„Unerwartet ist Detlef Köppen aus Freudenberg im Alter von 69 Jahren gestorben. Seit 1972 gehörte er zum Team der Freudenberger Stadtverwaltung, zuletzt fast drei Jahrzehnte als Stadtarchivar. Als er am 31. Juli 2020 in den Ruhestand ging, bezog er wenig später, nunmehr ehrenamtlich, ein kleines Büro im 4Fachwerk-Museum. Denn nicht nur beruflich lag ihm, der auch zeitweise für die Denkmalpflege zuständig war, die Freudenberger Geschichte sehr am Herzen.
„Detlef Köppen hat unsere Diskussionen und Überlegungen im Arbeitskreis Stadtgeschichte ganz entscheidend geprägt,“ so 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth. Er habe immer auf Detailgenauigkeit und gesicherte Fakten gesetzt, viele Überlieferungen kritisch hinterfragt. „Da er wusste, wo zu suchen ist, hat er uns bei der Recherche von Hintergrundinformationen ganz maßgeblich unterstützt.“ Seine Arbeitskreis-Kollegen loben ihn „als wandelndes Geschichtslexikon“: „Bei Detlef Köppen hat sich über Jahre ein beeindruckendes geschichtliches Wissen zu unserer Region gesammelt, welches er gerne weitergegeben hat. Wir sind ihm deshalb zu großem Dank verpflichtet.“ Weiterlesen
Archiv des Autors: Stadtarchiv Freudenberg
Workshop „Schauspiel vor der Kamera“
Das Projekt „Digitale Stadtgeschichten“ nimmt weiter Fahrt auf. Mit Lars Dettmer ist nun ein Theaterpädagoge im Projektteam, der inhaltlich und gestalterisch aber auch fachlich unterstützen wird. Im Fokus stehen zunächst drei Workshop-Tag, an denen die Teilnehmenden sich ganz praktisch in „Schauspiel vor der Kamera“ fortbilden wollen. Viele Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmer sind sehr erfahren, was Bühnentheater angeht.
Für das Projekt selbst wird es eine Herausforderung sein, mit kleiner Szenenfläche, Fokussierung durch Technik und dennoch den richtigen Emotionen umzugehen.
„In meinen Workshops werdet ihr gemeinsam euren Emotionen auf die Spur kommen, werdet Rollen entwickeln und lernen, eure eigenen Werkzeuge, Körper und Stimme, einzusetzen. Miteinander, im Raum und auf der Bühne. Ich freue mich auf Euch“, sagt Lars Dettmer. Weiterlesen
Ausstellung: „Vom Glas zum Bild“
Historische Fotografien aus Freudenberg von Alfred Reppel. Ausstellung im 4Fachwerk, Freudenberg, vom 16. Juli bis 4. September 2022
„Dank des Fotografen Alfred Reppel (1900-1958) verfügen wir über historische Bilder von Freudenberg, die ein beachtenswertes Zeitzeugnis darstellen. Sie zeichnen sich durch eine brillante Technik aus, die kleinste Details erkennen lässt. Seine Aufnahmen bedeuten für die „Feldforschung Alter Flecken“ eine wahre Fundgrube.
Dem 4Fachwerk-Museum gelang es, Glas-Negative aus seiner Produktion zu sichern, diese reinigen und digitalisieren zu lassen. Jetzt können faszinierende Detail-Aufnahmen vom Alten Flecken, seinen Straßen und Bewohnern in einer umfassenden Ausstellung gezeigt werden.
Reppels Betriebsstätte befand sich in der Oranienstraße 19. Für die Bild- und Buchdruckerkunst in Freudenberg eine Traditionsadresse, hier wirkte schon der Fotograf Robert Wilhelm Siebel.
Fotografie bedeutete mehr als eine technische Revolution. Fotos bilden Realität ab, entwickelten sich ebenso zum Kunstobjekt, sind Träger heutiger Kommunikation. Durch Millionen Smartphone-Aufnahmen sind Bilder Massenphänomen. Umso interessanter ist es, in die Welt der Ursprünge der Fotografie mit regionalem Hintergrund einzutauchen.
