Online: „Sieg-Post“ und „Siegerländer Volksfreund“

Zwei weitere Zeitungen aus dem Siegerland sind inzwischen in das Portal eingestellt worden, für die Christian Brachthäuser und Patrick Sturm vom Stadtarchiv Siegen auch Beschreibungen erstellt haben. Die ältere Zeitung ist der „Siegerländer Volksfreund“, ein konservatives Blatt, das als Parteizeitung der christlich-sozialen Bewegung Adolf Stöckers fungierte. Die Zeitung wurde ab 1882 in Siegen von dem Verleger Carl Buchholz gedruckt, ab 1885 erschien sie in Weidenau. Die Auflagenhöhe der dreimal wöchentlich erscheinenden Zeitung betrug zeitweise 2.000 Exemplare, sank aber danach. Ins Portal eingebracht sind die Ausgaben der Jahre 1882-1893.
Im Portal findet man den „Siegerländer Volksfreund“ hier:
https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/17127060 Weiterlesen

Vortrag: „Jesuitische Gefängnisseelsorge und Hexenverfolgung im Sauer- und Siegerland“

PD Dr. Frank Sobiech (Paderborn) in der Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 17. März 2022

Die Geschichte der katholischen Glaubenslehre in unserer Region ist eng verknüpft mit der Einführung der Gegenreformation unter Johann VIII. Graf zu Nassau-Siegen (1583-1638). Der Bruder von Fürst Johann Moritz war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Rom zum Katholizismus konvertiert und hatte im Spannungsfeld der Konfessionen während des Dreißigjährigen Krieges 1626 in Siegen ein Jesuitenkollegium gegründet. In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am 17. März 2022 wird ein Überblick über das Wirken der Gesellschaft Jesu im Sauer- und Siegerland vor allem in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vermittelt. Wer waren die hier wirkenden Jesuiten als Personen, was taten sie hier, in welchem Kontext kamen sie mit den Hexenprozessen in Berührung und wie stellten sie sich dazu?

Referent ist der 2004 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promovierte Theologe und Kirchenhistoriker PD Dr. Frank Sobiech. Seit 2017 gehört er zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Theologischen Fakultät Paderborn. Dr. Sobiech ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Seelsorge in Hexenprozessen, der Geschichte des Jesuitenordens und des Verhältnisses von Medizin und Theologie in der Frühen Neuzeit. Seine Habilitationsschrift „Jesuit Prison Ministry in the Witch Trials of the Holy Roman Empire“ von 2017 erschien zwei Jahre später in der Reihe „Bibliotheca Instituti Historici Societatis Iesu“ in Rom.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 17. März 2022, um 18.30 Uhr im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter weisen angesichts der aktuellen NRW-Corona-Schutzverordnung darauf hin, dass nur vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen an der Veranstaltung teilnehmen können. Ein Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein, ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden. Die 3G-Regelung wird am Eingang kontrolliert. Ein entsprechender Nachweis ist am Vortragsabend beim Einlass zusammen mit einem Ausweisdokument vorzulegen. In der Siegerlandhalle ist ein medizinischer Mund- und Nasenschutz zu tragen, der am Sitzplatz abgenommen werden darf.

Absage des Siegener Forums am 17. Februar 2022

Aus organisatorischen Gründen müssen die Veranstalter des Siegener Forums den für Donnerstag, den 17. Februar 2022, angesetzten Vortrag von Herrn Dr. Molzberger „Sporthistorische Spurensuche vor Ort. Forschungsmöglichkeiten am Beispiel Siegen“ kurzfristig leider absagen. Die kommende Ausgabe des Siegener Forums soll dann im März 2022 wie gewohnt stattfinden.

Online: Bibliographie zur Siegener Stadtgeschichte (Stand: Januar 2022)

Blick in die wissenschaftliche Bibliothek des Stadtarchivs Siegen

Das Stadtarchiv Siegen verfügt auch über eine Präsenzbibliothek mit stadt-, regional- und landeshistorischem Schwerpunkt. Über 5.000 Medieneinheiten sind derzeit im Lesesaal ohne Wartezeit frei zugänglich aufgestellt. Online kann über das Portal Go Libri in den Bibliotheksbeständen recherchiert werden. Hierzu sind auch die Hinweise zur Archivbibliothek zu beachten. Einen Überblick über die Literatur zur Siegener Stadtgeschichte vermittelt die Siegener Bibliographie, die das Stadtarchiv als Recherchehilfsmittel erstellt hat und fortwährend aktualisiert.

