Im Dreiborntal in Niederschelden stellte Bürgermeister Steffen Mues jetzt mit Vertreterinnen und Vertretern des Trägervereins „Ein Siegerländer Tal e.V.“ sowie den Beteiligten der städtischen Fachabteilungen bei einem Pressetermin die Pläne für den Schutz- und Präsentationsbau über der keltenzeitlichen Fundstätte Gerhardsseifen vor.
„Wir – die Stadt Siegen als Bauträger und alle am Projekt Beteiligten – wollen durch Errichtung eines geschlossenen Schutzbaus mit entsprechender Gestaltung diese ‚Werkstatt‘ mit den zwei Rennöfen zur Stahlproduktion aus der Keltenzeit und dem Mittelalter dauerhaft bewahren und präsentieren“, erklärte Bürgermeister Steffen Mues. Die Fundstelle soll in Zukunft als „außerschulischer Lernort“ dienen und für Fachpublikum sowie für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht werden.
Die rund neun mal elf Meter umfassende Ausgrabungsfläche wird zukünftig durch ein zurückhaltend und modern gestaltetes Bauwerk geschützt. Durch komplett verglaste Nischen an zwei Ecken des metallverkleideten Flachbaus werden die Besucherinnen und Besucher einen freien Blick auf die Fundstätte haben. Diese wird mit LED-Spots ausgeleuchtet und in Szene gesetzt.
Umgesetzt wird das Projekt von drei regionalen Fachfirmen. Die Baukosten – inklusive der bereits abgeschlossenen archäologischen Ausgrabungen – belaufen sich auf 370.000 Euro. „Hier haben viele Akteure ehrenamtlich an einem Strang gezogen und das ist auch eine Besonderheit dieses länderübergreifenden Projekts“, sagte Mues.
An dem Projekt „Gerhardsseifen“ sind neben der Stadt Siegen der Trägerverein „Ein Siegerländer Tal e.V.“ (ein Zusammenschluss aus sechs Heimatvereinen) und der Kreis Siegen-Wittgenstein beteiligt. Die NRW-Stiftung hat für das Projekt 150.000 Euro bereitgestellt, Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft und der ehemaligen Bürgerinitiative Niederschelden sind ebenfalls an der Finanzierung beteiligt. Der Schutz- und Präsentationsbau soll voraussichtlich Ende September fertiggestellt sein.
Quelle: Stadt Siegen, Aktuelles, 21.05.2019
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