Da die Corona-Pandemie ein Treffen der Beteiligten zum Autoren-Workshop in Siegen nicht zuließ, kamen Stadtarchiv, Redaktion, die Leiterin des Staatsarchivs in Münster sowie Autorinnen und Autoren nun zu einem ersten Treffen in Form einer Videokonferenz zusammen.
Die rund vierstündige Veranstaltung diente – neben der Vernetzung der Akteure – dazu, eine einheitliche Informationsgrundlage zu schaffen, was Organisation und inhaltliche Ausrichtung angeht. Auf dieser Basis kann nun die Arbeit an den insgesamt elf Einzelbeiträgen des Sammelbandes starten.
Von den ältesten archäologischen Zeugnissen der Besiedlung in und um Siegen bis zur Großstadt Siegen in der Gegenwart behandeln die Autorinnen und Autoren dabei in chronologischer Abfolge verschiedene Phasen der Stadtgeschichte.
Mit von der Partie sind neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von LWL-Archäologie um Manuel Zeiler (Olpe) die Mediävisten Mark Mersiowsky (Stuttgart) und Gerhard Fouquet (Kiel) sowie weitere namhafte Historikerinnen und Historiker aus ganz Deutschland: Sebastian Schmidt (Trier), Christoph Galle (Gießen), Bettina Severin-Barboutie (Gießen), Rainer Elkar (Wilnsdorf), Hans-Walter Schmuhl (Bielefeld), Katrin Minner (Münster), Sebastian Tippach (Münster) und Sylvia Necker (Minden).
„Die Aufarbeitung der Siegener Stadtgeschichte ist ein wichtiges Anliegen, das ich selbst auch gerne unterstütze“, betont Bürgermeister Steffen Mues. Es sei „wunderbar“ zu sehen, so Mues weiter, dass sich ein derart prominent besetzter, überregionaler Autorenkreis gefunden habe, der sich mit der Aufarbeitung der Geschichte Siegens auseinandersetzt.
Die Abstimmung des Autorenkollektivs mit der Redaktion soll in mehreren weiteren Terminen stattfinden. Sofern es die Corona-Lage zulässt, ist für diesen Sommer zudem ein Treffen in Siegen geplant.
Erscheinen wird die Buchpublikation im Jahr des Siegener Stadtjubiläums 2024. „Die Stadtgeschichte ist neben einer Vortragsreihe, die die Jubiläumsfeierlichkeiten begleiten wird, ein wesentlicher historischer Beitrag des Stadtarchivs zur 800-Jahr-Feier Siegens“, erklärt Stadtarchivar Dr. Patrick Sturm.
Diese Vortragsreihe, deren einzelne Beiträge verschriftlicht und ebenfalls später in einem Sammelband veröffentlicht werden sollen, liegt Bürgermeister Steffen Mues besonders am Herzen, denn auf diese Weise können die Bürgerinnen und Bürger direkt angesprochen und einbezogen werden: „Die Beschäftigung mit der Geschichte unserer Stadt ist ja nicht den Expertinnen und Experten vorbehalten, sondern ein Angebot an alle Interessierten. Durch die Vortragsreihe wird der historische Aspekt der Feierlichkeiten des Jahres 2024 nochmals aufgewertet und die Verschriftlichung sorgt für einen nachhaltigen Effekt.“
Quelle: Stadt Siegen, News, 16.03.2021
Hochinnovativ im 21. Jahrhundert: ein Buchprojekt.
Innovativ findet sich nicht in der Presseerklärung, insofern wäre das konventionelle Vorgehen hier nicht zu kritisieren – was wäre denn ein modernes Vorgehen? Ein Stadt-Wiki vielleicht. Dies existiert allerdings schon: https://wiki.zeitraum-siegen.de/ . Ein citizen science bzw. oral history Projekt für die neueste Geschichte? Auch dies ist bereits vorhanden: https://unser-siegen.com/. Also was wäre Hochinnovativ?
Vergessen wurde hier zudem das studentische Portal Regioport Siegerland: https://www.regioport-siegerland.de/de/ . Bei dem Projekt zur Siegener Stadtgeschichte hätte man diese drei Angebote durchaus mit einbeziehen können. Als Vorbild und zur Weiterentwicklung hätte ja die Kooperation von siwiarchiv mit dem kreishistorischen Zeitspuren-Projekt gedient.
Dass siwiarchiv als weitere Plattform genutzt werden kann, bedarf keiner Erwähnung.