Quelle: Stadtarchiv Siegen, Homepage

„Ein Schöpfungsakt von säkularer Bedeutung“

Stadtarchiv erinnert an die wechselhafte Gründungsgeschichte der Gesamthochschule Siegen vor 50 Jahren

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Stücke aus den Archivbeständen sollen der Öffentlichkeit präsentiert werden. In der neuen Ausgabe werden die Umstände, Motive und Akteure, die den Hochschulstandort Siegen durch die Eröffnung der Gesamthochschule am 1. August 1972 begründeten, aber auch die kommunalpolitischen Kontroversen um die Standortfrage einer projektierten „Siegerland-Universität“ näher beleuchtet. Dabei fließen die gesellschaftspolitische Dynamik und Bildungsmisere in der Bundesrepublik Deutschland Ende der 1960er Jahre ebenso ein wie die Bemühungen der NRW-Landesregierung, nach jahrelangen Diskussionen endlich Impulse für eine erfolgreiche Hochschulpolitik zu setzen und eine adäquate Lehrerausbildung in Südwestfalen ermöglichen zu wollen. Weiterlesen

Absage des „Siegener Forums“ am 20. Januar 2022

Der für Donnerstag, den 20. Januar 2022, angesetzte Vortrag von Dr. Manuel Zeiler (Olpe) und Dr. Jennifer Garner (Bochum) zum Thema „Archäologische Experimente zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland“ muss leider ausfallen, weil die Referentin und der Referent aufgrund der Coronapandemie leider nicht abkömmlich sind. Die Organisatoren prüfen eine Neuansetzung der Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Siegener Forum“.

„Zeitung digital“ – drittmittelgefördertes Digitalisierungsprojekt des Stadtarchivs Siegen erfolgreich abgeschlossen

Das Stadtarchiv Siegen besitzt die größte regionale Zeitungssammlung im Siegerland, die sich eines großen Nutzerkreises erfreut. Infolge der starken Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten und zeitweise ungünstigen Lagerbedingungen verbunden mit dem hohen Alter der zu dicken Bänden gebundenen Zeitungsausgaben weisen diverse Zeitungen bereits stärker ausgeprägte Schäden wie Risse, aber auch Fehlstellen auf. Auch ist das hochgradig säurehaltige Papier zeigt bereits Spuren des Abbaus und ist stellenweise brüchig. Eine dauerhafte Erhaltung in der Papierform ist voraussichtlich nicht möglich. „Aus dem Erhaltungszustand folgte bereits die zwangsläufige Sperrung einzelner in ihrer Substanz stark gefährdeter Zeitungsbände für die Benutzung“, wie Stadtarchivar Dr. Patrick Sturm erläutert.

Im April 2021 erhielt das Stadtarchiv Siegen die Förderung für ein großes Digitalisierungsvorhaben mehrerer älterer Zeitungsserien im Rahmen des Digitalprogramms „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive“ des Bundes. Das beim Deutschen Bibliotheksverband angesiedelte Förderprogramm ist Teil des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Siegener Projekt unter dem Titel „Zeitung digital – Sicherung, Nutzbarmachung und Bereitstellung älterer Zeitungsserien durch Digitalisierung“ hatte zum Ziel, fünf ältere Zeitungsserien aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur NS-Zeit zu digitalisieren. Mit diesen „Ersatzdigitalisaten“ ist perspektivisch die dauerhafte Erhaltung der Zeitungen in digitaler Form sicherzustellen. Weiterhin sollten gesperrte Zeitungsbände infolge der Digitalisierung wieder zugänglich gemacht werden. Ergänzend zur geförderten Digitalisierungsmaßnahme sind die Digitalisate in das Zeitungsportal „zeit.punkt NRW“ einzubringen, um eine orts- und zeitunabhängige Möglichkeit der Onlinenutzung zu schaffen. Weiterlesen