Öffnungszeiten des Museums: mittwochs, samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Sonderführungen sind nach Absprache möglich.“
Quelle: 4Fachwer, Aktuelles 24. Juni 2022
REGIONALE: Freudenberger »Digitale Stadtgeschichte(n)« erhalten drei Sterne
Landrat übergibt fünf Sterne an Freudenberger Bürgermeisterin
Gleich fünf Sterne hatte Landrat Andreas Müller jetzt im Gepäck, als er sich mit Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke im Alten Flecken traf: Zwei Regionale-Sterne für das Projekt „Autofreier Alter Flecken“ und sogar schon drei für „Digitale Stadtgeschichte(n) – Unsere Heimatgeschichte live erleben“. Für „Digitale Stadtgeschichte(n)“ sind damit jetzt die Fördergelder gesichert und die Umsetzung kann beginnen. …. „Hier kooperieren wir z.B. mit den Theatervereinen und den Schulen. Gemeinsam wollen wir eine Augmented-Reality-Anwendung schaffen, die die Geschichten der Menschen und der Stadt viel authentischer erlebbar macht, als das bisher möglich ist“, erläutert Nicole Reschke: „Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie den kreativen Köpfen unserer Stadt werden wir die Geschichten und historischen Persönlichkeiten Freudenbergs zum Leben erwecken.“ Weiterlesen
Winterausgabe 2/2020 von „Freudenberg im Zeitgeschehen“ erschienen
Die Villa Bubenzer der Stiftung Gut.Für Freudenberg mit dem großen Lichter-geschmückten Weihnachtsbaum ist auf dem Titelbild zu sehen. Im Textteil setzt Teo Schwarz (Oberfischbach) die Serie „Kirchliche Verhältnisse im 16. Und 17. Jahrhundert“ fort. Günter Schneider aus Büschergrund ist „Alten Ortsbezeichnungen auf der Spur“. Manfred Ohrndorf und Horst Heide erfreuen mit dem Beitrag „De nöjje Siddi e Oalche“ unter der Rubrik „M’r schwätzen wierer Platt“ (mit Übersetzung).
Ulla D’Amico erinnert sich an Erlebnisse in der „Stöckerlöh“ und Friedhelm Röcher aus Lindenberg schreibt zu „Alten Hausnamen“. Wieder bereichern Anekdoten „Voa fröher“ die kleine Heimatzeitschrift, die Berthold Ising aus Büschergrund beisteuert. Ebenso wird an den Obstbau-Experten Emil Stahel erinnert, der aus der Schweiz in den Flecken kam und der Gründung des Gartenbauvereins 1919 beiwohnte. Zuletzt enthält die FiZ-Ausgabe Nr. 136 einen Rückblick über die Heimatarbeit in Freudenberg im Jahr 2020.
Freudenberg: Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine dankt Stadtarchivar Detlef Köppen
Viele Jahre kümmerte er sich um die Geschichte des Fleckens und der Freudenberger Stadtteile. Jetzt ist die Dienstzeit von Stadtarchivar Detlef Köppen fast selbst Geschichte: Der 31. Juli ist sein letzter Arbeitstag im Rathaus am Mórer Platz. Dann wird der langjährige Verwaltungsmitarbeiter in den Ruhestand wechseln.
Die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine nimmt diese Veränderung zum Anlass, um Detlef Köppen für seine fundierte Unterstützung gerade der Heimatforschung zu danken. Weiterlesen
Worpswede, Stollwerck und Freudenberg
Interessante Details einer ungewöhnlichen Verbindung mit dem Künstlerdorf und einer Straße in Dirlenbach wurden bei Ausstellungs-Vorbereitung entdeckt
Gegenwärtig zeigt das 4Fachwerk-Museum unter dem Motto „Worpswede trifft Freudenberg“ Werke des Künstlers Heini Linkshänder. Neben dem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement für Kultur in beiden Orten, gibt es eine weitere kleine, ungewöhnliche Verbindungslinie zwischen Worpswede und Freudenberg.
Die Geschichte beginnt um etwa 1898. Seit dieser Zeit entwarf Paula Becker zusammen mit ihrem späteren Ehemann Otto Modersohn und den Worpsweder Künstlern Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler sogenannte Stollwerck-Bilder. Sie zählen zu der Malergeneration, die den Ruf des international bekannten Künstlerdorfes einst mitbegründeten.
Der Auftrag kam vom Kölner Schokoladenfabrikanten Ludwig Stollwerck (1857-1922), der die Idee entwickelte, Einzelbilder produzieren zu lassen und seinen Schokoladen beizufügen. Er „erfand“ Sammelalben für solche Bilderserien, um damit einen Kaufanreiz zu verstärken. Erste „Stollwerck-Bilder“ waren bereits 1840 entstanden und gelten als begehrte Sammelobjekte.
Als im Zweiten Weltkrieg Köln durch Bomben weitgehend zerstört war, errichtete 1944 in staatlichem Auftrag Bauunternehmer Herl aus der Domstadt in der Freudenberger Hakenfeldstraße (Dirlenbach) elf Siedlungshäuser. Sie dienten als Behelfsunterkünfte für Kölner, deren Wohnungen zuhause unbewohnbar waren. Und so wurde auch eine Zeitlang ein Nachfahre des Worpsweder-Bilder-Auftraggebers, der nunmehrige Schokoladenfabrikant Stollwerck zum Freudenberger Mitbürger. Noch heute nennen viele Dirlenbacher diesen Ortsbereich „Neu-Köln“.
