Absage des „Siegener Forums“ am 20. Januar 2022

Der für Donnerstag, den 20. Januar 2022, angesetzte Vortrag von Dr. Manuel Zeiler (Olpe) und Dr. Jennifer Garner (Bochum) zum Thema „Archäologische Experimente zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland“ muss leider ausfallen, weil die Referentin und der Referent aufgrund der Coronapandemie leider nicht abkömmlich sind. Die Organisatoren prüfen eine Neuansetzung der Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Siegener Forum“.

„Zeitung digital“ – drittmittelgefördertes Digitalisierungsprojekt des Stadtarchivs Siegen erfolgreich abgeschlossen

Das Stadtarchiv Siegen besitzt die größte regionale Zeitungssammlung im Siegerland, die sich eines großen Nutzerkreises erfreut. Infolge der starken Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten und zeitweise ungünstigen Lagerbedingungen verbunden mit dem hohen Alter der zu dicken Bänden gebundenen Zeitungsausgaben weisen diverse Zeitungen bereits stärker ausgeprägte Schäden wie Risse, aber auch Fehlstellen auf. Auch ist das hochgradig säurehaltige Papier zeigt bereits Spuren des Abbaus und ist stellenweise brüchig. Eine dauerhafte Erhaltung in der Papierform ist voraussichtlich nicht möglich. „Aus dem Erhaltungszustand folgte bereits die zwangsläufige Sperrung einzelner in ihrer Substanz stark gefährdeter Zeitungsbände für die Benutzung“, wie Stadtarchivar Dr. Patrick Sturm erläutert.

Im April 2021 erhielt das Stadtarchiv Siegen die Förderung für ein großes Digitalisierungsvorhaben mehrerer älterer Zeitungsserien im Rahmen des Digitalprogramms „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive“ des Bundes. Das beim Deutschen Bibliotheksverband angesiedelte Förderprogramm ist Teil des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Siegener Projekt unter dem Titel „Zeitung digital – Sicherung, Nutzbarmachung und Bereitstellung älterer Zeitungsserien durch Digitalisierung“ hatte zum Ziel, fünf ältere Zeitungsserien aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur NS-Zeit zu digitalisieren. Mit diesen „Ersatzdigitalisaten“ ist perspektivisch die dauerhafte Erhaltung der Zeitungen in digitaler Form sicherzustellen. Weiterhin sollten gesperrte Zeitungsbände infolge der Digitalisierung wieder zugänglich gemacht werden. Ergänzend zur geförderten Digitalisierungsmaßnahme sind die Digitalisate in das Zeitungsportal „zeit.punkt NRW“ einzubringen, um eine orts- und zeitunabhängige Möglichkeit der Onlinenutzung zu schaffen. Weiterlesen

Hinweise zur Benutzung des Siegener Stadtarchivs zwischen den Jahren

Das Stadtarchiv Siegen ist zwischen den Jahren (28.12. bis 30.12.2021) zu den regulären Öffnungszeiten zur Benutzung geöffnet. Aus organisatorischen Gründen müssen Benutzerinnen und Benutzer ihren Archivbesuch allerdings bis spätestens 23.12.2021, 15 Uhr, per E-Mail an stadtarchiv@siegen.de mit Datum und Uhrzeit anmelden. Später eingehende Terminanmeldungen können leider nicht berücksichtigt werden. Um eine Vorbestellung der zur Einsicht gewünschten Archivalien wird ebenfalls gebeten. Um das Stadtarchiv nutzen zu können, gilt für alle Nutzerinnen und Nutzer die 2G-Regel. Nachweise sind bei der Anmeldung unaufgefordert vorzulegen.

Vortrag: Jakob Saß M.A. „Der Fall Adolf Haas:

Warum die Nachkriegsjustiz bei der Strafverfolgung des verschwundenen KZ-Kommandanten scheiterte.
Do. 21.10.2021, um 18.30 Uhr im Atriumsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr)

Buchumschlag zur aktuellen Publikation von Jacob Saß. Vorlage: Autor

Dem erfolglosen, in Siegen geborenen Bäcker Adolf Haas bot die SS alles, was er wollte: Karriere, Macht, Wohlstand und Affären. Dafür war er zu allem bereit, auch zum Massenmord. 3026 Menschen starben nachweislich unter ihm als KZ-Kommandant der Lager Niederhagen/Wewelsburg (1940-1943) und Bergen-Belsen (1943-1944). Vor Gericht musste sich Adolf Haas jedoch nie verantworten.

