Historischer Abendmahlsteller aus dem 17. Jahrhundert wieder aufgetaucht


Thomas Ijewski, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg, staunte nicht schlecht, als am Mittwoch, den 23. März dieses Jahres Christine Kretschmer an der Türe des Pfarrhauses klingelte und einen alten Teller in Händen hielt. Beide kannten sich von der Vorbereitung der Beerdigung von Hermann Bäumer, aus dessen Nachlass der Teller stammte. Der alte Teller rückte ins Interesse des historisch interessierten Freudenberger Pfarrers.

In einem Pressegespräch in den Räumen des Freudenberger Stadtmuseums 4Fachwerk, im berühmten Alten Flecken mit den historischen Fachwerkhäusern gelegen, erzählten jetzt Thomas Ijewski und Christine Kretschmer die interessante Geschichte des verschwundenen und wieder aufgetauchten alten Zinntellers. Weiterlesen

Scheunen-Abend in den Achenbach’schen Scheunen

Stadtbrand Freudenberg vor 350 Jahren – Heimatverein Freudenberg lädt ein

Die unter Denkmalschutz stehende Scheunengruppe Achenbach an der Krottorferstraße/Ecke Burgstraße entstand ebenfalls nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666. Bei einem gemütlichen „Scheunen-Abend“, zu dem der Heimat- und Verschönerungsverein Freudenberg e.V. einlädt, kann sie am 5. August 2016 abends ab 19:00 Uhr auch von innen angeschaut werden. (Foto: Bernd Brandemann)

Die unter Denkmalschutz stehende Scheunengruppe Achenbach an der Krottorferstraße/Ecke Burgstraße entstand ebenfalls nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666. Bei einem gemütlichen „Scheunen-Abend“, zu dem der Heimat- und Verschönerungsverein Freudenberg e.V. einlädt, kann sie am 5. August 2016 abends ab 19:00 Uhr auch von innen angeschaut werden. (Foto: Bernd Brandemann)


Beim Wiederaufbau des Fleckens Freudenberg nach dem Stadtbrand vom 9. August 1666 spielten städtebauliche Maßgaben für eine künftige Brandverhütung eine große Rolle. So wurden beispielsweise sogenannte Scheunenstraßen ringförmig um den Flecken gruppiert, damit leicht brennbares Material außerhalb der Wohnbebauung gelagert werden konnte. Auch Schmiede und Backes bekamen ihren Platz vor den Stadtmauern.
Auf diesem historischen Foto ist in der Bildmitte noch die den Achenbach’schen Scheunen gegenüberliegende Scheunengruppe erkennbar. Sie brannte in der Nacht des 12. März 1897 vollständig ab. Dieses Großfeuer gab den letzten Anstoss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg am 4. Mai 1897. Die Krottorferstraße bildete damals fast eine Einheit mit der Bergstraße, im Volksmund „Holle“ genannt. Ebenso lässt diese Aufnahme deutlich die Rückseiten der Scheunenreihe unterhalb von Pfarrhaus und Kirche erkennen.

Auf diesem historischen Foto ist in der Bildmitte noch die den Achenbach’schen Scheunen gegenüberliegende Scheunengruppe erkennbar. Sie brannte in der Nacht des 12. März 1897 vollständig ab. Dieses Großfeuer gab den letzten Anstoss zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg am 4. Mai 1897. Die Krottorferstraße bildete damals fast eine Einheit mit der Bergstraße, im Volksmund „Holle“ genannt. Ebenso lässt diese Aufnahme deutlich die Rückseiten der Scheunenreihe unterhalb von Pfarrhaus und Kirche erkennen.


