige Gebäude, Plätze und Orte in der Bad Berleburger Kernstadt im Rahmen eines Rundgangs durch Ober- und Unterstadt für Einheimische und Gäste erlebbarer zu machen. Die Altstadt und die angrenzenden Kur- und Grünanlagen werden von Nutzern aller Altersgruppen als Bereiche für kulturelle Bildung, ruhige Naherholung, soziales Miteinander und sonstige Freizeitgestaltung frequentiert. Der Kurpark ist außerdem ein wichtiger Ort für die Genesung und Gesundheitsprävention der Patienten der in Bad Berleburg ansässigen Kliniken. Um die Bedeutung der vorbeschriebenen Bereiche als Kultur-, Begegnungs- und Erlebnisorte in der Kernstadt zu sichern und in ihrem stadthistorischen Kontext weiter aufzuwerten und didaktisch für verschiedene Zielgruppen attraktiv zu präsentieren, sind insbesondere Verbesserungen der infrastrukturellen Ausstattung erforderlich. Dazu gehört neben dem Anbringen von Informationsstelen und –tafeln in verständlicher Sprache auch ein Orientierungssystem unter Berücksichtigung von Anforderungen einer alters- und behindertengerechten Ausstattung. Insofern bietet sich die Ausweisung einer historischen Altstadtroute als Stadtrundgang sehr gut an. Weiterlesen

Tag des offenen Denkmals in Kreuztal

Am Sonntag, 10. September, dem bundesweiten Tag des offenen Denkmals® können auch in Kreuztal zwei historische Denkmale besichtigt und erlebt werden.
Der Crombacher Backes (Am Alten Heck 2) gibt einen Einblick in die alte Back-Kunst und lädt ein zum Genießen: ab 9.00 Uhr kann dort frisches Schanzenbrot gekauft werden; in der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr gibt es Blechkuchen und Schmalzdonge – alles frisch gebacken im Crombacher Backes – und dazu Kaffee.
Ab dem frühen Nachmittag lohnt sich ein Ausflug nach Fellinghausen: Der Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen lädt von 14.00 bis 16.00 Uhr zu einer Führung durch den Historischen Hauberg ein. Interessierte können sich dabei vor Ort über die alte Siegerländer Haubergstradition informieren. Treffpunkt für die Führung ist um 14.00 Uhr am Gerätehaus Auf der Brache.
Quelle: Stadt Kreuztal, Aktuelles, 6.9.2023

Tag des offenen Denkmals in Wilnsdorf

„Am Sonntag, 10. September, sind wieder mehrere Millionen Menschen unterwegs und freuen sich auf spannende Begegnungen und Erlebnisse, denn die größte Kulturveranstaltung Deutschlands lockt: der „Tag des offenen Denkmals“!

An diesem Tag öffnen deutschlandweit tausende Denkmäler ihre Türen und faszinieren Jung und Alt gleichermaßen. Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz zeigt eindrucksvoll, welche Spuren menschliches Handeln über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte hinweg hinterlassen kann.

Auch in der Gemeinde Wilnsdorf gewähren sechs historische Stätten von 13 Uhr bis 17 Uhr interessante Einblicke in die Vergangenheit (abweichend hiervon öffnet die Kapellenschule Oberdielfen von 11 Uhr bis 15 Uhr): Weiterlesen