Der Berliner Zeithistoriker Jakob Saß stellt am Donnerstag, den 21. Oktober 2021, um 18.30 Uhr im Atriumsaal der Siegerlandhalle seine aktuelle Buchveröffentlichung „Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen“ vor. In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ blickt er hinter die Fassade des Massenmörders, der kurz vor Kriegsende spurlos verschwand und den bundesdeutsche Behörden jahrzehntelang nicht finden konnten – oder wollten. Die ernüchternde Strafverfolgung von Haas vergleicht Jakob Saß mit ähnlichen Verfahren am Landgericht Siegen. Weiterlesen

„Du bist vom Fürsten-Stamm und gehst ins Kayser-Bluth“

Stadtarchiv Siegen erinnert an den geistlichen Würdenträger Alexis Fürst zu Nassau-Siegen (1673-1734)

Alexis Anton Christian Ferdinand Fürst zu Nassau-Siegen als Domkapitular von Köln. Vorlage: Stadtarchiv Siegen

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Stücke aus den Archivbeständen sollen der Öffentlichkeit präsentiert werden. In der neuen Ausgabe zeichnet Christian Brachthäuser die Vita eines eher unbekannten Vertreters des Fürstenhauses Nassau-Siegen nach.

Fürst Alexis ist alles andere als eine Randfigur, sondern ein klerikaler Würdenträger von europäischem Format gewesen. In den Spanischen Niederlanden, im Herzogtum Lothringen und in Diensten Kurkölns bekleidete er eine Vielzahl einflussreicher Ämter. Er war Kanzler der Universität Leuven, Domherr in Lüttich, Kommendatarabt von Bouzonville im Bistum Metz, Komtur des Ritterordens von der Göttlichen Ehre unter dem Schutz des heiligen Erzengels Michael und Domkapitular in Köln“, wie der Bibliothekar des Stadtarchivs erläutert. Am 20. September 1728 folgte mit der Ernennung zum Titularerzbischof von Trabzon an der türkischen Schwarzmeerküste wohl der Höhepunkt einer beachtlichen Karriere.  „Es handelte sich zwar nur um einen Ehrentitel, aber immerhin mit historischer Tradition. Trabzon als ehemalige Hauptstadt des mittelalterlichen Kaiserreichs Trapezunt stand zwar seit Mitte des 15. Jahrhunderts unter osmanischer Herrschaft, besaß aber als einer Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reiches noch Bedeutung für die katholische Kirche“, so Brachthäuser. Weiterlesen

Vortrag: Tobias Scheidt M.A. (Siegen): „Johann Moritz und João Mina:

 

Porträt des Don Miguel de Castro, kongolesischer Botschafter (1643). Vorlage: Nationalmuseum Kopenhagen

Die Beteiligung des »Brasilianers« im System der transatlantischen Sklaverei“, Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 16. September 2021

Mit dem Start in das Vortragsjahr 2021/22 findet die kommende Ausgabe der Reihe „Siegener Forum“ am Donnerstag, den 16. September 2021, um 18.30 Uhr in der „Galerie zum Park“ der Siegerlandhalle statt. Tobias Scheidt M.A. wird sich mit einem ebenso kontroversen wie aktuellen Thema auseinandersetzen – der Beteiligung von Johann Moritz Fürst zu Nassau-Siegen (1604-1679) am Sklavenhandel und Kolonialismus im 17. Jahrhundert.

In den Jahren 1636 bis 1644 regierte Johann Moritz als General-Gouverneur eine niederländische Kolonie im Nordosten Brasiliens, die ihre wirtschaftliche Bedeutung im Wesentlichen aus dem Anbau von Zuckerrohr bezog. Die Grundlage der Plantagenwirtschaft bildete die Arbeitskraft versklavter Afrikanerinnen und Afrikaner. João Mina war einer dieser Arbeitssklaven, die durch den transatlantischen Menschenhandel zu Tausenden nach Brasilien verschleppt wurden, aber für die moderne Geschichtswissenschaft zumeist namenlos bleiben. Dennoch sind exemplarische Annäherungen an die Erfahrungen dieser Menschen möglich, zeichnen doch historische Dokumente aus der Hand von Kolonialbediensteten, Soldaten, Malern und auch Johann Moritz selbst ein Bild der brasilianischen Lebenswelten und der ihnen zugrunde liegenden Mentalitäten. Der Vortrag ergründet die Bedeutung und Beteiligung von Johann Moritz in diesem System von Zuckerproduktion und Menschenhandel und verortet sie im Kontext der europäischen kolonialen Expansion des 17. Jahrhunderts. Weiterlesen

Vierwöchige Schließung des Stadtarchivs Siegen im Sommer 2021

Vom Montag, den 19. Juli 2021, bis einschließlich Freitag, den 13. August 2021, bleibt das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden interne Arbeiten zur Magazinverwaltung und Erschließung der Archivbestände durchgeführt. Wir bitten um Verständnis, dass sich in dieser Zeit die Beantwortung von Anfragen verzögern kann.

In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an stadtarchiv@siegen.de oder die Rufnummer 0271 / 404-3095.

Wir danken für Ihr Verständnis.
Ab Dienstag, den 17. August 2020, steht das Stadtarchiv nach vorheriger Anmeldung wieder zur Verfügung!