Die „Achenbach’schen Scheunen“, der Namen erinnert an einen vorherigen Besitzer, gehören zu den erhaltenen Scheunen aus dieser Zeit. Bei dem Bau der Scheunen nach 1666 wurden, wie auch die Sanierungs-Untersuchung für die Achenbach’schen Scheunen aus dem Jahr 1987 belegt, Balkenreste der niedergebrannten Wohnhäuser benutzt: „Die verwandten Eichenbalken weisen Zapflöcher, Kerbungen und Schnitte auf, die auf eine vormalige Verwendung an anderer Stelle schließen lassen.“ Weiterlesen

Linktipp: Wohnhaus Krottorfer Straße 59 (Freudenberg)

Linktipp: Wohnhaus Krottorfer Straße 59 (Freudenberg)
Denkmal des Monats – August 2016 der Arbeitsgemeinschaft Historischer Stadt- und Ortskerne NRW
“ Das Gebäude „Krottorfer Straße 59″ ist ein gutes Beispiel für ein kleinbürgerliches ländliches „Eindachhaus“, dass um 1900 erbaut wurde (Eindachhaus = Arbeiten, Wohnen, Vieh für den Eigenbedarf). Hier lebte und arbeitete der Schreiner Jakob Nöh (1869 – 1949) mit seiner Familie. …. „

Sonderführungen durch die aktuelle Ausstellung zur Geschichte der Brandbekämpfung


Mit der aktuellen Ausstellung „Ein fast ohnlöschlich Feuer“ beteiligt sich das 4Fachwerk-Museum im Alten Flecken an dem Veranstaltungs-Netzwerk, um an den Freudenberger Stadtbrand im Jahr 1666 zu erinnern.

Feuerkatastrophen zählten zu den gefürchtetsten Ereignissen. Die Obrigkeit hatte deshalb schon früh höchstes Interesse daran, alles dafür zu tun, Brände zu vermeiden. In den Vorschriften schon von 1495 heißt es „Jeder Unterthan soll zur Verhütung einer Feuersbrunst, sowohl bey Tag als Nacht, sein Feuer und Licht verwahren…Und: Vor jedem Haus waren “große Bütten voll Wassers vorrätig zu halten“. Weiterlesen

Vortrag „Feuer, Fachwerk, Fragezeichen“

Heute, 20:00, Rathaussaal, Morer Platz 1, 57258 Freudenberg

Pyrotechnische Inszenierung anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Stadtrechte", Freudenberg 2006, Foto: Thomas Ijewski, Freudenberg

Pyrotechnische Inszenierung anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Stadtrechte“, Freudenberg 2006, Foto: Thomas Ijewski, Freudenberg

„Freudenberg hatte zwei Stadtbrände zu verkraften. Den ersten am 24. Juni 1540, den zweiten am 9. August 1666. Der letzte ist für die Stadtgeschichte so bedeutsam, weil er letztlich für die unverwechselbare Fachwerk-Silhouette des „Alten Fleckens“ beim Wiederaufbau sorgte. Der Stadtbrand von 1666 ist eines der Ereignisse, die sich über Generationen hinweg in die „kollektive Erinnerung“ dieser Stadt erhalten haben. Weiterlesen

Ausstellung „Ein fast ohnlöschlich Feuer“

Ausstellungseröffnung am Freitag, 8. Juli 2016, 19:00 Uhr, im Museum 4Fachwerk, Freudenberg.
Ausstellung: 9.7. – 21.8.2016

Pyrotechnische Inszenierung anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Stadtrechte", Freudenberg 2006, Foto: Thomas Ijewski, Freudenberg

Pyrotechnische Inszenierung anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Stadtrechte“, Freudenberg 2006, Foto: Thomas Ijewski, Freudenberg

„Am 9. August 1666 wütete ein heftiges Gewitter in Freudenberg und setzt ein erstes Haus in Brand. Letztendlich erfasste die Feuersbrunst den gesamten Flecken. Zerstörung allenthalben – 71 Häuser und 25 Scheunen fallen den Flammen zum Opfer. Nach der Überlieferung blieb nur ein Gebäude verschont.Feuerkatastrophen zählen zu den geürchtesten Ereignissen unserer Vorfahren. Die Obrigkeit hatte schon früh höchstes Interesse an der Brandvermeidung.

