als große Schenkung an die Kunstsammlung des Kreises Siegen-Wittgenstein
Eine besondere Schenkung erhielt jetzt die Kunstsammlung des Kreises Siegen-Wittgenstein von Jemandem, der weiß, wie man Kunst sammelt: Barbara Lambrecht-Schadeberg, Mäzenin und Kennerin mit großer Leidenschaft für Kunst der Gegenwart erwarb vor 2 Jahren einige Werke des Siegener Künstlers Reinhold Köhler.
Reinhold Köhler, der, wie nur wenige Siegener Künstler, überregionale Bedeutung erlangte und sogar Kunstgeschichte schrieb, entwickelte die Technik der Decollagen, Contre-Collagen und der Sandbilder. Berühmt sind auch seine Dosendrucke. Drei besondere Stücke aus der Sammlung des Literaturkritikers Heinrich Vormweg, international bekannt und in den 60-iger Jahren in Siegen als Kritiker des Provinzlebens gefürchtet, gingen jetzt per Schenkung in die Sammlung des Kreises über. Vormweg gehörte zu den Freunden der Kunsthandlung Nohl, in der auch Bernd und Hilla Becher ihre ersten Ausstellungen hatten. Im Museum für Gegenwartskunst überreichte Barbara Lambrecht zusammen mit der Direktorin Dr. Eva Schmidt die drei Arbeiten an Wolfgang Suttner, Kulturreferent des Kreises Siegen-Wittgenstein. In Suttners Abteilung, unter dem Dach des Kreisarchivs, wird eine große Sammlung von regionalen Künstlern betreut. „Hier ist“ freut sich Barbara Lambrecht-Schadeberg „ein guter Platz für die Köhlers. Der Kreis pflegt seine Sammlung regionaler Kunst und zeigt sie auf vielen Fluren des Kreishauses“. Wolfgang Suttner, auch ein Gründer des Kunstvereins Siegen, war selbst in seiner Jugend noch Zaungast in Köhlers Atelier und er ist begeistert: „Köhler ist und bleibt ein wichtiger Anreger der modernen Kunst und einer, der in Siegen über seine Arbeit für den Rubenspreis hinaus auch ein wichtiger kulturpolitischer Treibfaktor war.“
Quelle: Pressemitteilung des Kultur!Büros des Kreises Siegen-Wittgenstein, 2.4.2013