Die Fotos, wie die kleine Siedlung in Dirlenbach damals aussah, befinden sich in der Sammlung von Ortsheimatpfleger Roland Jung, der sie auch für die Ausstellungsbroschüre gerne zur Verfügung stellte. Er erinnert sich an Gespräche in der Familie, in denen der handschriftliche Brief von Stollwerck eine Rolle spielte, mit dem er sich für den Aufenthalt in Dirlenbach bedankte.
„Eine interessante Begebenheit, auf die wir bei der Vorbereitung zu der Ausstellung gestoßen sind,“ findet 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel. Er freut sich, dass im Zuge der Corona-Lockerungen auch wieder kleine Führungen im Museum mit Beachtung der Schutzbestimmungen möglich sind. Anfragen nimmt Dieter Siebel (Telefon 02734/7223) gerne entgegen. Die Ausstellung „Alles mit links – Werke von Heini Linkshänder“ ist noch bis zum 16. August 2020 in Freudenberg zu sehen . Der Eintritt beträgt drei Euro. In der ersten Öffnungsphase nach der Corona-bedingten Schließung ist das Museum in der Freudenberger Altstadt jetzt samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Sonderführungen sind nach Anfrage möglich. (www.4fachwerk.de)
Quelle: 4Fachwerl-Museum, Pressemitteilung, 28.6.2020
Landrat übergibt ersten Regionale-Stern für virtuelle Stadtführung in Freudenberg
Heimatgeschichte digital erleben
„Ein Blick in die Geschichte muss nicht grau und öde sein – es geht auch ganz anders. Hier wird Heimatgeschichte erlebbar gemacht – innovativ, live und in Farbe!“, das ist das Fazit von Landrat Andreas Müller, der jetzt in Freudenberg den ersten Regionale-Stern für das Projekt „Digitale Stadtgeschichte(n) – Unsere Heimatgeschichte live erleben“ an Bürgermeisterin Nicole Reschke übergeben hat. Weiterlesen
Erster Stern für Freudenberger Regionaleprojekt „Digitale Stadtgeschichte(n) – Unsere Heimatgeschichte live erleben“
REGIONALE 2025: Virtuelle Stadtführung durch Freudenberg – Vom 11. Jahrhundert bis zur Gegenwart
In Freudenberg arbeiten ehrenamtlich tätige Amateur-Theatergruppen und Schulen gemeinsam an einer virtuellen Stadtführung. Durch den Einsatz von „Augmented Reality“ möchte die Stadt ihre eigene Geschichte und Historie für Einheimische, Gäste und Kinder auf neue Art erlebbar machen. Das Projekt ist nun mit dem ersten Stern im Rahmen der REGIONALE 2025 in Südwestfalen ausgezeichnet worden.
„Das ist für uns die Bestätigung, dass es gerade jetzt wichtig ist, den Bogen zwischen Jung und Alt zu spannen – nicht nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Generationen, sondern auch durch das Aufzeigen lebendiger Geschichte mittels modernster Technik“, sagte Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke. „Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft: für eine moderne Bildung, für den Zusammenhalt und die Belebung der Altstadt und deren Geschäften und Gaststätten.“ Weiterlesen
Denkmal des Monats Mai: Alte Kölner Straße/Ohrndorfer Schlag in Freudenberg
Fotos: © 2018 by Jörg Hempel, www.joerg-hempel.com
Die Denkmäler des Monats werden jedes Jahr von den neun Mitgliedsstädten der Regionalgruppe Südliches Westfalen sowie drei Städten der Regionalgruppe Münsterland der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne ausgewählt.
Geschichte:
Alte Kölner Straße Freudenberg
Die engen Verbindungen des Siegerlandes nach Köln ergeben sich bereits aus den ältesten bekannten urkundlichen Erwähnungen, die aus den Jahren 1079 und 1089 stammen. Danach bestanden seit alters her bedeutende Handelsbe-ziehungen, die den Fernweg zwischen Köln und Siegen, die Köln-Siegener Landstraße, prägten. Bei den Kölnischen Kaufleuten waren insbesondere die Eisen- und Stahlwaren aus dem Siegener Raum sehr begehrt. Im Gegenzug wurden fast alle Waren, die im Siegerland nicht selbst erzeugt werden konnten, wie Rheinfisch, Gewürze, Geschmeide und Tuchwaren, aber auch Papier oder Heilmittel aus Köln bezogen. Weiterlesen