Die Ausstellung Weiterlesen

Freudenberg im Zeitgeschehen 1/2016 erschienen

Fiz116Aus dem Inhalt:
Bernd Brandemann: „Aufgeben“ von kirchlich-historischer Baubsubstanz [Pfarrhaus Oberholzklau], S. 3
Thilo Jung: 675 Jahre Oberfischbach – Jubiläum [2017] und Dorfchronik, S. 8
Teo Schwarz: Ehemalige Backeser in Oberfischbach, S. 9
Günter Schneider: Die Nebenerwerbslandwirtschaft im Jahreslauf (Teil 1) , S. 21
Ulla D´Amico: Erinnerungen an meine Kindheit im „Alten Flecken“, S. 31

Der Rahmen für etwas ganz Besonderes…


Ein innovativer mittelständischer Betrieb im Nachbarort Kirchen, unter Kunstkennern und Museumsleuten in aller Welt ein Begriff. Hier wurde das System eines Magnetrahmens als Bildträger erfunden und Urkunden von renommierten Design-Preisen zieren die Unternehmenszentrale zuhauf.

Und trotzdem galt es eine neue Herausforderung zu bestehen. Angefragt hatte der 4FACHWERK-Museums Verein aus Freudenberg. Die Aktiven des ehrenamtlich geführten Hauses bereiten derzeit eine geschichtliche Ausstellung vor. Es geht um den Stadtbrand von 1666, der die Siegerländer Stadt fast vollständig zerstörte. Aus dem Wiederaufbau ist eine der bekanntesten Fachwerk-Silhouetten, der „Alte Flecken“, entstanden, ein Baudenkmal von internationaler Bedeutung.
Die Feuersbrunst vor nun genau 350 Jahren vernichtete nicht nur die Bauwerke, sondern für diese Stadt auch bedeutende Schriftstücke, wie etwa die Flecken-Privilegien.

Die Flecker baten also ihren Landesherren nach dem Wiederaufbau, die ihnen zustehenden Rechte erneut zu bestätigen. Diesen Wunsch erfüllte Fürst Wilhelm Moritz zu Nassau-Siegen (18. 01. 1649 – 23. 01. 1691) mit Datum vom 1. Mai 1687, also 21 Jahre nach der Zerstörung des Ortes. Wilhelm Moritz war ein Neffe des legendären Fürsten Johann Moritz zu Nassau-Siegen, der diesen adoptiert und schon 1678 als Mitregenten eingesetzt hatte. Weiterlesen

Ausstellung zu Siegfried Vogt in Freudenberg

Die neue Ausstellung im Freudenberger 4Fachwerk-Mittendrin-Museum widmet sich dem in Dresden geborenen und später im Siegerland lebenden Künstler Siegfried Vogt (23. 10. 1912 – 23.05.1998).
Vogt
Die Portraits, Ölbilder und Grafiken sind dann bis zum 3. Juli 2016 im 4Fachwerk zu sehen.

„Ein Werk muss seiner Auffassung nach für sich sprechen und keiner längeren Erläuterung bedürfen. Er will den Betrachter an seinen eigenen, spontanen Eindrücken unmittelbar beteiligen,“ formulierte einst Kreiskulturdezernent Wolfgang Suttner über Siegfried Vogt. Er selbst äußerte sich zu seinem Schaffen: „Für mich ist Malerei immer die Kunst geblieben, sie als Mittel einzusetzen, um der inneren Stimme Ausdruck zu verleihen.“ Weiterlesen

Vortrag „Das neue Freudenberger Ortsfamilienbuch 1612-1795

moisel – Familienforschung vom Feinsten“.

Die Veranstaltung mit Gerhard Moisel, Leiter der Familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins, findet am Freitag, 13. Mai 2016, 20:00 Uhr, in Siegen, Haus der Kirche, Burgstraße 21, statt.

Quelle: Homepage der Heimatvereine in Freudenberg